Olympische Sommerspiele 1900/Leichtathletik – Hochsprung (Männer)

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Olympische Ringe
Leichtathletik
Sportart Leichtathletik
Disziplin Hochsprung
Geschlecht Männer
Ort Croix Catelan
Teilnehmer 8 Athleten aus 7 Ländern
Wettkampfphase 15. Juli 1900
Medaillengewinner
Gold Gold Irving Baxter (Vereinigte Staaten 45 USA)
Silbermedaillen Silber Patrick Leahy (Vereinigtes Konigreich 1801 GBR)
Bronzemedaillen Bronze Lajos Gönczy (Ungarn 1867 HUN)

Der Hochsprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris wurde am 15. Juli 1900 im Croix Catelan entschieden.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Irving Baxter. Der für das Vereinigte Königreichs Großbritannien und Irland startende Ire Patrick Leahy gewann die Silbermedaille vor dem Ungarn Lajos Gönczy.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die damals bestehenden Weltrekorde waren noch inoffiziell.

Weltrekord 1,97 m Michael Sweeney Vereinigte Staaten 44 USA New York, 21. September 1895[1]
Olympischer Rekord 1,81 m Ellery Clark Vereinigte Staaten 44 USA Athen, 21. April 1896

Folgende Rekorde wurden in dieser Disziplin bei den Olympischen Spielen 1900 gebrochen oder eingestellt:

OR 1,90 m Irving Baxter Vereinigte Staaten 45 USA

Medaillen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie schon bei den I. Olympischen Spielen vier Jahre zuvor gab es jeweils eine Silbermedaille für den Sieger und Bronze für den zweitplatzierten Athleten. Der Sportler auf Rang drei erhielt keine Medaille.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger Irving Baxter, USA, am selben Tag auch Goldmedaillengewinner im Stabhochsprung
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Irving Baxter Vereinigte Staaten 45 USA 1,90 (OR)
2 Patrick Leahy Vereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien 1,78
3 Lajos Gönczy Ungarn 1867 Ungarn 1,75
4 Carl Albert Andersen Norwegen Norwegen 1,70
Eric Lemming Schweden 1844 Schweden
Waldemar Steffen Deutsches Reich Deutschland
7 Louis Monnier Dritte Französische Republik Frankreich 1,60
8 Tore Blom Schweden 1844 Schweden 1,50
DNF William Remington Vereinigte Staaten 45 USA
Walter Carroll Vereinigte Staaten 45 USA

Patrick Leahy war eigentlich Ire. Irland war zu jener Zeit jedoch kein selbständiger Staat, sondern Bestandteil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Er hatte im Vorfeld mehrfach mit herausragenden Leistungen geglänzt. Seine Bestleistung stand auf 1,955 m. Hier blieb er deutlich unter seinen Fähigkeiten. Sein Hauptkonkurrent war Irving Baxter aus den Vereinigten Staaten

Leahy stieg bei 1,65 m in den Wettbewerb ein und nahm die Höhe problemlos. 1,70 m und 1,75 m ließ er aus und übersprang dann 1,78 m. Bei dieser Höhe waren außer Leahy noch der Ungar Lajos Gönczy und Baxter im Rennen. Gönczy scheiterte und war damit Dritter. 1,85 m gelangen anschließend nur noch dem US-Amerikaner, der damit schon Olympiasieger vor Leahy war. Auch 1,90 m waren an diesem Tag nicht zu hoch für Baxter. Zuletzt versuchte er sich an der Weltrekordhöhe von 1,97 m, scheiterte aber bei allen drei Versuchen. Irving Baxter gewann am selben Tag noch den Wettbewerb im Stabhochsprung.

Auch Mike Sweeney, mit 1,97 m Weltrekordinhaber, war zur Zeit der Olympischen Spiele in Paris. Er nahm dort jedoch an Profiwettkämpfen teil und war hier bei den Olympischen Spielen als Profi nicht zugelassen.

Für diesen Wettbewerb sind die Angaben bezüglich der ersten Acht in den eingesetzten Quellen gleichlautend. Allerdings ist bei zur Megede die Rede von einer Qualifikation, die zehn Springer überstanden haben. Die US-Athleten William Remington und Walter Carroll verzichteten danach auf eine Teilnahme, da ihre religiöse Überzeugung es ihnen verbot, an einem Sonntag einen Wettkampf zu bestreiten.[1] Bei Olympedia sind darüber hinaus mit dem Ungarn Arpád Danos und dem Briten Peter O’Connor zwei weitere Athleten aufgeführt, die nicht gestartet sind.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 36