Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik – 400 m Hürden (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 25 Athleten aus 14 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Amsterdam
Wettkampfphase 29. Juli 1928 (Vorläufe/Halbfinale)
30. Juli 1928 (Finale)
Medaillengewinner
David Burghley (Vereinigtes Konigreich Großbritannien)
Frank Cuhel (Vereinigte Staaten 48 USA)
Morgan Taylor (Vereinigte Staaten 48 USA)

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam wurde am 29. und 30. Juli 1928 im Olympiastadion Amsterdam ausgetragen. 25 Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der Brite David Burghley vor dem US-Amerikaner Frank Cuhel. Bronze ging an den Olympiasieger von 1924 Morgan Taylor, ebenfalls aus den USA.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 52,0 s Morgan Taylor (Vereinigte Staaten 48 USA) Philadelphia, USA 4. Juli 1928[1]
Olympischer Rekord 53,8 s Erik Wilén (Schweden Schweden) Finale von Paris, Frankreich 7. Juli 1924

Anmerkung zum olympischen Rekord:
Der Olympiarekordinhaber Erik Wilén hatte im olympischen Finale von Paris 1924 Silber gewonnen. Die Zeit von 52,6 s des US-amerikanischen Olympiasiegers Morgan Taylor war nicht bestenlistenreif, weil Taylor eine Hürde gerissen hatte.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende Olympiarekord wurde einmal verbessert und einmal egalisiert.

Durchführung des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Läufer traten am 29. Juli zu sechs Vorläufen an. Die jeweils zwei besten Läufer – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale am gleichen Tag. Aus den beiden Vorentscheidungen kamen die jeweils drei Besten – wiederum hellblau unterlegt – in für das Finale, das am 30. Juli ausgetragen wurde.

Vorläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 29. Juli 1928

Es sind nicht alle Zeiten überliefert.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 David Burghley Vereinigtes Konigreich Großbritannien 57,0 s
2 Robert Maxwell Vereinigte Staaten 48 USA 57,2 s
3 Vangelis Moiropoulos Zweite Hellenische Republik Griechenland 58,4 s
4 André Adelheim Dritte Französische Republik Frankreich 59,2 s
5 Herman Larsen Danemark Dänemark 1:00,0 min

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 John Gibson Vereinigte Staaten 48 USA 57,0 s
2 Frederick Chauncy Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A.
3 Émile Swinnen Belgien Belgien k. A.
DNF Pierre Arnaudin Dritte Französische Republik Frankreich

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Roger Viel Dritte Französische Republik Frankreich 56,2 s
2 Tom Livingstone-Learmonth Vereinigtes Konigreich Großbritannien 56,4 s
3 Juka Matilainen Finnland Finnland 56,7 s
4 Alf Watson Australien Australien 57,8 s

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Morgan Taylor Vereinigte Staaten 48 USA 55,2 s
2 Erik Wilén Finnland Finnland 56,5 s
3 Erik Kjellström Schweden Schweden 56,6 s

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Sten Pettersson Schweden Schweden 55,8 s
2 Stefan Kostrzewski Polen 1928 Polen 56,0 s
3 Lance Percival Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A.

Vorlauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Frank Cuhel Vereinigte Staaten 48 USA 54,6 s
2 Luigi Facelli Italien 1861 Königreich Italien 55,1 s
3 Louis Lundgren Danemark Dänemark 55,9 s
4 Warren Montabone Kanada 1921 Kanada 56,5 s
5 Édouard Max-Robert Dritte Französische Republik Frankreich k. A.
6 Abdul Hamid Britisch-Indien Britisch-Indien

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 29. Juli 1928

Es sind nicht alle Zeiten überliefert.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Morgan Taylor Vereinigte Staaten 48 USA 53,4 s OR
2 Frank Cuhel Vereinigte Staaten 48 USA 53,6 s
3 David Burghley Vereinigtes Konigreich Großbritannien 53,9 s
4 Roger Viel Dritte Französische Republik Frankreich 57,6 s
5 Stefan Kostrzewski Polen 1928 Polen 58,0 s
6 Frederick Chauncy Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A.

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Tom Livingstone-Learmonth Vereinigtes Konigreich Großbritannien 54,0 s
2 Luigi Facelli Italien 1861 Königreich Italien 54,2 s
3 Sten Pettersson Schweden Schweden 54,3 s
4 John Gibson Vereinigte Staaten 48 USA 54,4 s
5 Erik Wilén Finnland Finnland 54,5 s
6 Robert Maxwell Vereinigte Staaten 48 USA k. A.

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger David Cecil, 6th Marquess of Exeter, der unter seinem bürgerlichen Namen David Burghley startete

Datum: 30. Juli 1928

Platz Name Nation Höhe Anmerkung
1 David Burghley Vereinigtes Konigreich Großbritannien 53,4 s OR
2 Frank Cuhel Vereinigte Staaten 48 USA 53,6 s
3 Morgan Taylor Vereinigte Staaten 48 USA 53,6 s
4 Sten Pettersson Schweden Schweden 53,8 s
5 Tom Livingstone-Learmonth Vereinigtes Konigreich Großbritannien 54,2 s
6 Luigi Facelli Italien 1861 Königreich Italien 55,8 s

Als klarer Favorit ging Morgan Taylor, der Olympiasieger der letzten Spiele, ins Rennen. Im Juli hatte er bei den US-amerikanischen Olympia-Ausscheidungen mit 52,0 s den Weltrekord in seinen Besitz gebracht. Hier in Amsterdam hatte er im Zwischenlauf seinen Landsmann Frank Cuhel und den Briten Lord David Burghley besiegt. Im Finale legte David Burghley das schnellste Anfangstempo vor, doch ausgangs der letzten Kurve hatte er seinen Vorsprung eingebüßt, Taylor, Cuhel und Burghley lagen ziemlich gleichauf. Alle rechneten nun mit Taylors Finish. Aber der Brite ließ nicht locker, war auf der Zielgeraden der Schnellste und wurde Olympiasieger. Taylor resignierte auf den letzten Metern und fiel hinter Cuhel auf Platz drei zurück.

Erstmals gab es über 400 Meter Hürden keinen US-Sieg.

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 199f

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Weltrekord. 400 m Hürden Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 18. Juni 2021