Olympische Sommerspiele 1948/Leichtathletik – 400 m Hürden (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 25 Athleten aus 17 Ländern[1]
Wettkampfort Londoner Wembley-Stadion
Wettkampfphase 30. Juli 1948 (Vorläufe/Halbfinale)
31. Juli 1948 (Finale)
Medaillengewinner
Roy Cochran (Vereinigte Staaten 48 USA)
Duncan White (Ceylon CEY)
Rune Larsson (Schweden SWE)
Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in London

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1948 in London wurde am 30. und 31. Juli 1948 im Wembley-Stadion ausgetragen. 25 Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Roy Cochran. Er gewann vor Duncan White aus Sri Lanka (heute Sri Lanka) und Rune Larsson aus Schweden.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 50,6 s Glenn Hardin (Vereinigte Staaten 48 USA) Stockholm, Schweden 25. Juli 1934[2]
Olympischer Rekord 51,9 s Finale OS Los Angeles, USA 1. August 1932

Anmerkung zum olympischen Rekord:
Im olympischen Finale von 1932 war der Ire Bob Tisdall Olympiasieger in 51,7 s geworden. Aber seine Zeit war nach den damaligen Regeln nicht bestenlistenreif, weil Tisdall eine Hürde gerissen hatte.

Rekordegalisierung / -verbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende olympische Rekord wurde zweimal verbessert und einmal egalisiert:

  • 51,9 s (Rekordverbesserung) – Rune Larsson (Schweden), erstes Halbfinale am 30. Juli
  • 51,9 s (Rekordegalisierung) – Roy Cochran (USA), zweites Halbfinale am 30. Juli
  • 51,1 s (Rekordverbesserung) – Roy Cochran (USA), Finale am 31. Juli

Durchführung des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Athleten traten am 30. Juli zu sechs Vorläufen an, aus denen sich die jeweils zwei besten Wettbewerber – hellblau unterlegt – für das Halbfinale am selben Tag qualifizierten. Aus den beiden Halbfinals kamen die jeweils ersten Drei – wiederum hellblau unterlegt – in das Finale am 31. Juli.

Vorläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30. Juli 1948, 14:30 Uhr[3]

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Roy Cochran Vereinigte Staaten 48 USA 53,9 s
2 Jacques André Frankreich 1946 Frankreich 54,5 s
3 Hermelindo Alberti Argentinien Argentinien 54,6 s
4 Jaime Aparicio Kolumbien Kolumbien 55,1 s

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Harry Whittle Vereinigtes Konigreich Großbritannien 56,9 s
2 Jean-Claude Arifon Frankreich 1946 Frankreich 56,9 s
3 Lazaros Petropoulakis Königreich Griechenland Griechenland 57,9 s
4 Mohsin Nazar Khan Pakistan Pakistan 59,5 s
DNS José Luis Rubio Spanien 1945 Spanien

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 John Holland Neuseeland Neuseeland 54,6 s
2 Bertel Storskrubb Finnland Finnland 54,6 s
3 Kemal Horulu Turkei Türkei 55,1 s
4 Michael Pope Vereinigtes Konigreich Großbritannien 55,3 s
DNS Bernabe Lovina Philippinen 1944 Philippinen

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Ottavio Missoni Italien Italien 53,9 s
2 Rune Larsson Schweden Schweden 54,5 s
3 Ronald Unsworth Vereinigtes Konigreich Großbritannien 55,1 s
4 Sergio Guzmán Chile Chile 55,9 s
5 Mario Rosas Kolumbien Kolumbien 55,9 s

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Dick Ault Vereinigte Staaten 48 USA 54,7 s
2 Yves Cros Frankreich 1946 Frankreich 55,7 s
3 Werner Christen Schweiz Schweiz 56,7 s
4 Huang Liangzhen China Republik 1928 China 57,7 s
DNS Fernando Fernandes Portugal Portugal

Vorlauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Duncan White Ceylon Ceylon 53,6 s
2 Jeff Kirk Vereinigte Staaten 48 USA 54,3 s
3 Alf Westman Schweden Schweden 54,5 s
4 Bill LaRochelle Kanada 1921 Kanada 54,9 s
DNS Julio Sabater Puerto Rico Puerto Rico

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30. Juli 1948, 17:00 Uhr[3]

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstes Halbfinale: Rune Larsson (128) vor Dick Ault (338), ganz links: Jean-Claude Arifon, im Hintergrund: Jacques André. rechts neben Larsson: Jeff Kirk, ganz rechts außen: Duncan White
Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 Rune Larsson Schweden Schweden 51,9 s OR 52,0 s0
2 Dick Ault Vereinigte Staaten 48 USA 52,1 s000 52,15 s
3 Duncan White Ceylon Ceylon 52,1 s000 52,34 s
4 Jean-Claude Arifon Frankreich 1946 Frankreich 52,3 s000 52,39 s
5 Jeff Kirk Vereinigte Staaten 48 USA 52,5 s000 52,49 s
6 Jacques André Frankreich 1946 Frankreich 56,3 s000 k. A.

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 Roy Cochran Vereinigte Staaten 48 USA 51,9 s ORe 51,8 s0
2 Yves Cros Frankreich 1946 Frankreich 52,5 s0000 52,64 s
3 Ottavio Missoni Italien Italien 53,4 s0000 53,30 s
4 Harry Whittle Vereinigtes Konigreich Großbritannien 53,4 s0000 53,38 s
5 Bertel Storskrubb Finnland Finnland 53,5 s0000 53,65 s
6 John Holland Neuseeland Neuseeland 53,9 s0000 53,87 s

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der fünftplatzierte Yves Cros

31. Juli 1948, 15:30 Uhr[3]

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 Roy Cochran Vereinigte Staaten 48 USA 51,1 s OR 51,3 s0
2 Duncan White Ceylon Ceylon 51,8 s000 52,06 s
3 Rune Larsson Schweden Schweden 52,2 s000 52,30 s
4 Dick Ault Vereinigte Staaten 48 USA 52,4 s000 52,56 s
5 Yves Cros Frankreich 1946 Frankreich 53,3 s000 53,48 s
6 Ottavio Missoni Italien Italien 54,0 s000 54,15 s

Der Wettbewerb wurde vom US-Amerikaner Roy Cochran dominiert, der im Finale mit sechs Metern Vorsprung gewann. Die Silbermedaille ging an Duncan White aus Ceylon, der sich über 52,1 s im Halbfinale auf 51,8 s im Finale steigerte und damit den Schweden Rune Larsson auf den dritten Platz verwies. Larsson blieb drei Zehntelsekunden über seinen 51,9 s aus dem Halbfinale.

Duncan White gewann als erster Sportler dieses Inselstaats eine Medaille.[4]
Rune Larsson errang die erste schwedische Medaille in dieser Disziplin.
Im neunten olympischen Finale lief Cochran zur siebten Goldmedaille der USA.
Von 27 Medaillen gewannen US-Athleten alleine siebzehn.

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 28 bis 30

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, S. 256, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 24. Juli 2021
  2. Weltrekord. 400 m Hürden Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 24. Juli 2021
  3. a b c Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, "Athletic Timetable", S. 240, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 24. Juli 2021
  4. Athletics at the 1948 London Summer Games: Men's 400 metres hurdles, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2017