Olympische Sommerspiele 2016/Fußball/Deutschland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dieser Artikel behandelt die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu den anderen Kontinentalverbänden der FIFA führt die UEFA keine gesonderte Olympiaqualifikation durch. Der europäische Verband vergab die drei Plätze an die erfolgreichsten europäischen Teilnehmer der Weltmeisterschaft 2015. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele wurde schon durch den Einzug in das Viertelfinale erreicht.

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader für die Olympischen Spiele:[1][2] Zudem reisten vier Reservespielerinnen mit nach Brasilien, die bei Ausfällen nachnominiert werden konnten.

Bereits für die Vorbereitung im Juni konnten Lena Lotzen, die sich noch im Aufbautraining befindet, sowie Anna Blässe, die aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, nicht berücksichtigt werden.[3]

Nummer Name Geburtsdatum Debüt Verein[K 1] Einsätze[K 2] Tore[K 2] Turnier-Einsätze Turnier-Tore[K 3]
Tor
18 Laura Benkarth 14. Oktober 1992 2015 Deutschland SC Freiburg 2 0 0 0
01 Almuth Schult 9. Februar 1991 2012 Deutschland VfL Wolfsburg 35 0 6 0
Abwehr
03 Saskia Bartusiak (C)ein weißes C in blauem Kreis 9. September 1982 2007 Deutschland 1. FFC Frankfurt 101 3 6 1
02 Josephine Henning 8. September 1989 2010 EnglandEngland FC Arsenal 31 0 2 0
12 Tabea Kemme 14. Dezember 1991 2013 Deutschland 1. FFC Turbine Potsdam 35 1 6 0
05 Annike Krahn 1. Juli 1985 2005 Deutschland Bayer Leverkusen 137 5 6 0
04 Leonie Maier 29. September 1992 2013 Deutschland FC Bayern München 46 6 5 0
14 Babett Peter 12. Mai 1988 2006 Deutschland VfL Wolfsburg 98 5 1 0
Mittelfeld
07 Melanie Behringer 18. November 1985 2005 Deutschland FC Bayern München 123 34 6 5
13 Sara Däbritz 15. Februar 1995 2013 Deutschland FC Bayern München 36 8 5 3
08 Lena Goeßling 8. März 1986 2008 Deutschland VfL Wolfsburg 92 10 6 0
19 Svenja Huth[K 4] 25. Januar 1991 2011 Deutschland 1. FFC Turbine Potsdam 22 0 2 0
17 Isabel Kerschowski 22. Januar 1988 2007 Deutschland VfL Wolfsburg 12 3 4 0
06 Simone Laudehr 12. Juli 1986 2007 Deutschland FC Bayern München 99 26 1 0
16 Melanie Leupolz 14. April 1994 2013 Deutschland FC Bayern München 48 8 6 1
Angriff
15 Mandy Islacker 8. August 1988 2015 Deutschland 1. FFC Frankfurt 11 3 3 0
10 Dzsenifer Marozsán 18. April 1992 2010 FrankreichFrankreich Olympique Lyon 66 30 6 1
11 Anja Mittag 16. Mai 1985 2004 Frankreich Paris Saint-Germain 144 46 6 0
9 Alexandra Popp 6. April 1991 2010 Deutschland VfL Wolfsburg 74 35 6 1
  1. Stand: 31. Mai 2016.
  2. a b Stand: 19. August 2016 nach dem Spiel gegen Schweden.
  3. Zudem 2 Eigentore gegnerischer Spielerinnen.
  4. Für Simone Laudehr zum Viertelfinale von den Ersatzspielerinnen nachnominiert.

Ersatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Name Geburtsdatum Debüt Verein Einsätze Tore Letzter Einsatz
Tor
22 Lisa Weiß* 29. Oktober 1987 2010 Deutschland SGS Essen 1 0 17. Februar 2010
Defensive
21 Kathrin Hendrich* 6. April 1992 2014 Deutschland 1. FFC Frankfurt 10 0 8. April 2016
Mittelfeld
20 Lina Magull* 15. August 1994 2015 Deutschland SC Freiburg 5 2 22. Juli 2016

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nationalmannschaft vor dem ersten Gruppen-Spiel gegen Simbabwe

Die deutsche Mannschaft traf in ihrer Vorrundengruppe auf Olympianeuling Simbabwe, Australien und Kanada. Nach einem 6:1 im Auftaktspiel gegen die Afrikanerinnen, bei dem Simone Laudehr schon früh verletzt nach einem Foul ausschied und auch für die restlichen Spiele ausfiel, reichte es gegen Australien nur zu einem 2:2 nach 0:2-Rückstand. Gegen Kanada ging die Mannschaft zwar früh durch einen von Melanie Behringer verwandelten Elfmeter in Führung, kassierte aber erstmals gegen die Kanadierinnen zwei Gegentore und konnte selber kein weiteres Tor schießen. Damit wurde erstmals gegen die Kanadierinnen verloren, die sich als einzige Mannschaft ohne Punktverlust den Gruppensieg sicherten. Da Australien gegen Kanada mit 0:2 verloren hatte und gegen Simbabwe auch mit 6:1 gewann, wurde die deutsche Mannschaft dennoch Gruppenzweiter. Im Viertelfinale wurde China mit 1:0 bezwungen, so dass es im Halbfinale zur Revanche gegen Kanada kam. Mit einem 2:0-Sieg glückte einerseits die Revanche und andererseits wurde erstmals das Finale bei den Olympischen Spielen erreicht. Im ersten rein europäischen Finale wurde Schweden mit 2:1 bezwungen und damit erstmals die Goldmedaille gewonnen. Zudem war Melanie Behringer mit fünf Toren – darunter zwei verwandelte Elfmeter – beste Torschützin des Turniers. Mit dem Finale endete die Tätigkeit von Silvia Neid als Bundestrainerin, die als bisher einzige Trainerin ihre Mannschaften zu Olympiasieg, Kontinentalmeisterschaft und Weltmeisterschaft führen konnte.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frauen-Nationalmannschaft – Team. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 15. Juli 2016.
  2. Die Olympia-Kader stehen fest. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 15. Juli 2016.
  3. Neid nominiert 26 Spielerinnen für Olympia-Vorbereitung. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 27. Mai 2016, abgerufen am 31. Mai 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]