Pattenhofen

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Pattenhofen
Gemeinde Burgthann
Koordinaten: 49° 22′ N, 11° 18′ OKoordinaten: 49° 21′ 35″ N, 11° 18′ 15″ O
Höhe: 359–409 m ü. NHN
Einwohner: 147 (6. Jun. 2020)
Postleitzahl: 90559
Vorwahl: 09183
Pattenhofen, Pattenhofener Straße
Pattenhofen, Pattenhofener Straße

Pattenhofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Burgthann im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pattenhofen, Sicht von Süden

Das Dorf liegt an der im Tal der Schwarzach verlaufenden Verbindungsstraße zwischen Burgthann und dem Schwarzenbrucker Gemeindeteil Ochenbruck.

Osterbrunnen in Pattenhofen, 2019

Pattenhofen ist ländlich geprägt. Geschäfte und Gasthöfe befinden sich keine im Ort. Ein Anwesen ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal ausgewiesen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahrscheinlich wurde Pattenhofen bereits im 10. Jahrhundert gegründet. Der Name des Dorfes geht auf den Personennamen Patto oder Patufried zurück. Der Ort wurde 1289 als Hof des Patufrid erstmals urkundlich erwähnt.[1] Im 16. Jahrhundert waren neun Anwesen verzeichnet.

An den Hängen des Tales wurden früher Hopfen- und Weinbau und die Zeidlerei betrieben. Der Kirchgang der Einwohner erfolgte bis 1610 nach Altdorf. Danach fanden die Gottesdienste in der Kirche von Altenthann statt.

Während es Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort 1634 schwer von der Pest heimgesucht.

Die Gemeindezugehörigkeit war lange ein Problem. So gehörten vor 1806 die Gebiete nördlich der Schwarzach zur Reichsstadt Nürnberg und die südlichen Gebiete zum Fürstentum Ansbach. Die Höfe gehörten damit zu Nürnberg und die Äcker und Felder zu Ansbach, was häufig zu Streitigkeiten führte. Im Rahmen der Einverleibung um Königreich Bayern im Jahre 1806 gehörte Pattenhofen dann zu Altenthann.

Pattenhofen gehörte bis zum 31. Dezember 1971 (Bayrische Gebietsreform) zu Altenthann.[2] Der Gemeinde Burgthann trat der Ort nach einer einstimmig verlaufenden Bürgerabstimmung bei.[3][4]

Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich begrenzt wird Pattenhofen von der Schwarzach.

Felsenkeller Bumberer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Felsenkeller Bumberer

Der Felsenkeller Bumberer befindet sich etwa 500 Meter nordöstlich von Pattenhofen. Der in den Sandstein getriebene Felsenkeller gehörte bis 1963 zum abgegangenen Pattenhofener „Gasthaus zum Felsenkeller“. Er wurde als Lager- und Sommerkeller genutzt. Wegen der durch einen Widder erzeugten Geräuschentwicklung einer nahen Quellpumpe, wurde der Keller im Volksmund Bumberer (bumbern für klopfen)[5] genannt. In den 2010ern wurde der Keller restauriert und zweimal für lokale Veranstaltungen genutzt. Der Plan einer dauerhaften Revitalisierung wurde aufgegeben. Der Keller ist in Privatbesitz und versperrt.[3][6]

Quelle beim Bumberer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle beim Bumberer

Unmittelbar am Felsenkeller befindet sich eine Schichtquelle. Die ergiebig schüttende und 1920 gefasste Quelle diente der Wasserversorgung der Altenthanner Bauernhöfe. Zu den höher gelegenen Höfen wurde das Wasser mittels zweier Widder hochgepumpt. Heute entwässert die Quelle in einen kleinen Bach, der nach 100 Metern in einen Teich mündet. Der Abfluss des Teichs entwässert anschließend nach 200 Metern in die Schwarzach.[7][8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pattenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pattenhofen auf www.burgthann.de, abgerufen am 19. Juni 2020
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 542.
  3. a b Exkursions-Skript, Von Steinbrüchen, Bergwerken, Höhlen und Quellen. Bernd Mayer (Diplom-Geologe), Ausgabe 7. Oktober 2018
  4. Infotafel zu Pattenhofen vor Ort
  5. bumbern für klopfen
  6. Hans Wedel. Burgthann: Geschichte, Geschichten und Notizen aus den Dörfern der Großgemeinde. Burgthann 1982, S. 172
  7. Als das Bumberer-Wasser noch Zankapfel war. n-land.de (abgerufen am 7. März 2019)
  8. Lage im BayernAtlas (abgerufen am 7. März 2019)