Projekt 1253

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Projekt 1253 p1
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Schiffsart Minenabwehrfahrzeug
Bauwerft Leningrad
Petrosawodsk
Bauzeitraum 1962 bis 1979
Gebaute Einheiten 11
Dienstzeit 1966 bis 1998
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 26,8 m (Lüa)
Breite 5,4 m
Tiefgang (max.) 1,63 m
Verdrängung 112 t
 
Besatzung 7
Maschinenanlage
Maschine 1 × M-50F-Schiffsdiesel
Maschinen­leistung 1 × 600 PS (441 kW)
Höchst­geschwindigkeit 10,5 kn (19 km/h)
Propeller Wasserstrahlantrieb
Bewaffnung
  • keine
Sensoren
  • Navigationsradar Donetz

Projekt 1253 Deckname: Almas (russisch Алмаз für Diamant) war eine Klasse von kleinen Minenräumbooten der sowjetischen Marine, die man zur Suche nach Seeminen im Küstenvorfeld entwickelt hatte. Elf Schiffe wurden von der Sowjetunion ab 1962 gebaut.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Projekt 1253 war unter den Minensuchfahrzeugen der Sowjetunion eine Besonderheit. Die kleinen Boote mit nur sieben Besatzungsmitgliedern sollten Breschen in Minenfelder sprengen, die von anderen Schiffen und Flugzeugen zuvor aufgespürt wurden. Die Boote konnten dazu, ähnlich den Booten der deutschen Seehund-Klasse, auch über ein automatisiertes System von einem Führungsschiff aus in Gruppen zu mehreren Booten ferngesteuert werden.[1] Dazu wurden zwei Führungsboote des Projektes 1253W auf Basis von Projekt 257D gebaut.

Die Fahrzeuge des Projektes 1253 hatten einen Rumpf aus mehreren Lagen Holz, auf den ein Aufbau aus einer Aluminiumlegierung gesetzt wurde. In der Schiffsmitte befand sich eine große Kabeltrommel, auf der die bis zu 2.000 Meter lange Sprengschnur aufgewickelt war. Der Antrieb der Boote erfolgte über einen Dieselmotor, der zum Betrieb eines Wasserstrahlantriebes genutzt wurde.[1]

Bewaffnet waren die Boote von Projekt 1253 nicht.

Einheiten und Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Boote des Projekts 1253 wurden als Erprobungsträger gebaut, es folgte Projekt 1253A mit sechs Booten und schließlich drei überarbeitete Boote des Projekts 12531. Bis 1998 waren alle Boote außer Dienst gestellt.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2. (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2, S. 150 und folgende.
  2. Projekt 1253 bei russianships.info