Projekt 1265

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Projekt 1265
Projekt 1265 BT-114 2014
Projekt 1265 BT-114 2014
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Ukraine Ukraine
Bulgarien Bulgarien
Schiffsart Minenabwehrfahrzeug
Bauwerft Petrosawodsk
Wladiwostok
Bauzeitraum 1971 bis 1991
Gebaute Einheiten 81
Dienstzeit seit 1972
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 49 m (Lüa)
Breite 8,8 m
Tiefgang (max.) 2,45 m
Verdrängung 460 t
 
Besatzung 45
Maschinenanlage
Maschine 2 × DRA-210A-Schiffsdiesel
Maschinen­leistung 2 × 1100 PS (809) kW
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Flugabwehr, optional:

Sensoren
  • Navigationsradar Mius
  • Sonar MG-79, MG-89

Projekt 1265, Deckname: Jachont (russisch „Яхонт“ für Rubin, NATO-Bezeichnung: „Sonya-Klasse“) war eine Klasse von Minenräumschiffen der Sowjetischen Marine, die zur Suche nach Seeminen im Küstenvorfeld entwickelt wurde. 81 Schiffe wurden von der Sowjetunion für eigene und befreundete Seestreitkräfte ab 1971 gebaut.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rumpf und Sonar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Projekt 1265 basierte auf den Schiffen der Kleinserie des Projekts 1252. Ein Rumpf aus Fiberglas, wie bei Projekt 1252 konnte auf den beiden Werften bei der verlangten Rumpfgröße nicht gebaut werden, deshalb ging man wieder zu Rümpfen aus Holz zurück und verleimte für den Rumpf fünf Lagen aus Eschen- und Eichenholz auf Spanten aus einer Aluminiumlegierung. Abschließend überzog man den Rumpf mit einer Fiberglasschicht.[1]

Zur Suche nach Unterwasserkontakten wurde unter den Rumpf ein Dom mit einem MG-79- und einem MG-89-Sonar verbaut.[1]

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewaffnet waren die Schiffe mit einem Turm 30-mm-L/63 AK-230 auf dem Vorschiff und einer 25-mm-L/70 2M-3-Zwillingsmaschinenkanone an achtern. Bei einigen Schiffen wurden an Stelle der 2M-3 und Ak-230 zwei 30-mm-L/63 AK-306 verbaut, die Ausführung wird Projekt 12650 genannt. Flugabwehrraketen vom Typ Strela-3 konnten von zwei Startvorrichtungen gegen Flugziele im Nahbereich eingesetzt werden.[1]

Weiter konnten Seeminen und Wasserbomben mitgeführt werden.[1]

Export[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Projekt 1265 und Projekt 12650 wurde die Variante Projekt 1265E für den Export gebaut. Diese Schiffe trugen neben dem MG-89-Sonar das MG-35-System.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

81 Schiffe des Projekts 1265 wurden auf den Werften in Petrosawodsk und Wladiwostok bis 1991 gebaut. Der größte Teil diente in der Sowjetischen Marine und später in der Russischen Marine. 40 der russischen Schiffe waren bis 2007 außer Dienst gestellt. 22 Schiffe wurden an andere Staaten abgegeben: Aserbaidschan erhielt drei Schiffe, Bulgarien vier, Vietnam vier, Kuba vier, Syrien zwei, die Ukraine zwei und Äthiopien eins.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2. (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Projekt 1265 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2, S. 115 und folgende
  2. Projekt 1265 bei russianships.info