Rachel Homan

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Rachel Homan

Rachel Homan (2018)
Voller Name Rachel Catherine Homan
Geburtstag 5. April 1989 (35 Jahre)
Geburtsort Ottawa
Karriere
Nation Kanada Kanada
Verein Ottawa CC
Spielposition Skip
Spielhand rechts
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Curling-WeltmeisterschaftVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 2017 Peking
Silber 2014 Saint John
Bronze 2013 Riga
Curling-JuniorenweltmeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber 2010 Flims
letzte Änderung: 4. November 2017

Rachel Cathrine Homan (* 5. April 1989 in Ottawa, bürgerlich Rachel Germain) ist eine kanadische Curlerin. Seit 2002 spielt sie als Skip.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010 gewann Homan mit ihren Teamkolleginnen Emma Miskew, Laura Crocker und Lynn Kreviazuk die kanadischen Juniorenmeisterschaften und vertrat deshalb Kanada bei der Juniorenweltmeisterschaft 2010. Das Team verlor im Finale gegen Schweden.[1] 2013, 2014 und 2017 gewann sie die kanadischen Damenmeisterschaft Tournament of Hearts. Als Siegerin vertrat sie mit ihrem Team Kanada bei den jeweils folgenden Weltmeisterschaften. Nach einer Bronzemedaille 2013 und einer Silbermedaille 2014 konnte sie bei der Weltmeisterschaft 2017 zusammen mit Emma Miskew, Joanne Courtney und Lisa Weagle die Goldmedaille gewinnen.[2] Sie gewannen als erstes Team in der Geschichte der Damen-Weltmeisterschaft alle Spiele und schlugen die Mannschaft aus Russland um Anna Sidorowa mit 8:3.

Im November 2017 gewann sie den kanadischen Ausscheidungswettbewerb (Roar of the Rings) durch einen Finalsieg gegen das Team von Jennifer Jones und sicherte sich mit ihrem Team die Teilnahme bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang.[3] Nach vier Siegen und fünf Niederlagen belegte sie mit ihrer Mannschaft nur den sechsten Platz. Es war das erste Mal, dass die kanadische Frauenmannschaft nicht die Finalrunde des olympischen Turniers erreichte.

Zum Auftakt der Saison 2018/19 gewann sie das erste Turnier des neu eingeführten Curling World Cups im chinesischen Suzhou.[4]

„Burned Rock“-Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang kam es in der dritten Vorrundenpartie gegen Dänemark um Skip Madeleine Dupont zu einer Kontroverse. Homan ließ im fünften End einen gegnerischen Stein aus dem Spiel nehmen, nachdem eine dänische Spielerin diesen beim Wischen versehentlich berührt hatte („burned rock“). Homan handelte damit zwar regelgerecht, sie hätte den Verstoß jedoch – gemäß der Curling-Etikette – schlicht ignorieren und den dänischen Stein im Spiel lassen können, da die Däninnen durch das Missgeschick nahezu keinen Vorteil erlangt hatten. So erzielte Team Kanada im fünften End vier Punkte. Für ihre Entscheidung wurde Homan unter anderem von der kanadischen Curling-Olympiasiegerin von 1998 Joan McCusker kritisiert.[5] Team Kanada verlor die Partie indes mit 8:9 nach Zusatzend.[6]

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rachel Homan hat 2011 an der University of Ottawa einen Bachelorabschluss im Fach Human Kinetics erlangt.[7] Derzeit studiert sie an der University of Alberta.[8] Seit September 2016 ist sie mit dem ehemaligen Eishockeyspieler Shawn Germain verheiratet.[9] 2019 kam ihr Sohn und 2021 ihre Tochter zur Welt.[10][11]

Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Skip Third Second Lead
2002–03 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Nikki Johnston
2003–04 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Nikki Johnston
2004–05 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Nikki Johnston
2005–06 Rachel Homan Emma Miskew Lynn Kreviazuk Jamie Sinclair
2006–07 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Nikki Johnston
2007–08 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Lynn Kreviazuk
2008–09 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Lynn Kreviazuk
2009–10 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Lynn Kreviazuk
2010–11 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Lisa Weagle
2011–12 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Lisa Weagle
2012–13 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Lisa Weagle
2013–14 Rachel Homan Emma Miskew Alison Kreviazuk Lisa Weagle
2014–15 Rachel Homan Emma Miskew Joanne Courtney Lisa Weagle
2015–16 Rachel Homan Emma Miskew Joanne Courtney Lisa Weagle
2016–17 Rachel Homan Emma Miskew Joanne Courtney Lisa Weagle
2017–18 Rachel Homan Emma Miskew Joanne Courtney Lisa Weagle
2018–19 Rachel Homan Emma Miskew Joanne Courtney Lisa Weagle

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://results.worldcurling.org/Championship/Details/375
  2. http://results.worldcurling.org/Person/Details/5927
  3. Team Homan to curl for Canada in Pyeongchang. In: curling.ca. 10. Dezember 2017, abgerufen am 11. Dezember 2017 (englisch).
  4. Team Homan seal women's title in Suzhou. In: curlingworldcup.com. 16. September 2018, abgerufen am 17. September 2018 (englisch).
  5. Rachel Homan 'burned' as Canada falls to 0-3 in women's curling | News | CBC Olympics | PyeongChang 2018. In: Pyeong Chang 2018 | CBC Olympics. (cbc.ca [abgerufen am 16. Februar 2018]).
  6. Offizieller Game Report (pdf-Datei). (PDF) Abgerufen am 16. Februar 2018.
  7. Curlers ready to rock. In: uottawa.ca. University of Ottawa, 14. März 2017, abgerufen am 17. September 2018 (englisch).
  8. Jones: Curling champ Rachel Homan has not forsaken Ontario for Edmonton. In: edmontonsun.com. 14. Januar 2016, abgerufen am 17. September 2018 (englisch).
  9. Homan returns home with perfect record and world curling gold. In: edmontonsun.com. 27. März 2017, abgerufen am 17. September 2018 (englisch).
  10. Ottawa's Rachel Homan gives birth. Abgerufen am 4. Juni 2021 (englisch).
  11. Canadian Curling Star Rachel Homan Won A Champions Cup Just Weeks After Having A Baby. 20. April 2021, abgerufen am 4. Juni 2021 (englisch).