Raimund Wolfert

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Raimund Wolfert (* 1963) ist ein deutscher Dozent, freier Autor[1] und Herausgeber.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raimund Wolfert hat Skandinavistik, Linguistik und Bibliothekswissenschaft in Bonn, Oslo und Berlin studiert.[1]

Er veröffentlicht insbesondere zu Themen des deutsch-skandinavischen Kulturaustausches, zur Geschichte der Homosexuellen von Island bis Breslau sowie zu (inter-)nationalen Emanzipationsbewegungen des 20. Jahrhunderts.[1] Zudem hat er Ausstellungen kuratiert, so etwa zu der Internationalen Homophilen Welt-Organisation, IHWO (Berlin, 2002), dem dänischen Schriftsteller Herman Bang (Berlin, 2021 in Zusammenhang mit der Installation einer Berliner Gedenktafel) und der Malerin und transgender Pionierin Toni Ebel (Berlin, 2022; Solingen, 2023). Seit 2015 ist er Redakteur der wissenschaftlichen Zeitschrift Mitteilungen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft,[3] und seit 2018 führt er webbasierte Projekte zu historischen Themen durch, so zu der Berliner Schriftstellerin Eva Siewert,[4] der Malerin Toni Ebel[5] und der tschechoslowakischen Zeitschrift „der sexuellen Minderheit“ Hlas[6]. Raimund Wolfert hat auch mehrfach Initiativen zur Verlegung von Stolpersteinen ergriffen, zum Teil im Namen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, so etwa für Felix Abraham, Alice Carlé[7] und ihre Angehörigen, Pepi Drucker,[8] Karl Giese, Walter Mann,[9] Recha Tobias[10] (alle Berlin) und Ruth Maier (Oslo). Seit 2020 schreibt er ebenfalls für das Frankfurter Personenlexikon (online).[11]

Schriften (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Raimund Wolfert (Hg.): „Alles nur Kunst?“ Knut Hamsun zwischen Ästhetik und Politik (= Wahlverwandtschaft – der Norden und Deutschland. Essays zu einer europäischen Begegnungsgeschichte, Bd. 2). Berlin-Verlag Spitz, Berlin 1999, ISBN 3-87061-834-5.
  • Mit unruhigem Herzen in der Brust. Jens Bjørneboe und die mann–männliche Liebe. In: Wolfgang Popp, Marita Keilson–Lauritz, Dirk Link, Wolfram Setz (Hg.): Forum Homosexualität. [Band] 44. Siegen 2004, S. 93–109.
  • Raimund Wolfert: Duplikaty w „stylu smoczym”. Duplikate im Drachenstil. Jelenia Góra-Cieplice 2009, ISBN 978-8361719-44-1.
  • Raimund Wolfert: „Gegen Einsamkeit und Einsiedelei“: die Geschichte der Internationalen Homophilen Welt-Organisation (IHWO) [anläßlich der Ausstellung Die Geschichte der Internationalen Homophilen Welt-Organisation, 2009]. Hrsg. in Zusammenarb. mit dem Schwulen Museum Berlin. Männerschwarm-Verlag, Hamburg 2009, ISBN 978-3-939542-73-5.
  • Bernd-Ulrich Hergemöller (Hg.): Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannmännlicher Sexualität im deutschen Sprachraum [Mitverfasser]. Lit, Berlin / Münster 2010, ISBN 978-3-643-10693-3.
  • Raimund Wolfert (Hg.): Alf: eine Skizze und ausgewählte Kurzprosa / Bruno Vogel (= Bibliothek rosa Winkel, Band 59). Männerschwarm Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86300-059-2.
  • Raimund Wolfert (Hg.): Psychologische Selbstbekenntnisse / Pontus Wikner (= Reihe Bibliothek rosa Winkel, Band 62). Männerschwarm Verlag, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86300-062-2.
  • Raimund Wolfert: Nirgendwo daheim. Das bewegte Leben des Bruno Vogel. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2012, ISBN 978-3-86583-635-9.
  • Raimund Wolfert: Die Goldbergs: zwischen Friedenstempel, Lunapark und Haus der Modeindustrie (= Jüdische Miniaturen, Band 164). Herausgegeben vom Centrum Judaicum, Hentrich & Hentrich, Berlin 2015, ISBN 978-3-95565-088-9.
  • Raimund Wolfert: Homosexuellenpolitik in der jungen Bundesrepublik: Kurt Hiller, Hans Giese und das Frankfurter Wissenschaftlich-humanitäre Komitee [WhK]. Wallstein. Göttingen 2015. Schriftenreihe: hirschfeld-lectures. Bd. 8. ISBN 978-3-835317277.
  • Raimund Wolfert: „Flamme bin ich sicherlich“. Krzysztof Jung, Pionier der polnischen „Gay Art“ / A Flame. Krzysztof Jung, a Precursor of Polish Gay Art. In: Wojciech Karpiński, Mikołaj Nowak–Rogoziński (Hg.): Krzysztof Jung. Der männliche Akt | The Male Nude. Mit Beiträgen von Wolfgang Theis, Raimund Wolfert und Dorota Krawczyk-Janisch. Ausstellungskatalog (zweisprachig). Schwules Museum, Berlin 2019, ISBN 978-3-9812706-6-2, S. 23–35 (deutsch), 37–47 (englisch).
  • Raimund Wolfert: Botho Laserstein. Anwalt und Publizist für ein neues Sexualstrafrecht. Verlag Hentrich & Hentrich. Leipzig. 2020, ISBN 978-3-95565-382-8.
  • Raimund Wolfert: Charlotte Charlaque. Transfrau, Laienschauspielerin, „Königin der Brooklyn Heights Promenade". Verlag Hentrich & Hentrich. Leipzig. 2021, ISBN 978-3-95565-475-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Bernd-Ulrich Hergemöller: Mann für Mann - Biographisches Lexikon, S. 1732.
  2. Angaben laut Deutscher Nationalbibliothek
  3. Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (Hrsg.): Übersicht über die bislang erschienenen Ausgaben, auf: https://magnus-hirschfeld.de/publikationen/mitteilungen/. Berlin.
  4. Wer war Eva Siewert? 2018, abgerufen am 20. April 2024.
  5. Toni Ebel, Malerin – eine Spurensuche. 2022, abgerufen am 20. April 2024.
  6. Hlas. Tschechoslowakische Zeitschrift und Sprachrohr für die LSBTIQ*-Community zwischen 1931 und 1938. 2023, abgerufen am 20. April 2024.
  7. Alice Carlé, auf stolpersteine-berlin.de
  8. Pepi Drucker geb. Reicher, auf stolpersteine-berlin.de
  9. Walter Mann, auf stolpersteine-berlin.de
  10. Recha Tobias geb. Hirschfeld, auf stolpersteine-berlin.de
  11. Veröffentlichte Artikel im Frankfurter Personenlexikon, auf frankfurter-personenlexikon.de