Raschid Imamowitsch Scharafetdinow

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Raschid Scharafetdinow
Voller Name Raschid Imamowitsch Scharafetdinow
Рашид Имамович Шарафетдинов
Nation Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Geburtstag 10. Juli 1943
Geburtsort Jelchowoje Osero, SamaraSowjetunion 1923 Sowjetunion
Größe 166 cm
Gewicht 58 kg
Beruf Trainer
Sterbedatum 21. November 2012
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Bestleistung 5000 m: 13:33,6 min
10.000 m: 27:56,26 min
Verein Dinamo Leningrad
Nationalkader seit 1965
Medaillenspiegel
Europäische Hallenspiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Silber 1967 Prag 3000 m
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber 1969 Piräus 5000 m
Bronze 1971 Helsinki 10.000 m

Raschid Imamowitsch Scharafetdinow, auch Raschit Scharafetdinow (russisch Рашид Имамович Шарафетдинов, wiss. Transliteration Rašid Imamovič Šarafetdinov, tatarisch Рәшит Имам улы Шәрәфетдинов; * 10. Juli 1943 in Jelchowoje Osero, Oblast Samara, Sowjetunion; † 21. November 2012[1]) war ein Langstreckenläufer, der für die Sowjetunion antrat.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scharafetdinow startete für Dinamo Leningrad und trat erstmals im Jahr 1964 in der sowjetischen Leichtathletikszene in Erscheinung, im Folgejahr wurde er in den Nationalkader aufgenommen. Der erste internationale Erfolg gelang ihm bei den Europäischen Hallenspielen 1967 als Zweiter hinter dem Deutschen Werner Girke über die 3000-Meter-Strecke. Ebenfalls die Silbermedaille erreichte er bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1969 hinter dem Briten Ian Stewart über 5000 Meter. Zwei Jahre später bei den europäischen Titelkämpfen in Helsinki gewann Scharafetdinow die Bronzemedaille über 10.000 Meter, dabei stellte er mit 27:56,26 min einen neuen sowjetischen Rekord auf, diese Leistung ist zugleich seine Karrierebestzeit. Er war damit der erste sowjetische Läufer, der die 28-Minuten-Marke über 10.000 Meter unterbot.[1] Im selben Jahr wurde ihm der Titel „Internationaler Meister des Sports“ verliehen.[2]

In seiner Laufbahn nahm Scharafetdinow zweimal an Olympischen Spielen teil, 1968 in Mexico schied er im ersten Vorlauf über 5000 Meter mit 14:44,0 min aus. 1972 in München startete er über 10.000 Meter und schied als Sechster des stark besetzten zweiten Vorlaufs aus. Auf nationaler Ebene gewann er mehrfach die Sowjetische Meisterschaft über 5000 und 10.000 Meter sowie im Crosslauf über 12 km, je nach Quelle werden elf oder fünfzehn Titel gezählt. Seine sowjetische Bestzeit von 59:02 min über 20 km auf der Bahn hat bis heute (2020) Bestand.

Nach dem Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scharafetdinow schloss ein Sportstudium an der Staatlichen Pädagogischen Universität St. Petersburg ab. Nach der Aktivenkarriere wurde er Leichtathletiktrainer bei WFSO Dinamo Sankt Petersburg. Er ist ebenda auf dem Serafimowskoje-Friedhof begraben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ATFS (Hrsg.): USSR Athletics Statistics. London 1988.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Шарафетдинов Рашид Имамович (1943 – 2012). А.Б. Кустов, abgerufen am 6. Dezember 2020 (russisch).
  2. Рашид Имамович Шарафетдинов. sport-strana.ru, 6. Mai 2016, abgerufen am 6. Dezember 2020 (russisch).