Richard von Rosen

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Richard Wilfred Harry Erich Freiherr von Rosen (* 28. Juni 1922 in Hirschsprung, Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde; † 26. Oktober 2015 in Kreuth, Oberbayern[1]) war ein deutscher Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard von Rosen stammte aus dem deutsch-baltischen, evangelischen Adelsgeschlecht Rosen. Seine Eltern waren Erich Woldemar von Rosen (1880–1949) und Sophie von Rosen, geb. von Seidlitz. Er hatte zwei Schwestern und einen Bruder.

Richard von Rosen war mit Anna-Luise, geb. von Hofacker verheiratet. Sie ist die Tochter von Caesar von Hofacker, einem Widerstandskämpfer des Attentats vom 20. Juli 1944. Aus der Ehe entstammen ein Sohn und drei Töchter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosen nahm als Angehöriger der Wehrmacht von 1940 bis 1945 am Zweiten Weltkrieg teil, davon die letzten Jahre als Offizier bei einer Schweren Panzerabteilung. Er hatte Kommandos in Russland, Frankreich und Ungarn und war Teilnehmer des Unternehmens Barbarossa sowie des Unternehmens Zitadelle. Er wurde mehrfach schwer verwundet.[2]

Zehn Jahre nach Kriegsende trat er in die 1955 neugegründete Bundeswehr ein. Von 1964 bis 1966 war er Generalstabsoffizier beim Oberbefehlshaber der alliierten Landstreitkräfte in Fontainebleau und im Anschluss Kommandeur des Panzerbataillons 294 (1966–1970) und Referent im Bundesministerium der Verteidigung (1970–1972) sowie im Rang eines Brigadegenerals Kommandeur der Panzerbrigade 21 (Augustdorf) (1972–1976).

Vom 1. Oktober 1976 bis 31. März 1980 war Richard Freiherr von Rosen Verteidigungsattaché an der Deutschen Botschaft in Paris. Vom 1. April 1980 bis 30. September 1982 im Rang eines Generalmajors deutscher Beauftragter beim Oberbefehlshaber der französischen Streitkräfte in Deutschland. 1982 erfolgte die Versetzung in den Ruhestand.

Von Rosen dokumentierte den Panzerkrieg an der Ost- und Westfront des Zweiten Weltkrieges in einem umfangreichen Buch mit 445 zum Teil unveröffentlichten Bilddokumenten, das 2004 in zweiter Auflage erschien.[2]

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Rubbel, Rolf Sichel, Franz-Wilhelm Lochmann, Richard Freiherr von Rosen: Erinnerungen an die Tigerabteilung 503 1942 bis 1945, 1990[3]
  • Als Panzeroffizier in Ost und West – Im Panzer III, Tiger und Königstiger in Russland, Frankreich und Ungarn, Verlagshaus Würzburg – Flechsig 2014 (2. Auflage), ISBN 3803500443.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maria Keipert, Peter Grupp: Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes, 1871–1945. Band 3, Ferdinand Schöningh, Paderborn 2000, S. 720.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige Richard Freiherr von Rosen, FAZ, 31. Oktober 2015.
  2. a b Als Panzeroffizier in Ost und West – Im Panzer III, Tiger und Königstiger in Russland, Frankreich und Ungarn, Verlagshaus Würzburg – Flechsig 2004.
  3. Buch über die Tigerabteilung 503 – Rubbel: „Um Sachlichkeit bemüht“, kreiszeitung.de, 15. Juli 2010.