Roßdach

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Roßdach
Koordinaten: 50° 1′ N, 11° 5′ OKoordinaten: 50° 1′ 15″ N, 11° 5′ 18″ O
Höhe: 370 (369–393) m ü. NHN
Einwohner: 78 (30. Mrz. 2022)[1]
Postleitzahl: 96110
Vorwahl: 09542
Der Scheßlitzer Ortsteil Roßdach
Der Scheßlitzer Ortsteil Roßdach

Roßdach ist ein Stadtteil von Scheßlitz im oberfränkischen Landkreis Bamberg.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf im Westen der Weismainalb ist einer von 30 amtlich benannten Gemeindeteilen der Stadt Scheßlitz in Oberfranken.[2] Es befindet sich etwa sieben Kilometer nordöstlich von Scheßlitz auf einer Höhe von 370 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Roßdach der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Amt Memmelsdorf als Vogteiamt aus.[5][6] Die Hochgerichtsbarkeit stand ebenfalls diesem Amt als Centamt zu. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Roßdach ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Roßdach mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Teil der Landgemeinde Weichenwasserlos.[8] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde das Dorf mit Weichenwasserlos am 1. Mai 1978 in die Stadt Scheßlitz eingegliedert.[9] Im Jahr 1987 hatte Roßdach 94 Einwohner.[10]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Staatsstraße St 2210, die aus Südwesten von Weichenwasserlos kommt und nordöstlic nach Wattendorf führt, bindet an das öffentliche Straßennetz an. .

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zum ehemaligen Gasthaus des Dorfes gehörende Scheune

In Roßdach gibt es mehrere denkmalgeschützte Bauwerke, darunter ein ehemaliges Gasthaus mit Scheune, ein Wohnstallhaus und ein Bauernhaus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1974, ISBN 3-7696-9884-3.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Roßdach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik der Stadt, abgerufen am 18. März 2023
  2. Roßdach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 27. August 2019.
  3. Geografische Lage von Roßdach im BayernAtlas, abgerufen am 27. August 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 159.
  6. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Die Ämter am Ende des Alten Reiches“.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 277.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 672–673.
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 291 (Digitalisat). Abgerufen am 27. August 2019