Weingarten (Scheßlitz)

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Weingarten
Koordinaten: 49° 57′ N, 11° 3′ OKoordinaten: 49° 57′ 2″ N, 11° 2′ 49″ O
Höhe: 401 (385–430) m ü. NHN
Einwohner: 13 (30. Mrz. 2022)
Postleitzahl: 96110
Vorwahl: 09542
Der Scheßlitzer Ortsteil Weingarten
Der Scheßlitzer Ortsteil Weingarten

Weingarten ist ein Weiler, der zur Stadt Scheßlitz im oberfränkischen Landkreis Bamberg gehört. Am 30. März 2022 hatte Weingarten 13 Einwohner.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der am nordwestlichen Rand der Heiligenstädter Flächenalb gelegene Weiler ist einer von 30 amtlich benannten Ortsteilen der Stadt Scheßlitz in Oberfranken.[2] Er befindet sich etwa drei Kilometer südsüdöstlich von Scheßlitz auf einer Höhe von 401 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Weingarten der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Amt Scheßlitz in seiner Funktion als Vogteiamt aus.[5][6] Die Hochgerichtsbarkeit stand ebenfalls diesem Amt zu, dies in seiner Rolle als Centamt. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Weingarten ein Bestandteil der während der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Weingarten mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Bestandteil der Landgemeinde Peulendorf, zu der auch die beiden Dörfer Köttensdorf und Pünzendorf gehörten.[8] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde der Ort als Teil der Gemeinde Peulendorf am 1. Mai 1978 in die Stadt Scheßlitz eingegliedert.[9] Im Jahr 1987 zählte Weingarten 18 Einwohner.[10]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird ausschließlich durch eine Gemeindeverbindungsstraße hergestellt, die aus dem Westen von Peulendorf her kommend, nach Durchlaufen des Ortes in südöstlicher Richtung nach Pünzendorf weiterverläuft.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1974, ISBN 3-7696-9884-3.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weingarten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik der Stadt, Stand 30. März 2022, abgerufen am 26. März 2023
  2. Gemeinde Scheßlitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. März 2023.
  3. Geografische Lage von Weingarten im BayernAtlas, abgerufen am 27. August 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 120.
  6. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Die Ämter am Ende des Alten Reiches“.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Hildegard Weiß: Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 260.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 672–673.
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 291 (Digitalisat). Abgerufen am 27. August 2019