Rolf Mayr

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Basketballspieler
Basketballspieler
Rolf Mayr
Spielerinformationen
Spitzname Bibo[1]
Geburtstag 28. August 1964
Geburtsort Frankfurt am Main, Deutschland
Größe 222 cm
Position Center
College Duquesne
Vereine als Aktiver
Bis 001986 Deutschland Eintracht Frankfurt
1987–1988 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Duquesne Dukes (NCAA)
1988–1990 Deutschland Galatasaray Köln
1990–1991 Deutschland Godesberger TV
1991–1993 Deutschland TuS Bramsche
1993–1995 Deutschland Rhöndorfer TV
1995–2005 Deutschland SG Sechtem
Nationalmannschaft1
1989 Deutschland 3[2]
1Stand: 21. Juli 2013

Rolf „Bibo“ Mayr (* 28. August 1964 in Frankfurt am Main)[3] ist ein ehemaliger deutscher Basketball-Nationalspieler. Mayr galt ab 2009 als der größte Mensch Deutschlands, bis er 2022 von Jannick Könecke abgelöst wurde, und ist als Sachgewerbe-Spezialist in Köln tätig.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mayr, der nach eigenen Angaben mit 16 Jahren ausgewachsen war,[1] spielte in seiner Jugend für die Mannschaften des ehemaligen Bundesligisten Eintracht aus seiner Geburtsstadt. Mit der Herrenmannschaft des Vereins schaffte er 1986 die Rückkehr in die damals drittklassige Regionalliga.[4] Anschließend bekam er ein Sport-Stipendium in den Vereinigten Staaten und studierte ab 1986 an der Duquesne University in Pittsburgh. Er musste in der Basketball-Saison 1986/87 aussetzen,[5] im zweiten Jahr wurde er dann in der Hochschulmannschaft Dukes in der Atlantic 10 Conference der NCAA eingesetzt. Mayr, der dort Mannschaftskamerad seines Landsmanns Arnd Neuhaus war,[6] bekam in der Saison 1987/88 jedoch wenig Einsatzzeit (4,5 Minuten/Spiel) und erzielte 1,2 Punkte sowie 1,2 Rebounds je Begegnung.[7] Er kehrte bereits nach zwei Jahren nach Deutschland zurück. Bei der Basketballmannschaft der Dukes gilt er immer noch als der größte Spieler, der jemals für die Mannschaft aktiv war.[8]

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1988 spielte Mayr professionell für den deutschen Meister BSC Saturn aus Köln. Dieser hatte jedoch unter dem Verlust seines Namenssponsors zu leiden und konnte in der Basketball-Bundesliga 1988/89 seinen Titel nicht verteidigen. Im April 1989 wurde Mayr in die deutsche Nationalmannschaft zu drei Einsätzen bei Freundschaftsspielen berufen. Zur folgenden Saison fanden die Kölner neue Namenssponsoren in der Türkei und traten unter der Bezeichnung Galatasaray Köln an. Nachdem letztendlich aber vereinbarte Sponsorenzahlungen ausblieben, musste man in der Basketball-Bundesliga 1989/90 Insolvenz anmelden. Mayr wechselte zur folgenden Saison den Verein, blieb aber im Rheinland und schloss sich dem Erstliga-Aufsteiger Godesberger TV an, der jedoch in der Saison 1990/91 den Klassenerhalt verpasste.[3] Daraufhin wechselte Mayr erneut den Verein und ging zum Ligakonkurrenten TuS Bramsche, der mit den Godesbergern aufgestiegen war, aber erfolgreich die Klasse gehalten hatte. Der Verein verpflichtete jedoch ein Jahr später zur Basketball-Bundesliga 1992/93 auch den nahezu gleich langen Nationalspieler Gunther Behnke. Da der gleichzeitige Einsatz der beiden langen Leute für die Mannschaft wenig Erfolg versprach, reduzierten sich Mayrs Einsatzzeiten, der daraufhin 1993 zurück ins Rheinland ging.

Ab 1993 spielte Mayr in der 2. Basketball-Bundesliga Gruppe Nord für den Verein aus Rhöndorf, dem in der 2. Basketball-Bundesliga 1994/95 der Aufstieg in die höchste Spielklasse gelang. In der höchsten Spielklasse kam Mayr jedoch nicht mehr zum Zuge[4] und er wechselte zum lokalen Konkurrenten aus Sechtem in die Regionalliga. Dort beendete er 1998 vorerst seine Basketballkarriere[3] und konzentrierte sich auf den Beruf als Generalagent der Nürnberger Versicherung. Nachdem er vier Jahre lang für die zweite Mannschaft des Vereins aktiv gewesen war, kehrte die erste Mannschaft, die zwischen 1999 und 2002 zweitklassig gespielt hatte, in die Drittklassigkeit zurück. Daraufhin erklärte sich Mayr bereit, auch wieder für die erste Mannschaft aktiv zu werden. Dies tat Mayr dann noch drei Jahre, bevor er im März 2005 endgültig seinen Rücktritt aus der ersten Mannschaft erklärte.[3] Anschließend war er aber noch für unterklassige Mannschaften des Vereins aktiv und tat dies nach einem beruflichen Wechsel 2008 auch für Mannschaften in seiner neuen Heimat beim TuS Jena.

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mayr, der selbst musiziert und nach eigenen Angaben Gitarre und Querflöte spielt,[4] wurde im Rheinland zu einem begeisterten Karnevalisten. 2005 wurde er als Mitglied beim Bonner Stadtsoldaten Corps von 1872 aufgenommen.[9] Ferner wurde Mayr im Rheinland Mitglied der von der CDU organisierten Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung und setzte sich für Belange des Behindertensports ein. So war er unter anderem Mitorganisator eines Basketball-Benefizspiels für den Bonner Behindertensport-Verein 2004, für das er viele ehemalige Kollegen gewinnen konnte.[10]

1998 nahm Rolf Mayr bei Jeder gegen Jeden teil, wurde Tagessieger und konnte sich mit 125 Punkten für das November-Monatsfinale qualifizieren.[11]

2015 war er Kandidat bei Die 2 – Gottschalk & Jauch gegen alle.

Rekord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Tod von Konstantin Klein am 23. Januar 2009, für den eine Körpergröße von 2,23 m gemessen wurde, gilt Mayr als der größte lebende Mensch Deutschlands mit einer Größe von 2,22 m.[12] Mayr hat zwei Söhne, die nach Prognosen ebenfalls über 2,10 m groß werden.[1] Mayrs älterer Sohn Daniel hat diese Größe bereits übertroffen (2,18 m). Er spielt ebenfalls Basketball und gehörte 2013 zum Kader der U18-Juniorennationalmannschaft.[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Caroline Berthot: Leben mit 222 Zentimetern. Mitteldeutsche Zeitung, 24. Februar 2009, abgerufen am 21. Juni 2021.
  2. Statistiken der Basketball-Nationalmannschaften: Herren – Spiele von Rolf Mayr (3). Hans-Joachim Mahr: Mahr.SB-Vision.de, abgerufen am 21. Juli 2013 (vom DBB anerkannte Datenbank-Ressource).
  3. a b c d Christoph Krause: Vom Basketball-Feld zu den Große-Leute-Feten. General-Anzeiger (Bonn), 17. März 2005, abgerufen am 21. Juli 2013.
  4. a b c Ludger Vogel: DBB-Journal 01/2008: Was macht eigentlich ... Rolf „Bibo“ Mayr? (PDF; 7,2 MB) Deutscher Basketball Bund, Februar 2008, S. 39, abgerufen am 21. Juli 2013.
  5. German students bring Duquesne dimension. In: The Duquesne Duke. Duquesne University, 11. September 1986, abgerufen am 9. November 2020.
  6. CAREER STATS FOR MISC PLAYERS. (PDF) In: 2020-21 Duquesne Basketball Record Book. Abgerufen am 9. November 2020.
  7. Rolf Mayr College Stats. Abgerufen am 9. November 2020 (englisch).
  8. Martins Abele Transfers to Duquesne. Duquesne University, 16. August 2011, abgerufen am 21. Juli 2013 (englisch, Meldung mit Auflistung der größten jemals eingesetzten Spieler).
  9. Jetzt wibbelt bei den Stadtsoldaten Ex-Basketballprofi Bibo Mayr mit. General-Anzeiger (Bonn): Kamelle.de, 22. November 2005, abgerufen am 21. Juli 2013.
  10. Christoph Krause: Im besten Sinne eine Frage wahrer Größe. General-Anzeiger (Bonn), 13. Mai 2004, abgerufen am 21. Juli 2013.
  11. Jeder gegen Jeden 1998. Abgerufen am 22. März 2022 (deutsch).
  12. Ein Blickfang mit 2,22 Metern. Boulevard Baden, 27. März 2010, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. Juli 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.boulevard-baden.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Lehrgang für U18-Jungen. Deutscher Basketball Bund, 2. Juli 2013, abgerufen am 21. Juli 2013 (Medien-Info).