SM U 100

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SM U 100
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
Baudaten
U-Boot-Typ: Zweihüllen-Hochsee-Boot
Amtsentwurf aus MS-Typ
Kriegsauftrag F
Serie: U 99 – U 104
Bauwerft: AG Weser, Bremen
Baunummer: 251
Stapellauf: 25. Februar 1917
Indienststellung: 16. April 1917
Technische Daten
Verdrängung: 750 Tonnen (über Wasser)
952 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 67,60 m
Breite: 6,32 m
Tiefgang: 3,65 m
Druckkörper ø: 4,05 m
max. Tauchtiefe: 50 m
Tauchzeit: 45–52 s
Antrieb: Dieselmotoren 2400 PS
E-Maschinen 1200 PS
Geschwindigkeit: 16,5 Knoten (über Wasser)
8,8 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung: 2 × 50 cm-Bugtorpedorohr
2 × 50 cm-Hecktorpedorohr
(10–12 Torpedos)
1 × 10,5-cm-Deckgeschütz
1 × 8,8-cm-Deckgeschütz (ab 1918)
Einsatzdaten
Kommandant:
  • Frhr. Degenhart v. Loë
  • Friedrich Götting
Besatzung (Sollstärke): 4 Offiziere
32 Mannschaften
Einsätze: 8
Erfolge: 8 versenkte Handelsschiffe
Verbleib: im November 1918 an Großbritannien ausgeliefert; 1922 in Swansea abgewrackt

SM U 100 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 100 lief am 25. Februar 1917 bei der AG Weser in Bremen vom Stapel und wurde am 16. April 1917 in Dienst gestellt. Ab Ende Mai 1917 war das Boot der II. U-Flottille in Helgoland und Wilhelmshaven zugeordnet.[1]

U 100 führte während des Ersten Weltkriegs acht Unternehmungen im östlichen Nordatlantik um die britischen Inseln durch.[2] Dabei wurden acht Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 27.625 BRT versenkt.[3][4] Darunter befanden sich neben Schiffen der Kriegsgegner auch Schiffe unter Flaggen neutraler Länder.[5]

Das größte von U 100 versenkte Schiff war das britische Passagierschiff Lake Michigan mit 9.288 BRT. Die Lake Michigan wurde am 16. April 1918 auf ihrer Fahrt von Liverpool nach St. John etwa 93 Seemeilen nordwestlich von Eagle Island (County Mayo, Irland) versenkt.[6][7] Dabei kam eine Person ums Leben.[8]

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 100 zählte zu den Booten, die den Krieg überstanden und im November 1918 an das Vereinigte Königreich ausgeliefert wurden. Die Verschrottung erfolgte im Jahr 1922 in Swansea (Südwales).

Kommandanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kapitänleutnant Freiherr Degenhart von Loë (31. Mai 1917 bis 30. September 1918)
  • Kapitänleutnant Friedrich Götting (1. Oktober 1918 bis 11. November 1918)

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 136.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 123.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 69.
  4. Laut www.uboat.net wurden zehn Schiffe mit zusammen 34.505 Tonnen versenkt und zwei Schiffe mit zusammen 5.272 Tonnen beschädigt.
  5. www.uboat.net: WWI U-boat Successes – Ships hit by U 100 (engl.)
  6. D/S Lake Michigan auf www.wrecksite.eu (engl.)
  7. Lake Michigan auf www.norwayheritage.com (engl.)
  8. www.uboat.net Ships hit during WWI – Lake Michigan (engl.)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, ISBN 3-86070-036-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]