Schmittenhöhe (Kalkrieser Berg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schmittenhöhe

Geländemodell

Höhe 154 m ü. NHN [1]
Lage Landkreis Osnabrück, Niedersachsen, Deutschland[1]
Gebirge Kalkrieser Berg,[A 1] Wiehengebirge[A 2][1][2][3][4][5]
Dominanz 0,7 km → Venner Berg (Kalkrieser Berg)[1]
Schartenhöhe 6,5 m ↓ Schmittenhöhe/Venner Berg[1]
Koordinaten 52° 23′ 44″ N, 8° 7′ 4″ OKoordinaten: 52° 23′ 44″ N, 8° 7′ 4″ O
Topo-Karte 1:25.000 (LGLN)
Schmittenhöhe (Kalkrieser Berg) (Niedersachsen)
Schmittenhöhe (Kalkrieser Berg) (Niedersachsen)
Typ Bergrücken
Gestein Sandstein, Tonstein etc.[A 3][6]
Alter des Gesteins Malm[6]
Besonderheiten nördlichster Berg des Wiehengebirges, Fundregion Kalkriese, Museum und Park Kalkriese mit Aussichtsturm, Schloss Neu Barenaue, Wasserburg Alt Barenaue
pd4
Vorlage:Infobox Berg/Wartung/TOPO-KARTE
Gipfelkreuz

Die Schmittenhöhe ist ein 154 m ü. NHN hoher Berg im Kalkrieser Berg nordöstlich von Bramsche-Engter und südöstlich Bramsche-Kalkriese in Niedersachsen.[1]

Lage und Erhebungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der überwiegend bewaldete und schildartige Kalkrieser Berg ist ein nördlich dem Hauptkamm vorgelagerter Teil des Wiehengebirges. Nur wenige der Erhebungen sind als markante Berge auszumachen und entsprechend benannt. Zweithöchste Erhebung des Kalkrieser Berges ist die Schmittenhöhe. Im Volksmund wird die Bezeichnung „Schmittenhöhe“ selten genutzt; meist wird dieser nördlichste und wohl markanteste Berg des Höhenzugs als „Kalkrieser Berg“ bezeichnet. „Kalkrieser Berg“ meint in dieser Nomenklatur recht unspezifisch sowohl den Gipfel als auch den gesamten Höhenzug[7] Die Schmittenhöhe ist der nördlichste Berg des Wiehengebirges; sie liegt rund 4 km nördlich des Hauptkamms.[1]

Im Norden, Osten und Westen der Schmittenhöhe fällt das Gebiet in die Norddeutsche Tiefebene ab. Im Norden nördlich Kalkriese liegt das Große Moor (etwa 47 m ü. NHN) und der im frühen 20. Jahrhundert errichtete Mittellandkanal. Nach Süden „trennt“ der Oberlauf des Kalkrieser Mühlenbachs die Schmittenhöhe vom Dornsberg; im Südosten kann der Oberlauf eines rechten Zulaufs des Venner Mühlenbachs als Trennlinie zum Venner Berg angesehen werden. Insgesamt präsentiert sich der Kalkrieser Berg nach Süden aber eher als Hügelland, in denen die Übergänge zu den genannten Bergen fließend sind. Im Norden der Schmittenhöhe befinden sich die Quellgebiete und Oberläufe von Neuweddegraben und Venner Bruchkanal. Obwohl unweit des Gipfels die Weser-Ems-Wasserscheide verläuft, entwässert das Gebiet überwiegend Richtung Ems.[1][8]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen der Schmittenhöhe und Großem Moor haben bei Kalkriese möglicherweise Kämpfe der Varusschlacht zwischen Römern und Germanen stattgefunden. Die in der Fundregion Kalkriese gefundenen Funde werden im Museum und Park Kalkriese gezeigt.[9] Am Rand nördlichen Rand der Schmittenhöhe liegen das Schloss Neu Barenaue und die Wasserburg Alt Barenaue. Im Park Kalkriese steht ein rund 40 m hoher Aussichtsturm. Am Oberlauf des Kalkrieser Mühlenbachs liegt an mehreren Teichen ein Campingplatz.

Über die Schmittenhöhe verlaufen der Bersenbrücker-Land-Weg, der Birkenweg, der DiVa Walk und der Mühlenweg am Wiehengebirge. Das Museum in Kalkriese ist Endpunkt des Arminiusweges.[10]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und der begleitenden Geographischen Landesaufnahme werden die dem Hauptkamm des Wiehengebirges vorgelagerten Erhebungen auch als „Kalkrieser Höhen“ bezeichnet.
  2. Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und der begleitenden Geographischen Landesaufnahme wird die Erhebung konkret zur Einheit „536.1 Kalkrieser Höhen“ der übergeordneten Haupteinheit536 Westliches Wiehengebirge“ gezählt. Übergeordnet ist die Haupteinheitengruppe53 Unteres Weserbergland“ (zur enger gefassten kulturräumlichen Region siehe Weserbergland). In der Systematik gemäß Bundesamt für Naturschutz zählt das „Untere Weserbergland“ wiederum zur GroßregionD36 Unteres Weserbergland und Oberes Weser-Leinebergland“ (landläufig auch genannt „Weser- und Weser-Leine-Bergland“ oder „Niedersächsisches Bergland“).
  3. Gemäß der geologischen Übersichtskarte des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen finden sich in den Schichten des oberen Juras (~ Malm) Kalkstein, Tonstein, Mergelstein, Sandstein, Gips und örtlich Eisenerz.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kalkrieser Berg (Schmittenhöhe) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Geodatenviewer Niedersachsen (Hinweise)
  2. Sofie Meisel-Jahn: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 83/84 Osnabrück/Bentheim (= Institut für Landeskunde, Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung [Hrsg.]: Geographische Landesaufnahme 1:200 000 – Naturräumliche Gliederung Deutschlands). Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1961, DNB 456722254 (66 S., insbes. Blatt 83/84, Karte 1:200 000 [abgerufen am 2. Februar 2022] → Übersicht über alle Blätter. Nummernschlüssel: 536 Westliches Wiehengebirge mit 536.0 Schleptruper Eggen, 536.1 Kalkrieser Höhen; 532.0 Bad Essener Höhen.).
  3. Haupteinheitengruppen 39–57 (Östliche Mittelgebirge nebst Vorland, Niederrhein und Nordwestfalen). In: Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. 6. Lieferung. Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Bad Godesberg 1959, DNB 451803167, S. 609–882.
  4. Axel Ssymank: Neue Anforderungen im europäischen Naturschutz. Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 und die „FFH-Richtlinie“ der EU. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Natur und Landschaft. Band 69, Nr. 9, 1994, ISSN 0028-0615, S. 395–406.
  5. Vgl. auch Biogeografische Regionen und naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 3. Februar 2022 (mit Karte und Erläuterungen zur Karte).
  6. a b Geologische Übersichtskarte 1:500 000. In: NIBIS Kartenserver. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, abgerufen im Januar 2022.
  7. W. Fisse-Niewedde: Woher kommt der Name „Schmittenhöhe“ – Information des Heimatvereins „Schmittenhöhe“ Kalkriese und Umgebung e. V. (PDF) In: varus-deele.de. Abgerufen am 21. Oktober 2015 (Quelle: Osnabrück und seine Berge (Sept. 1931)).
  8. Karten. In: NUMIS Das Niedersächsische Umweltportal. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, abgerufen am 23. Januar 2022.
  9. Archäologen untersuchen Kalkrieser Berg
  10. Waymarked Trails – Wanderwege. In: Waymarked Trails. Sarah Hoffmann (Lonvia), abgerufen am 27. Januar 2022.