Seitenbuch

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Seitenbuch
Koordinaten: 49° 42′ N, 10° 30′ OKoordinaten: 49° 42′ 29″ N, 10° 29′ 38″ O
Höhe: 425 m ü. NHN
Einwohner: 88
Postleitzahl: 96152
Vorwahl: 09167

Seitenbuch (fränkisch: Saidlbuch[1]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Burghaslach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt in einer Waldlichtung des Schwarzenberger Waldes in einer Talmulde eines dort entspringenden Quellbaches des Haselbachs. Eine Anliegerstraße führt zur Staatsstraße 2261 (0,3 km östlich), die nordöstlich nach Rosenbirkach bzw. südlich nach Thierberg verläuft.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1341 als „Seydenbuch“ erstmals urkundlich erwähnt. Der zugrundeliegende Flurname bedeutet ‚zum Buchenwald eines Sīdilīn, Sīdo‘. Seitenbuch lag im Fraischbezirk der Castell’schen Cent Burghaslach.[4] Das Bambergische Amt Schlüsselfeld hatte mehrere lehen- und steuerbare Grundstücke.[5]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Seitenbuch dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Kirchrimbach zugeordnet.[6] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Seitenbuch am 1. Januar 1972 nach Burghaslach eingegliedert.[7]

Bau- und Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Baudenkmäler
  • Haus Nr. 1: Kleines erdgeschossiges Wohnstallhaus mit Traufseite zur Straße, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Verputzter Fachwerkbau von vier zu zwei Achsen, mit verputztem Westgiebel.[8]
  • Haus Nr. 212: An der Innentreppe bezeichnet „C. U.[lrich] 1854“. Erdgeschossiges verputztes Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern, von drei zu fünf Achsen im Wohnteil. Giebel zur Straße mit geknickten Eckpilastern; Satteldach auf profiliertem Traufgesims.[8]
  • Haus Nr. 10: Erdgeschossiges Wohnstallhaus mit Traufseite zur Straße, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Verputzter Massivbau von fünf zu zwei Achsen. Im Satteldach drei Schleppgaupen.[8]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alljährlich wird in Seitenbuch immer am vierten Augustwochenende die Kirchweih gefeiert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 185. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „saidḷbux“.
  2. Gemeinde Burghaslach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. November 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld. S. 155 f.
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Bd. 5, Sp. 280.
  6. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 89 (Digitalisat).
  7. https://wiki.genealogy.net/Burghaslach#Politische_Einteilung
  8. a b c G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 307. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.