Stahe

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Stahe
Gemeinde Gangelt
Wappen von Stahe
Koordinaten: 50° 59′ N, 6° 2′ OKoordinaten: 50° 59′ 18″ N, 6° 1′ 43″ O
Höhe: [1] 68 (60–77) m
Einwohner: 993 (31. Dez. 2015)
Postleitzahl: 52538
Vorwahl: 02454
Karte
Lage von Stahe in Gangelt
Katholische Pfarrkirche
Katholische Pfarrkirche
Ortseingang
Platzmühle
Erinnerungsstücke der Platzmühle

Stahe ist ein Ortsteil der Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stahe liegt circa zwei Kilometer östlich von Gangelt. Bis zur Herabstufung zur L 47 führte die Bundesstraße 56 in Ost-West-Richtung durch das Gemeindegebiet.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Stahe in den Rodebach (GEWKZ 281822)[2] und dann weiter in die Maas. Der Rodebach hat eine Länge von 28,918 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 173,385 km².[3]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vinteln Kreuzrath Birgden
Gangelt Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gillrath
Schinveld (NL) Niederbusch Nierstraß

Siedlungsform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stahe ist eine Reihensiedlung, am Terrassenhang zum Rodebach, teilweise einseitig bebaut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stahe auf der Tranchotkarte 1803–1820
Stahe auf der Urkatasterkarte von 1846
Stahe auf der Neuaufnahme von 1912

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1260 Stade
  • 1499 Stae
  • 1595 Sta
  • 1666 Stahe

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stahe gehörte früher zum Jülicher Amt Millen. Der Ort war 1343 dem Zinsbezirk Gangelt der Herrschaft Heinsberg zugeordnet. Stahe lag im Gerichtsbezirk Gangelt.

Stahe hatte 1828 insgesamt 468 Einwohner, 1852 waren es 499 Einwohner. Stahe bildete mit den Orten Gangelt, Hohenbusch, Kievelberg, Kreuzrath, Mindergangelt, Niederbusch und Vinteln die Gemeinde Gangelt. Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[4] konnte Stahe zum 1. Juli 1969 in der Gemeinde Gangelt verbleiben.

Kirchengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarre Hl. Dreifaltigkeit setzt sich aus den Orten Stahe, Niederbusch und Hohenbusch mit dem Katharinenhof zusammen. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.

Stahe gehörte ursprünglich mit Niederstahe zur Pfarre Gangelt und Oberstahe zur Pfarre Gillrath. 1910 stifteten die Eheleute Johann Hochhausen und Agnes Linnards ein Baugrundstück für eine Kirche und ein Pfarrhaus in Niederstahe. Am letzten Sonntag vor Beginn des Ersten Weltkrieges konnte das Gotteshaus bezogen werden. Am 1. Juli 1927 wurde Stahe selbstständiges Rektorat mit eigener Vermögensverwaltung. Oberstahe kam von der Pfarre Gillrath zum neuen Rektorat. Am 14. Juni 1970 war die Pfarrerhebung.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die Pfarre Hl. Dreifaltigkeit in die Weggemeinschaft der katholischen Pfarrgemeinden Gangelt eingegliedert.[5]

Schulwesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volksschule Stahe, 1925: 3 Klassen, 3 Stufen, 2 Lehrerstellen 126 Kinder
  • Volksschule Stahe, 1965: 4 Klassen, 4 Lehrerstellen, 132 Kinder

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß § 3 (1) d) der Hauptsatzung der Gemeinde Gangelt bilden die Orte Stahe, Niederbusch und Hohenbusch ein Gemeindebezirk. Der wird durch einen Ortsvorsteher im Gemeinderat der Gemeinde Gangelt vertreten.[6] Ortsvorsteher des Gemeindebezirks ist seit 27. September 2016 Rainer Mansel.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dörfer Stahe, Niederbusch und Hohenbusch bilden eine Dreidörfergemeinschaft und nutzen die Strukturen und das Vereinswesen gemeinschaftlich.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle an der Bundesstraße 56
Wegekreuz in der Feldlage Stahe
Gedenkkreuz
  • Katholische Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit als Denkmal Nr. 54
  • Buntverglasung in der katholischen Pfarrkirche[7]
  • Wegekapelle an der B 56 als Denkmal Nr. 55
  • Wegekreuz nördlich der Ortslage als Denkmal Nr. 56
  • Holzkreuz an der Rodebachstraße als Denkmal Nr. 57

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dorfverein Stahe Niederbusch Hohenbusch
  • Freiwillige Feuerwehr Gangelt, Löscheinheit Stahe-Niederbusch
  • St. Josef Bruderschaft Stahe-Niederbusch-Hohenbusch e.V.
  • Trommler- und Pfeifercorps Stahe-Niederbusch e.V.
  • Instrumentalverein Stahe-Niederbusch e.V.
  • Reit- und Fahrverein Rodebachtal und Umgebung e.V.
  • Chorgemeinschaft Gangelt und Stahe e.V.
  • Fußball-Club FC Concordia Stahe-Niederbusch e.V.
  • Katholische Frauengemeinschaft Stahe-Niederbusch e.V.
  • Tennisclub TAC Stahe-Niederbusch e.V.
  • Taubenverein Stahe e.V.
  • Sozialverband VdK Deutschland Gillrath betreut Stahe
  • K.C. „Stöher Sankhase“ e.V.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vogelschuss der Bruderschaft
  • Patronatsfest und Kirmes in Stahe
  • St. Martin-Umzug in Stahe

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autobahnanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BAB Streckenabschnitt Anschlussstelle Entfernung
A46 Heinsberg – Düsseldorf AS Heinsberg 10 km
A44 Aachen – Mönchengladbach AS Aldenhoven 25 km
A4 Aachen – Köln AS Weisweiler 35 km

Bahnanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Bahnhof Geilenkirchen (ca. 10 km Entfernung)

Linie Linienbezeichnung Linienverlauf
RE 4 Wupper-Express AachenMönchengladbachDüsseldorfDortmund
RB 33 Rhein-Niers-Bahn AachenMönchengladbachKrefeldDuisburg
RB 20 Euregiobahn AachenGeilenkirchen

Busanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die AVV-Linien 423, 435, 437 und SB3 der WestVerkehr verbinden Stahe mit Gangelt, Geilenkirchen und Sittard. Zu bestimmten Zeiten kann außerdem der MultiBus angefordert werden.[8]

Linie Verlauf
423 (Stahe – Niederbusch) / (Kreuzrath – Birgden – Schierwaldenrath – Langbroich) – Birgden Schule oder
Breberen Grundschule – (Schümm ←) Kievelberg – Hastenrath – Gangelt – Mindergangelt – Gangelt Bf – Vinteln – Langbroich
435 Geilenkirchen Bf – Bauchem – Gillrath – Stahe – Birgden – Kreuzrath – Gangelt – Süsterseel – Hillensberg – Wehr – Tüddern – Höngen
437 Geilenkirchen Bf – Bauchem – Niederheid – Hatterath – Gillrath – Stahe – Niederbusch – Gangelt – Hastenrath – Kleinwehrhagen – Großwehrhagen – Höngen
SB3 Schnellbus:
Geilenkirchen Bf – Bauchem – Gillrath – Stahe – Gangelt – Süsterseel – Höngen – Tüddern – Sittard Stadhuis – Sittard Bf 

Straßennamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Taubenberg, Am Kreuzberg, Am Wasberg, An der Venn, Frankenstraße, Gebrannte Straße, Im Kamp, Kirchweg, Kruppstraße, Mühlenweg, Niederbuscher Weg, Ringstraße, Rodebachstraße, Zum Wirtsberg, Zur Platzmühle

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dritte Ausgabe 1994: Handbuch des Bistums Aachen, ISBN 3-87448-172-7, S. 686
  • Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, ISBN 3-925620-13-3, S. 108
  • Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stahe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  3. Gebietsverzeichnis (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
  4. https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?print=1&anw_nr=2&gld_nr=%202&ugl_nr=2020&val=4036&ver=0&sg=0&menu=1&aufgehoben=N&keyword=&bes_id=4036
  5. http://www.weggemeinschaft-gangelt.de/
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gangelt.de
  7. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2823/b2823.shtml
  8. MultiBus. In: west-verkehr.de. WestVerkehr GmbH, abgerufen am 10. Februar 2021.