Stein (Selfkant)

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Stein
Gemeinde Selfkant
Koordinaten: 51° 2′ N, 5° 56′ OKoordinaten: 51° 1′ 52″ N, 5° 55′ 37″ O
Höhe: [1] 51 (46–51) m
Einwohner: 193 (30. Jun. 2016)[2]
Postleitzahl: 52538
Vorwahl: 02456
Karte
Ortsplan von Stein
Ortsansicht
Ortsansicht
Ortsschild
Bebauung in Stein
Wegekreuz und Brunnen

Stein ist eine Ortschaft der Gemeinde Selfkant im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stein liegt im nordwestlichen Gebiet der Gemeinde Selfkant im deutsch-niederländischen Grenzgebiet an der Kreisstraße 2

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Stein über den Saeffeler Bach in den Rodebach (GEWKZ 281822)[3] und dann weiter in die Maas. Der Rodebach hat eine Länge von 28,918 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 173,385 km².[4]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schalbruch Aan Reijans (NL) Koningsbosch (NL)
Millen-Bruch Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Heilder
Millen Höngen Großwehrhagen

Siedlungsform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stein ist ein locker bebauter Weiler am Saeffellbachtal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stein auf der Tranchotkarte 1803–1820
Stein auf der Urkatasterkarte von 1846
Stein auf der Neuaufnahme von 1912

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1370 zome Steyne
  • 14. Jahrhundert (de) Steyne
  • 1452 Steyne
  • 1803 Stein

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stein gehörte früher zum Jülicher Amt Millen. 1370 machte der Ritter von Stein sein gleichnamiges Burghaus, später auch Haus Burg genannt, zum Offenhaus des Herzog von Jülich. Johann scheint Lehnsmann der Herren von Heinsberg gewesen zu sein.

Stein hatte 1828 insgesamt 144 Einwohner und bildete mit Havert, Isenbruch und Schalbruch die Gemeinde Havert, die zum Amt Selfkant gehörte.

Vom 23. April 1949 bis zum 31. Juli 1963 stand der Selfkant und damit auch die Gemeinde Havert unter niederländischer Auftragsverwaltung. Am 1. August 1963 erfolgte nach Zahlung von 280 Millionen D-Mark die Rückführung.[5]

Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[6] trat am 1. Juli 1969 folgende Gebietsänderung in Kraft.

§ 1 (1) Die Gemeinden Havert, Hillensberg, Höngen, Millen, Süsterseel, Tüddern, Wehr (Amt Selfkant) und die Gemeinde Saeffelen (Amt Waldfeucht) werden zu einer neuen amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Selfkant.
§ 1 (2) Das Amt Selfkant wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Selfkant.

Kirchengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marienkapelle

Stein besitzt die Marienkapelle, die 1857 errichtet und 1986 renoviert wurde. Die Pfarre St. Gertrud Havert war mit Isenbruch, Lind, Schalbruch und Stein eine eigenständige Kirchengemeinde. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.

Die urkundliche Ersterwähnung der Kirche St. Gertrud in Havert ist aus dem Jahre 1118 bekannt, als Gerhard von Wassenberg, der über das Patronatsrecht verfügte, dieses an das Georgsstift übertrug.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Gertrud Havert in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Servatius Selfkant eingegliedert.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß § 3 (1) der Hauptsatzung der Gemeinde Selfkant ist das Gemeindegebiet in Ortschaften eingeteilt. Stein bildet mit Havert eine Ortschaft und wird nach § 3 (2) von einem Ortsvorsteher in der Gemeindevertretung vertreten. Ortsvorsteher der Ortschaften Havert/Stein ist Wilfried Houben. (Stand 2020)

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gut Schwertscheid

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vogelschuss der Bruderschaft
  • Patronatsfest und Kirmes in Havert

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autobahnanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BAB Streckenabschnitt Anschlussstelle Entfernung
A46 Heinsberg – Düsseldorf AS Heinsberg 15 km
A44 Aachen – Mönchengladbach AS Aldenhoven 30 km
A4 Aachen – Köln AS Weisweiler 40 km

Bahnanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Bahnhof Geilenkirchen (ca. 15 km Entfernung)

Linie Linienbezeichnung Linienverlauf
RE 4 Wupper-Express AachenMönchengladbachDüsseldorfDortmund
RB 33 Rhein-Niers-Bahn AachenMönchengladbachKrefeldDuisburg

Busanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die AVV-Linien 436, 438 und 475 der WestVerkehr verbinden Stein wochentags mit Havert, Höngen, Tüddern und Heinsberg. Zu bestimmten Zeiten kann außerdem der MultiBus angefordert werden.[8]

Linie Verlauf
436 Heinsberg Busbf – Selsten – (Hontem – (Waldfeucht –) Bocket –) Abzw. Nachbarheid – Breberen – Saeffelen – Heilder – Höngen (→ Stein → Havert → Schalbruch → Isenbruch → Millen → Tüddern)
438 Saeffelen – Kleinwehrhagen – Großwehrhagen – Höngen – Stein – Havert – Millen-Bruch – Isenbruch – Schalbruch
475 (Oberbruch – Unterbruch) / Heinsberg Agentur für Arbeit – Heinsberg Busbf – Lieck –Kirchhoven – Vinn – Haaren – Obspringen – Brüggelchen – Waldfeucht – Bocket – Abzw. Nachbarheid – Breberen – Saeffelen – Heilder – Höngen – (Stein – Havert – Schalbruch – Isenbruch – Millen –) Tüddern

Straßennamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Stein, Lind, Burgstraße, Gut Burg, Gut Schwertscheidt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Handbuch des Bistums Aachen. 3. Auflage. Kühlen, Mönchengladbach 1994, ISBN 3-87448-172-7, S. 684–686
  • Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, ISBN 3-925620-13-3, S. 245
  • Leo Gillessen: Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises, in: Heimatkalender 1971, S. 41–50
  • Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stein – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.selfkant.de
  3. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  4. Gebietsverzeichnis (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aachener-zeitung.de
  6. https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?print=1&anw_nr=2&gld_nr=%202&ugl_nr=2020&val=4036&ver=0&sg=0&menu=1&aufgehoben=N&keyword=&bes_id=4036
  7. St. Gertrud, Havert (Memento vom 3. Juli 2011 im Internet Archive)
  8. MultiBus. In: west-verkehr.de. WestVerkehr GmbH, abgerufen am 10. Februar 2021.