Stephan Harbort

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Stephan Harbort (* 1964 in Düsseldorf) ist ein deutscher Sachbuchautor und Kriminalhauptkommissar.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harbort schloss ein Studium als Diplom-Verwaltungswirt (FH) ab. Als Kriminalhauptkommissar im Polizeipräsidium Düsseldorf arbeitet er seit mehreren Jahren in der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift.[1][2] Seiner Tätigkeit als Sachbuchautor und Profiler für Serienmorde und -verbrechen geht er ausschließlich als Privatperson nach[2].

In den Jahren 1996 bis 2000 war Harbort Dozent an der Fachhochschule in Düsseldorf, dazwischen zusätzlich von 1998 bis 1999 noch Referent am Institut für Polizeifortbildung in Neuss. Von 2001 bis 2004 entwickelte er gemeinsam mit dem Fachbereich „Investigative Psychology“ an der Universität Liverpool das Datenbanksystem DRAGNET. Seit 2012 lehrt er als Dozent an der BTU Cottbus-Senftenberg im Masterstudiengang „Forensic Sciences and Engineering“[3], seit 2018 an der Kalaidos Fachhochschule[1] in Zürich. Von 1997 bis 2018 führte er – nach eigenen Angaben – Interviews mit mehr als 50 verurteilten Serienmördern in Justizvollzugsanstalten und psychiatrischen Krankenhäusern.

Durch seine Auftritte im Fernsehen, z. B. bei Günther Jauch, Frank Elstner und Johannes B. Kerner, wurde er allgemein bekannt. Der Öffentlichkeit ist Harbort auch durch seine Gastkommentare in der Fernsehserie Medical Detectives geläufig. Außerdem ist er Fachberater für verschiedene TV-Dokumentationen und Krimiformate, z. B. der BBC-Dokumentation „Profiling“.[4] Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Harbort ist einer der Hauptdarsteller des Dokumentarfilms Blick in den Abgrund (2014)[5] und der TV-Serie „Protokolle des Bösen“ (2016).

Harbort ist verheiratet und hat drei Kinder.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Film wurden Behauptungen laut, Harbort habe keine fundierte Ausbildung, um als Profiler zu arbeiten[6] und in der Ausgabe des ZDF Magazin Royale vom 15. Oktober 2021 kritisierte Moderator Jan Böhmermann die Arbeitsmethoden Harborts und zweifelte seine fachliche Eignung im Bereich des kriminalistischen Profilings und der Fallanalytik an.[7][2] Harbort veröffentlichte kurz darauf einen Offenen Brief, in dem er sich zu den Vorwürfen äußerte. Er stellt darin unter anderem klar, dass Psychologie ein Teil seines Studiums war, seine Privatgutachten sowohl vor Gericht zulässig seien, als auch fachlich verwertet werden könnten.[8]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Stephan Harbort | Kalaidos FH. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  2. a b c Der Fall der falschen Profiler:innen | ZDF Magazin Royale. Abgerufen am 16. Oktober 2021 (deutsch).
  3. Stephan Harbort. In: Studiengang Forensic Sciences and Engineering: Lehrende. Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, abgerufen am 16. Oktober 2021.
  4. Stephan Harbort - 2 Bücher - Perlentaucher. Abgerufen am 5. Mai 2018.
  5. Blick in den Abgrund | Belle Epoque Films. Abgerufen am 16. Oktober 2021 (deutsch).
  6. Geschäftsmodell Profiler: Was ist dran an den True Crime Profis? In: Der Fall. funk, 15. Oktober 2021, abgerufen am 16. Oktober 2021.
  7. Böhmermann über TV-Profiler: "Ganz schön viel Fake". 16. Oktober 2021, abgerufen am 16. Oktober 2021.
  8. Stephan Harbort: OFFENER BRIEF (zu TV-Sendung „Der Fall – Geschäftsmodell Profiler“ vom 15.10.2021). In: Facebook. 16. Oktober 2021, abgerufen am 2. Juni 2022 (deutsch).