Suchoi S-70

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Suchoi S-70
f2
Typ Technologiedemonstrator für ein UCAV
Entwurfsland

Russland Russland

Hersteller Suchoi
Erstflug 3. August 2019[2]
Indienststellung 2025 (geplant)[3]
Stückzahl 2 Prototypen[1]

Die Suchoi S-70 Ochotnik (russisch Сухой С-70 Охотник, Jäger) ist ein in der Entwicklung befindliches russisches unbemanntes Tarnkappen-Kampfflugzeug, das im Verband mit der Suchoi Su-57 eingesetzt werden soll. Die Serienreife wird für 2025 erwartet.[4]

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende Juni 2019 wurde auf der Militärmesse „Armija“ in Kubinka ein verkleinertes Modell der S-70 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach dem Erstflug am 3. August 2019 folgte am 27. September 2019 ein erster Formationsflug mit einer Suchoi Su-57.

Während die Tests 2019 die allgemeinen Funktionen und das Flugverhalten der Drohne betrafen, wurde im Dezember 2020 das konkrete Einsatzverfahren im Verbund mit einer Su-57 evaluiert. Dabei wurde die S-70 mit Luft-Luft-Raketen, zwar ohne Antrieb und Sprengkopf, dafür mit funktionsfähiger Elektronik bestückt. Das Einsatzverfahren sieht vor, dass die S-70 entfernte feindliche Luftziele findet und nach Entscheidung des Su-57-Piloten diese bekämpft.[5][4][6]

Ende 2020 wurde eine nicht näher spezifizierte Drohne, von der angenommen wird, dass es sich um die S-70 handelte, im Verbund mit strategischen Tu-95-Bombern getestet. Anfang 2021 fanden Waffenintegrationstests auf einem Testgelände bei Astrachan statt, bei denen die Ochotnik ungelenkte Bomben im internen Waffenschacht mitführte und auf Bodenziele abwarf.[4]

Im Jahr 2021 fand das Rollout eines zweiten Prototyps mit flacher Schubdüse aus dem 3D-Drucker, verbesserter Bordelektronik, erweiterter Systemarchitektur und einer radarabsorbierenden Oberflächenbeschichtung statt. 2023 wurde bekannt, dass sich das ganze Programm und die Serienfertigung der Ochotnik verzögern werden.[7]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die S-70 Ochotnik ist ein Nurflügler mit einer Länge von ungefähr 14 m und einer Spannweite von ca. 19 m. Mit einer Startmasse von rund 20 t ist sie vergleichbar mit der US-amerikanischen Northrop Grumman X-47B und somit deutlich größer als die MiG-Skat oder die Dassault Neuron. Angetrieben wird die S-70 von einem Saturn AL-41.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rainer Göpfert: Russlands neue Stealth-Drohne S-70. In: FliegerRevue, Nr. 8/2021, S. 20–25.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Suchoi S-70 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Patrick Zwerger: Rollout in Russland: Die Ochotnik-Drohne trägt jetzt eine flache Düse. In: www.flugrevue.de. 14. Dezember 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.
  2. Patrick Zwerger: Russische Kampfdrohne „Ochotnik“ fliegt. In: flugrevue.de. 5. August 2019, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  3. Patrick Zwerger: Ochotnik fliegt erstmals zusammen mit Su-57. In: flugrevue.de. 30. September 2019, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  4. a b c Patrick Zwerger: Stealth-Drohne S-70 Ochotnik bombardiert Bodenziele. In: flugrevue.de. 14. Januar 2021, abgerufen am 26. Januar 2021.
  5. Patrick Zwerger: Raketen an Bord: Stealth-Drohne „Ochotnik“ fliegt als Abfangjäger. In: www.flugrevue.de. 2. Dezember 2020, abgerufen am 1. Juli 2021.
  6. Clement Charpentreau: Sukhoi S-70 combat drone tested with missiles. www.aerotime.aero, 2. Dezember 2020, abgerufen am 13. Februar 2021 (englisch).
  7. Patrick Zwerger: Ochotnik geht in Serie - aber erst in zwei Jahren. In: flugrevue.de. 27. April 2023, abgerufen am 27. April 2023.