Suchoi Su-20

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Suchoi Su-20 (S-32MK)
Polnische Su-20
Polnische Su-20
Typ Jagdbomber
Entwurfsland

Sowjetunion 1955 Sowjetunion

Hersteller Suchoi
Erstflug 15. Dezember 1972
Indienststellung 1974
Produktionszeit

1973–1976

Stückzahl 140

Bei der Suchoi Su-20 (russisch Сухой Су-20, interne Bezeichnung S-32MK) handelt es sich um einen Jagdbomber der Sowjetunion aus der Suchoi-Flugzeugfamilie Su-7 bis Su-22.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Su-20 ist eine Exportversion der Su-17M, die nach einem Beschluss der sowjetischen Regierung zur Ausrüstungsmodernisierung der Su-17 vom Februar 1972 entwickelt wurde. Der Erstflug des als S-32MKI bezeichneten Prototyps erfolgte im Dezember gleichen Jahres. Die Erprobung wurde nach einem Jahr abgeschlossen und das Modell im Dezember 1973 für den Export freigegeben. Nutzer waren die Nahoststaaten Ägypten, Irak und Syrien. Als einziger der Warschauer Vertragsstaaten erhielt Polen die Su-20 und hatte sie bis 1997 im Bestand. Es existierte auch eine Aufklärungsversion Su-20R. Von außen unterscheiden sich die Su-20 und das verbesserte Modell Su-22 von der Su-17 vor allem durch den flacheren Grat zwischen Pilotenkanzel und Heckflosse. Alle Genannten und ihre Vorgängerin Suchoi Su-7 tragen denselben NATO-Codenamen: Fitter.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polnischer Aufklärer Su-20R mit Fotobehälter KKR (1991)
Kenngröße Daten
Spannweite 13,68 m bei minimaler Pfeilung
10,025 m bei maximaler Pfeilung
Länge 18,10 m
Höhe 4,96 m
Tragflügelfläche 38,49 m² bei minimaler Pfeilung
34,45 m² bei maximaler Pfeilung
Leermasse 9.950 kg
Startmasse maximal 16.270 kg
Triebwerk ein Strahltriebwerk Ljulka-AL-21F-3
Leistung 7.800 kp
11.200 kp mit Nachbrenner
Höchstgeschwindigkeit 1.350 km/h in Bodennähe
2.220 km/h in über 11.000 m Höhe
Dienstgipfelhöhe 17.600 m
Reichweite 1.000 km
Operationsradius 675 km mit 2.000 kg Waffenzuladung
Besatzung 1

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewaffnung einer ägyptischen Su-20
Rohrstartbehälter UB-32M für ungelenkte S-5-Luft-Boden-Raketen
Festinstallierte Kanonen-Bewaffnung in den Tragflächenwurzeln auf jeder Seite
Waffenzuladung von 3.000 kg an acht Waffenpylonen (davon zwei mitschwenkend an den äußeren Flügeln)
Luft-Luft-Lenkflugkörper
  • 2 × APU-60-1-Startschiene für je 1 × Wympel R-60M (K-60 bzw. AA-8 „Aphid“) – infrarotgesteuert, selbstzielsuchend für Kurzstrecken
  • 2 × BD-60-21U-Startschiene für je 1 × Wympel R-3S (K-3S bzw. AA-2 „Atoll“) – infrarotgelenkt, selbstzielsuchend für Kurzstrecken
Luft-Boden-Lenkflugkörper
  • 2 × APU-68UM-Startschiene für je 1 × Swesda Ch-23 (AS-7 „Kerry“) – funkferngesteuert
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
  • 6 × UB-32M-57-Raketen-Rohrstartbehälter für je 32 ungelenkte S-5-Luft-Boden-Raketen; Kaliber 57 mm
  • 6 × UB-16-57UM-Raketen-Rohrstartbehälter für je 16 ungelenkte S-5-Luft-Boden-Raketen; Kaliber 57 mm
Ungelenkte Freifallbomben
Zusatzbehälter

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Stammer: Moderne sowjetische und russische Kampfflugzeuge. Bomber und Jagdbomber. Edition Berolina, Berlin 2012, ISBN 3-86789-808-1, S. 126–128.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Suchoi Su-20 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien