Tanconville

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Tanconville
Tanconville (Frankreich)
Tanconville (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Meurthe-et-Moselle (54)
Arrondissement Lunéville
Kanton Baccarat
Gemeindeverband Vezouze en Piémont
Koordinaten 48° 36′ N, 6° 56′ OKoordinaten: 48° 36′ N, 6° 56′ O
Höhe 288–361 m
Fläche 4,09 km²
Einwohner 107 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 26 Einw./km²
Postleitzahl 54480
INSEE-Code

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Tanconville ist eine französische Gemeinde mit 107 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est (vor 2016 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Lunéville und zum Kanton Baccarat.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt etwa 56 Kilometer ostsüdöstlich von Nancy und 60 Kilometer westlich von Straßburg im Süden des Départements Meurthe-et-Moselle und grenzt an das Département Moselle. Die Gemeinde liegt am Ruisseau de l’Herbas am Rande der Vogesen in einer von Hügeln umgebenen Talmulde. Nachbargemeinden sind Hattigny (im Département Moselle) im Norden, Bertrambois im Osten, Cirey-sur-Vezouze im Südosten und Süden sowie Frémonville im Westen und Nordwesten. Die Gemeinde besteht aus dem Ort Tanconville sowie einigen Einzelgehöften. Weite Teile des Gemeindegebiets sind bewaldet. Südlich des Dorfs liegt der Neuf Étang als größter von mehreren Teichen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige Gemeinde wurde 1145 unter dem Namen Tamcolvilla erstmals in einem Dokument erwähnt. Sie war Teil der Vogtei (Bailliage) Lunéville und wurde 1633 im Dreißigjährigen Krieg von durchziehenden schwedischen Truppen stark zerstört. Tanconville gehörte historisch zum Herzogtum Lothringen, das 1766 an Frankreich fiel. Bis zur Französischen Revolution lag die Gemeinde dann im Grand-gouvernement de Lorraine-et-Barrois. Von 1793 bis 1801 war Tanconville dem Distrikt Blâmont zugeteilt und zudem Teil des Kantons Cirey. Danach von 1801 bis 1873 im Kanton Lorquin (1871–1873 Lörchingen). Von 1873 bis 2015 gehörte sie wiederum zum Kanton Cirey(-sur-Vezouze). Von 1801 bis 1873 war sie zudem dem Arrondissement Sarrebourg (1871–1873 Kreis Saarburg) zugeordnet. Seither gehört Tanconville zum Arrondissement Lunéville. Die Gemeinde lag bis 1871 im alten Département Meurthe, danach für zwei Jahre im Bezirk Lothringen. Seither bildet sie einen Teil des Départements Meurthe-et-Moselle. Von 1873 bis 1918 war sie Grenzgemeinde zu Deutschland. In den beiden Weltkriegen kam es zu Zerstörungen. Bei der Schlacht vom 19. Juni 1940 starben 40 französische Soldaten. Die kriegerischen Ereignisse forderten zudem Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 178 160 147 138 115 102 90 106
Quellen: Cassini und INSEE

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tanconville liegt weitab von bedeutenden überregionalen Verkehrswegen. Für den regionalen Verkehr ist die D177 wichtig, die mitten durch das Dorf führt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche Église de la Nativité-de-la-Vierge aus dem 18. Jahrhundert; 1944 beschädigt und wiederaufgebaut
  • Wegkreuz an der Grande Rue im Westen des Dorfs
  • Denkmäler für die Gefallenen[1][2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tanconville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmal für die Gefallenen des Dorfs
  2. Denkmal für die 1940 gefallenen französischen Soldaten