Territoriale Entwicklung des Großherzogtums Hessen

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Die Territoriale Entwicklung des Großherzogtums Hessen beruht auf der Entstehung der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die sich seit 1806 als Großherzogtum Hessen bezeichnete.

Vorbemerkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Großherzogtum Hessen entstand 1806 aus der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, der ab 1803 durch Säkularisation und Mediatisierung zahlreiche benachbarte Gebiete zufielen.[1] Nicht berücksichtigt sind vor 1806 Gebietsveränderungen im Umfang einzelner Dörfer, Schlösser oder Höfe. Nach 1806 sind die Veränderungen bis zur Ebene der Ämter vollständig wiedergegeben sowie bei einzelnen Ortschaften, vor allem wenn das vorher selbständige Einheiten mit eigenen Hoheitsrechten waren, etwa Patrimonialgerichte.

Die Gebiete, die zwischen 1806 und 1816 übernommen wurden, befanden sich fast alle[Anm. 1] in der Hand von Adelsfamilien, die mediatisiert wurden. Deren Souveränitätsrechte gegenüber ihren Untertanen blieben zunächst unangetastet. Diese Gebiete wurden als Souveränitätslande (hier vermerkt) bezeichnet und gehörten in der Regel zu den Standesherrschaften oder waren Patrimonialgerichte. Das waren etwa 25 % des Staatsgebietes. Die Gebiete, die der ungeteilten Souveränität des Staates unterstanden, bildeten die Dominiallande (nicht besonders vermerkt).

Zugänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Jahr Anlass Herkunft Bestandteile Provinz Anmerkung
Obergrafschaft Katzenelnbogen 1567 Teilung unter den Erben Landgraf Philipp I. von Hessen Landgrafschaft Hessen Amt Darmstadt
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Rüsselsheim
Amt Zwingenberg
Starkenburg
Kürnbach 1567 Teilung unter den Erben Landgraf Philipp I. von Hessen Landgrafschaft Hessen Kürnbach gesondert verwaltete Exklave Kondominat bis zum Tauschvertrag vom 2. Oktober 1810 mit dem Königreich Württemberg, danach mit dem Großherzogtum Baden.[2]
Kondominat Umstadt 1577
1803
Erbschaft der Grafen von Diez
Reichsdeputationshauptschluss
Landgrafschaft Hessen Amt Umstadt Starkenburg Das Kondominat Umstadt gehörte ursprünglich zu je 14 zu den Landgrafschaften Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel, die andere Hälfte zur Kurpfalz, deren Anteil 1803 an Hessen-Darmstadt fiel.
Amt Schotten 1583 Rheinfelser Erbschaft[Anm. 2] Landgrafschaft Hessen-Rheinfels Amt Schotten Oberhessen
Amt Stornfels 1583 Rheinfelser Erbschaft Landgrafschaft Hessen-Rheinfels Amt Stornfels Oberhessen
Amt Kelsterbach 1600 Kauf von den Grafen von Isenburg Grafschaft Isenburg Amt Kelsterbach Starkenburg
Amt Allendorf an der Lumda 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede[Anm. 3]
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Allendorf Oberhessen Dazu gehörte das Gericht Londorf, in dem den Herren Nordeck zur Rabenau die untere Gerichtsbarkeit zustand.
Amt Alsfeld 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Alsfeld Oberhessen
Amt Biedenkopf 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Biedenkopf Oberhessen
Amt Bingenheim 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Bingenheim Oberhessen ehemals: „Fuldische Mark“
Amt Blankenstein 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Blankenstein Oberhessen einschließlich Breidenbacher Grund, einem Kondominat zwischen der Landgrafschaft und einigen niederadeligen Familien
Amt Burg-Gemünden 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Burg-Gemünden Oberhessen
Busecker Tal 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Busecker Tal Oberhessen niederadeliges Kondominat, über das Hessen die Oberhoheit hatte
Amt Butzbach 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Butzbach Oberhessen Die Stadt Butzbach gehörte anfangs nur anteilig zur Landgrafschaft, 1741 wurde der letzte Fremdanteil erworben.
Amt Gießen 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Gießen Oberhessen
Amt Grebenau 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Grebenau Oberhessen
Amt Grünberg 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Grünberg Oberhessen
Hüttenberg 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Hüttenberg Oberhessen 1703 realgeteiltes, ehemaliges Kondominat
Herrschaft Itter 1648/
1650
Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Herrschaft Itter Oberhessen 1648 zur Hälfte an Hessen Darmstadt, 1650 kam die andere Hälfte durch Tausch dazu.
Amt Königsberg 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Königsberg Oberhessen
Amt Lißberg 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Lißberg Oberhessen
Amt Nidda 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Nidda Oberhessen
Amt Homberg an der Ohm 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Homberg an der Ohm Oberhessen
Herrschaft Riedesel (soweit nicht reichsunmittelbar) 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Gericht Engelrod
Zent Lauterbach
Gericht Ober-Ohmen
Oberhessen
Amt Rosbach 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Rosbach Oberhessen
Amt Ulrichstein 1648 Marburger Erbschaft
Westfälischer Friede
Landgrafschaft Hessen-Marburg Amt Ulrichstein Oberhessen
Amt Seeheim 1714 Kauf von den Grafen von Erbach Grafschaft Erbach Amt Seeheim Starkenburg
Amt Schaafheim 1773 Partifikationsrezess über die Hanauer Erbschaft mit Hessen-Kassel Grafschaft Hanau Amt Schaafheim Starkenburg
Oberamt Alzey 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurpfalz Kornsand Starkenburg rechtsrheinischer Anteil am Oberamt Alzey
Stadt Friedberg 1803 Reichsdeputationshauptschluss Freie Reichsstadt Stadt Friedberg (ohne Burg Friedberg) Oberhessen
Amt Gernsheim 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurfürstentum Mainz Amt Gernsheim Starkenburg
Amt Hirschhorn 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurfürstentum Mainz Amt Hirschhorn Starkenburg
Kellerei Kastel 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurfürstentum Mainz Kellerei Kastel Starkenburg
Amt Lampertheim 1803 Reichsdeputationshauptschluss Hochstift Worms Amt Lampertheim Starkenburg
Amt Lindenfels 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurpfalz Amt Lindenfels Starkenburg
Amt Neckarsteinach 1803 Reichsdeputationshauptschluss Hochstift Worms Amt Neckarsteinach Starkenburg
Oberamt Oppenheim 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurpfalz Knoblochsaue Starkenburg rechtsrheinischer Anteil am Oberamt Oppenheim
Amt Otzberg 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurpfalz Amt Otzberg Starkenburg
Amt Rockenberg 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurfürstentum Mainz Amt Rockenberg Oberhessen
Kloster Seligenstadt 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kloster Seligenstadt Kloster Seligenstadt Starkenburg
Oberamt Starkenburg 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurfürstentum Mainz Amt Bensheim
Amt Fürth
Amt Heppenheim
Amt Lorsch
Starkenburg
Oberamt Steinheim 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurfürstentum Mainz Amt Dieburg
Amt Seligenstadt
Amt Steinheim
Starkenburg
Vilbel a) 1803,
b) 1816
a) Reichsdeputationshauptschluss,
b) Staatsvertrag vom 19. Juni 1816
a) Kurfürstentum Mainz,
b) Kurfürstentum Hessen
Vilbel Oberhessen
Herzogtum Westfalen 1803 Reichsdeputationshauptschluss Kurfürstentum Köln Quartal Bilstein
Quartal Brilon
Quartal Rüthen
Quartal Werl
Herzogtum Westfalen
Propstei Wimpfen 1803 Reichsdeputationshauptschluss Propstei Wimpfen Propstei Wimpfen Starkenburg
Wimpfen 1803 Tauschvertrag mit Markgrafschaft Baden Reichsstadt Wimpfen Stadt Wimpfen Starkenburg
Patrimonialgericht Albersbach 1806 Rheinbundakte Freiherren von Dalberg Albersbach Starkenburg Souveränitätslande
Kloster Arnsburg 1806 Rheinbundakte Gesamthaus Solms Kloster Arnsburg Oberhessen Souveränitätslande
Patrimonialgericht Beienheim 1806 Rheinbundakte Rau von Holzhausen Beienheim Oberhessen Souveränitätslande
Amt Birkenau 1806 Rheinbundakte Wambolt von Umstadt Amt Birkenau Starkenburg Souveränitätslande
Amt Breuberg 1806 Rheinbundakte Fürstentum Löwenstein-Wertheim und
Grafschaft Erbach
Zent Kirchbrombach
Zent Lützelbach
Zent Neustadt
Starkenburg Souveränitätslande; Kondominat zwischen Fürstentum Löwenstein-Wertheim und Grafschaft Erbach
Ehemaliges Kloster Engelthal 1806 Rheinbundakte Solms-Wildenfels Kloster Engelthal Oberhessen Souveränitätslande
Grafschaft Erbach 1806 Rheinbundakte Erbach-Erbach Amt Erbach
Amt Reichenberg
Starkenburg Souveränitätslande
Grafschaft Erbach 1806 Rheinbundakte Erbach-Fürstenau Amt Freienstein
Amt Fürstenau
Amt Rothenberg
Starkenburg Souveränitätslande
Grafschaft Erbach 1806 Rheinbundakte Erbach-Schönberg Amt König
Amt Schönberg
Starkenburg Souveränitätslande
Herrschaft Fränkisch-Crumbach 1806 Rheinbundakte Gemmingen Herrschaft Fränkisch-Crumbach Starkenburg Souveränitätslande
Burggrafschaft Friedberg 1806 Rheinbundakte Burggrafschaft Friedberg Burggrafschaft Friedberg Oberhessen Bis 1817 noch mit Sonderrechten des letzten Burggrafen, Clemens August von Westphalen (1753–1818), belastet.
Herrschaft Gedern 1806 Rheinbundakte Stolberg-Wernigerode Herrschaft Gedern Oberhessen Souveränitätslande
Patrimonialgericht Georgenhausen 1806 Rheinbundakte Haxthausen Georgenhausen Starkenburg Souveränitätslande
Amt Habitzheim 1806 Rheinbundakte Löwenstein-Wertheim Amt Habitzheim Starkenburg Souveränitätslande
Landgrafschaft Hessen-Homburg 1806,
1866
Rheinbundakte,
Erbfall
Landgrafschaft Hessen-Homburg Landgrafschaft Hessen-Homburg Oberhessen 1866 an Preußen aufgrund des Friedensvertrag vom 3. September 1866 abgetreten
Patrimonialgericht Höchst 1806 Rheinbundakte von Günderrode Höchst an der Nidder Oberhessen Souveränitätslande
Amt Hungen 1806 Rheinbundakte Solms-Braunfels Amt Hungen Oberhessen Souveränitätslande
Herrschaft Ilbenstadt 1806 Rheinbundakte Reichsunmittelbares Kloster Kloster Ilbenstadt Oberhessen
Amt Laubach 1806 Rheinbundakte Solms-Laubach Amt Laubach Oberhessen Souveränitätslande
Amt Lauterbach 1806 Rheinbundakte Riedesel Amt Lauterbach Oberhessen Souveränitätslande; es handelt sich um den ehemals reichsunmittelbaren Teil der Herrschaft Riedesel. Zu den unter hessischer Oberhoheit stehenden Teilen siehe: 1648.
Amt Lich 1806 Rheinbundakte Solms-Lich Amt Lich Oberhessen Souveränitätslande
Patrimonialgericht Lindheim 1806 Rheinbundakte Herren von Venningen Lindheim Oberhessen Souveränitätslande
Patrimonialgericht Melbach 1806 Rheinbundakte Wetzel genannt von Carben Melbach Oberhessen Souveränitätslande
Patrimonialgericht Messel 1806 Rheinbundakte Freiherren von Albini Messel Starkenburg Souveränitätslande
Patrimonialgericht Messenhausen 1806 Rheinbundakte Freiherren von Frankenstein Starkenburg Souveränitätslande
Kommende Nieder-Weisel 1806 Rheinbundakte Malteserorden Kommende Nieder-Weisel Oberhessen
Patrimonialgericht Ockstadt 1806 Rheinbundakte Herren von Frankenstein Ober-Straßheimer Hof
Ockstadt
Oberhessen Souveränitätslande
Stolbergisches Amt Ortenberg 1806 Rheinbundakte Stolberg-Roßla Stolbergisches Amt Ortenberg Oberhessen Souveränitätslande
Amt Schlitz 1806 Rheinbundakte Schlitz Amt Schlitz Oberhessen Souveränitätslande
Grafschaft Solms-Rödelheim 1806 Rheinbundakte Solms-Rödelheim Grafschaft Solms-Rödelheim Oberhessen Souveränitätslande
Ganerbschaft Staden 1806 Rheinbundakte Ganerbschaft Staden Nieder-Florstadt
Ober-Florstadt
Staden
Stammheim
Oberhessen Souveränitätslande
Patrimonialgericht Steinfurth 1806 Rheinbundakte Löw von Steinfurth Steinfurth
Wisselsheim
Oberhessen Souveränitätslande
Fürstentümer Wittgenstein 1806 Rheinbundakte Sayn-Wittgenstein Fürstentümer
Sayn-Wittgenstein-Berleburg und
Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein
Souveränitätslande
Amt Wörth 1806 Rheinbundakte Löwenstein-Wertheim Amt Wörth Starkenburg Souveränitätslande
Besitzungen des Deutschen Ordens 1809 Auflösung des Ordens durch Napoléon am 24. April 1809 Deutscher Orden Kloppenheim
Kloster Schiffenberg
Oberhessen
Amt Amorbach 1810 Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810 Fürstentum Leiningen Amt Amorbach Starkenburg Souveränitätslande
Amt Babenhausen 1810 Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810 Kurfürstentum Hessen Amt Babenhausen Starkenburg
Amt Dorheim 1810 Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810 Kurfürstentum Hessen Amt Dorheim Oberhessen siehe: 1866
Amt Herbstein 1810 Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810 Fürstentum Fulda Amt Herbstein Oberhessen
Kondominatsanteile im
Bereich der Wetterau
1810 Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810 Kurfürstentum Hessen Burg-Gräfenrode
Heuchelheim
Münzenberg
Trais-Münzenberg
Oberhessen
Amt Miltenberg 1810 Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810 Fürstentum Leiningen Amt Miltenberg Starkenburg Souveränitätslande
Hessisches Amt Ortenberg 1810 Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810 Kurfürstentum Hessen Hessisches Amt Ortenberg Oberhessen
Amt Rodheim 1810 Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810 Kurfürstentum Hessen Oberhessen


Gebietstausch mit Baden 1810 Staatsvertrag vom 8. September 1810 Großherzogtum Baden Kleinheubach[Anm. 4],
Laudenbach[Anm. 5],
Umpfenbach[Anm. 6]
Starkenburg 1817 an Bayern
Amt Assenheim 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 mit Österreich Fürstentum Isenburg-Wächtersbach Amt Assenheim Oberhessen Souveränitätslande; Standesherrschaft Isenburg-Wächtersbach
Amt Büdingen 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 mit Österreich Fürstentum Isenburg-Büdingen Amt Büdingen Oberhessen Souveränitätslande; Standesherrschaft Isenburg-Büdingen
Amt Marienborn 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 mit Österreich Fürstentum Isenburg-Meerholz Amt Marienborn Oberhessen Souveränitätslande; Standesherrschaft Isenburg-Meerholz
½ von Niederursel 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 mit Österreich Fürstentum Isenburg ½ von Niederursel Oberhessen Kondominat mit der Freien Stadt Frankfurt
Amt Offenbach 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 mit Österreich Fürstentum Isenburg-Birstein Amt Offenbach einschließlich:
Patrimonialgericht Eppertshausen und
Herrschaft Heusenstamm
Starkenburg Souveränitätslande
Amt Wenings 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 mit Österreich Fürstentum Isenburg-Birstein Amt Wenings Oberhessen Souveränitätslande; Standesherrschaft Isenburg-Birstein
Provinz Rheinhessen 1814/
1816[Anm. 7]
Wiener Kongress
Staatsvertrag vom 30. Juni 1816
Französisches Kaiserreich Kanton Alzey
Kanton Bechtheim
Kanton Bingen
Kanton Mainz
Kanton Niederolm
Kanton Oberingelheim
Kanton Oppenheim
Kanton Pfeddersheim
Kanton Wöllstein
Kanton Wörrstadt
Kanton Worms
Rheinhessen
Gebietstausch 1817 Königreich Bayern Dorndiel
Mosbach
Radheim
Starkenburg
Amt Dorheim[3] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Kurfürstentum Hessen Oberhessen siehe: 1810
Dortelweil[4] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Freie Stadt Frankfurt Oberhessen
Harheim[5] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Herzogtum Nassau Oberhessen
Gericht Katzenberg[6] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Kurfürstentum Hessen Oberhessen
Massenheim[7] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Kurfürstentum Hessen Oberhessen
Nieder-Erlenbach[8] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Freie Stadt Frankfurt Oberhessen
Amt Reichelsheim[9] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Herzogtum Nassau Oberhessen
Rumpenheim[10] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Kurfürstentum Hessen Starkenburg
Treis an der Lumda[11] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Kurfürstentum Hessen Oberhessen
Gebietstausch 1905 Staatsvertrag vom 11. Mai 1903[12] Großherzogtum Baden Michelbuch Starkenburg Auflösung des Kondominats Kürnbach, zur Gemeinde Grein[13]
Gebietstausch 1905 Staatsvertrag vom 11. Mai 1903[14] Großherzogtum Baden ca. 300 ha Wald bei Heddesbach Starkenburg Auflösung des Kondominats Kürnbach, fiel an Unter-Schönmattenwag[15]

Abgänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Jahr Anlass nach Bestandteile Provinz Anmerkung
Gebietstausch 1803 Staatsvertrag vom 14. Mai 1803 Markgrafschaft Baden Aglasterhausen
Bargen
Eschelbach
Straßheimer Hof
Starkenburg
Landgrafschaft Hessen-Homburg 1816 Wiener Kongress Landgrafschaft Hessen-Homburg Landgrafschaft Hessen-Homburg Oberhessen siehe: 1866
Grenzregulierung 1816 Staatsvertrag vom 29. Juni 1816 Kurfürstentum Hessen Großauheim
Großkrotzenburg
Oberrodenbach
Starkenburg Amt Steinheim, Gebietsteile nördlich des Mains
Grenzregulierung 1816 Staatsvertrag vom 29. Juni 1816 Kurfürstentum Hessen ½ von Praunheim[Anm. 8] Oberhessen Die andere Hälfte gehörte bereits zu Kurhessen.
Herzogtum Westfalen 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 Königreich Preußen Quartal Bilstein
Quartal Brilon
Quartal Rüthen
Quartal Werl
Herzogtum Westfalen Beschluss des Wiener Kongresses
Fürstentümer Wittgenstein 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 Königreich Preußen Sayn-Wittgenstein-Berleburg
Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein
Beschluss des Wiener Kongresses
Amt Alzenau 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 Königreich Bayern Amt Alzenau Starkenburg ehemals Kurfürstentum Mainz
Amt Amorbach 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 Königreich Bayern Amt Amorbach Starkenburg
Amt Miltenberg 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 Königreich Bayern Amt Miltenberg Starkenburg
ehemaliges Amt Wörth 1816 Staatsvertrag vom 30. Juni 1816 Löwenstein-Wertheim Trennfurt
Wörth am Main
Starkenburg zuletzt Teil des Amtes Heubach
Grenzregulierung 1817 Königreich Bayern Laudenbach
Reichartshausen
Umpfenbach
Windischbuchen
Starkenburg
Kreis Biedenkopf[16] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Königreich Preußen Kreis Biedenkopf Oberhessen
Nordwestlicher Teil des Kreises Gießen[17] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Königreich Preußen Bieber
Fellingshausen
Frankenbach
Hermannstein
Königsberg
Krumbach
Naunheim
Rodheim an der Bieber
Waldgirmes
Oberhessen
Landgrafschaft Hessen-Homburg[18] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Königreich Preußen siehe: 1816
Großherzoglich-hessischer
Anteil an Niederursel[19]
1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Königreich Preußen Oberhessen
Rödelheim[20] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Königreich Preußen Oberhessen
Kreis Vöhl[21] 1866 Friedensvertrag vom 3. September 1866 Königreich Preußen Kreis Vöhl Oberhessen
Kürnbach 1905 Staatsvertrag vom 11. Mai 1903[22] Großherzogtum Baden Kürnbach gesondert verwaltete Exklave Auflösung des Kondominats mit Baden

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • L. Ewald: Beiträge zur Landeskunde. In: Grossherzogliche Centralstelle für die Landes-Statistik (Hg.): Beiträge zur Statistik des Grossherzogthums Hessen. Jonghaus, Darmstadt 1862.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ausnahme waren die vormals kurfürstlich-hessischen Gebiete, die mit dem Staatsvertrag vom 11. Mai 1810 von Frankreich übernommen wurden.
  2. Nach dem Tod des 1583 kinderlos verstorbenen Landgrafen Philipp II. von Hessen-Rheinfels wurde sein Erbe unter den übrigen hessischen Landgrafen geteilt.
  3. Nach dem Tod des 1604 ohne männliche Nachkommen verstorbenen Landgrafen Ludwig IV. von Hessen-Marburg stritten seine Erben, die Landgrafen von Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt, fast ein halbes Jahrhundert um das Erbe. Der Streit wurde – nach mehreren Kriegen, Vertragsschlüssen und Zwischenständen – erst mit dem Westfälischen Frieden 1648 beigelegt.
  4. Ehemals: Fürsten von Löwenstein-Wertheim.
  5. Ehemals: Freiherren von Fechenbach.
  6. Ehemals: Trauttmansdorff.
  7. Durch die von der Herrschaft der Hundert Tage ausgelösten Turbulenzen verzögerte sich die bereits 1814 in Wien beschlossene Übergabe bis 1816 (Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 39).
  8. Gehörte zur Grafschaft Solms-Rödelheim.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle für die Angaben bis zum Jahr 1862 – soweit nicht anders angegeben – ist Ewald: Beiträge zur Landeskunde, S. 43–68.
  2. Heike Drechsler: Kürnbach. … einst Marktflecken zweier Staaten … verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2005, ISBN 3-89735-297-4, S. 104.
  3. Art. 15 Abs. 1 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  4. Art. 15 Abs. 1 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  5. Art. 15 Abs. 1 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  6. Art. 15 Abs. 1 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  7. Art. 15 Abs. 1 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  8. Art. 15 Abs. 1 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  9. Art. 15 Abs. 1 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  10. Art. 15 Abs. 3 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  11. Art. 15 Abs. 1 Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  12. Bekanntmachung, die Auflösung des Kondominats über die Gemeinde Kürnbach betreffend vom 3. Dezember 1904. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 35 vom 9. Dezember 1904, S. 409–412.
  13. § 1 Bekanntmachung. Ausführung des Staatsvertrags wegen Auflösung des Kondominats über die Gemeinde Kürnbach betreffend vom 17. Dezember 1904. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 36 vom 28. Dezember 1904, S. 413f.
  14. Bekanntmachung, die Auflösung des Kondominats über die Gemeinde Kürnbach betreffend vom 3. Dezember 1904. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 35 vom 9. Dezember 1904, S. 409–412.
  15. § 2 Bekanntmachung. Ausführung des Staatsvertrags wegen Auflösung des Kondominats über die Gemeinde Kürnbach betreffend vom 17. Dezember 1904. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 36 vom 28. Dezember 1904, S. 413f.
  16. Art. 14 II Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  17. Art. 14 II Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  18. Art. 14 I Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  19. Art. 14 II Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  20. Art. 14 II Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  21. Art. 14 II Friedensvertrag vom 3. September 1866.
  22. Bekanntmachung, die Auflösung des Kondominats über die Gemeinde Kürnbach betreffend vom 3. Dezember 1904. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 35 vom 9. Dezember 1904, S. 409–412.