Theodor Traugott Meyer

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Theodor Traugott Konrad Jakob Meyer (* 6. November 1904 in München; † 22. Oktober 1948 in Danzig) war als SS-Hauptsturmführer Adjutant in verschiedenen Konzentrationslagern.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von rechts: Theodor Traugott Meyer, Ewald Foth, Albert Paulitz während des 2. Stutthof-Prozesses

Theodor Traugott Meyer war von Beruf Elektromonteur. Ab 1930 war er arbeitslos. Am 1. Dezember 1931 trat er der NSDAP (Mitgliedsnummer 771.323). Am 6. November 1931 wurde er Mitglied der SS (SS-Nr. 16.385). Ab April 1933 war er Angehöriger der Wachmannschaft im KZ Dachau. Ab April 1938 fungierte Meyer als Lageringenieur im KZ Dachau, diese Funktion hatte er bis Ende Dezember 1940 inne. Anfang Januar 1941 wurde Meyer als Schutzhaftlagerführer in das KZ Ravensbrück versetzt. Unter Lagerkommandant Paul Werner Hoppe wurde Meyer ab Anfang Januar 1942 Adjutant und Schutzhaftlagerführer des KZ Stutthof. Danach soll er zwischenzeitlich auch im KZ Majdanek tätig gewesen sein. Nach der Räumung des Lagers in Stutthof im Januar 1945 wurde Meyer, wiederum unter Hoppe, Adjutant und Schutzhaftlagerführer des KZ Wöbbelin. Für die katastrophale Versorgungslage und die menschenunwürdigen Zustände im KZ Wöbbelin war Meyer als Schutzhaftlagerführer hauptverantwortlich. Im Zuge der nahenden Befreiung des Lagers Wöbbelin durch die US-Army setzte sich Meyer ab und wurde nach Kriegsende in Polen verhaftet. Im zweiten Stutthof-Prozess wurde Meyer am 31. Oktober 1947 zum Tode verurteilt und am 22. Oktober 1948 durch Hängen in Danzig hingerichtet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16048-0.
  • Carina Baganz: Zehn Wochen KZ Wöbbelin – Ein Konzentrationslager in Mecklenburg 1945., (Hrsg.) Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin 2000
  • Silke Schäfer: Zum Selbstverständnis von Frauen im Konzentrationslager. Das Lager Ravensbrück. Berlin 2002 (Dissertation TU Berlin), urn:nbn:de:kobv:83-opus-4303, doi:10.14279/depositonce-528.
  • Bernhard Strebel: Das KZ Ravensbrück. Geschichte eines Lagerkomplexes, mit einem Geleitwort von Germaine Tillion, zugleich Dissertation 2001 an der Universität Hannover unter dem Titel Der Lagerkomplex des KZ Ravensbrück, Paderborn; München; Wien; Zürich: Schöningh, 2003, ISBN 3-506-70123-1; Inhaltsverzeichnis herunterladbar als PDF-Dokument