Thomaz Bellucci

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Thomaz Bellucci Tennisspieler
Thomaz Bellucci
Thomaz Bellucci 2016 bei den US Open
Nation: Brasilien Brasilien
Geburtstag: 30. Dezember 1987
Größe: 188 cm
Gewicht: 82 kg
1. Profisaison: 2005
Rücktritt: 2023
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Thiago Alves
German López
Preisgeld: 5.384.637 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 200:218
Karrieretitel: 4
Höchste Platzierung: 21 (26. Juli 2010)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 63:83
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 70 (15. Juli 2013)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Thomaz Cocchiarali Bellucci (* 30. Dezember 1987 in Tietê) ist ein ehemaliger brasilianischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bellucci gewann sein erstes kleineres Future-Turnier im Mai 2007 in seinem Heimatland. Sein erstes Challenger-Turnier bestritt der Brasilianer im Juli desselben Jahres in Bogotá (Kolumbien), wo er auf Anhieb das Finale erreichte, dort jedoch in drei Sätzen unterlag. Eine Woche später erreichte er abermals das Finale des Turniers in Cuenca (Ecuador), unterlag dort jedoch erneut, diesmal in zwei Sätzen.

Sein erstes Turnier auf der ATP Tour spielte Bellucci in 2008, verlor dort aber in der ersten Runde gegen den Ecuadorianer Nicolás Lapentti. Im Februar 2008 gewann er sein erstes Challenger-Turnier in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile gegen den Argentinier Eduardo Schwank 6:4 und 7:6. Es folgten weitere Siege auf der Challenger-Tour in Florianópolis (Brasilien), Tunis (Tunesien) und Rabat (Marokko). Nach dem Turniersieg in Tunis stand der Brasilianer erstmals unter den Top 100 der Weltrangliste. Beim Turnier in Costa do Sauípe 2009 stieß Bellucci bis ins Finale des ATP-Turniers durch, indem er unter anderem den favorisierten Profi Juan Carlos Ferrero schlug. Im Finale unterlag er Tommy Robredo aus Spanien in drei Sätzen.

Sein erstes ATP-Turnier gewann Bellucci in Gstaad 2009. Dort setzte er sich im Finale gegen die deutsche Nachwuchshoffnung Andreas Beck 6:4 und 7:62 durch. Im Februar 2010 gewann er seinen zweiten Titel auf der ATP World Tour in Chile bei den Movistar Open. Er schlug den an Position zwei gesetzten Argentinier Juan Mónaco in drei Sätzen mit 6:2, 0:6 und 6:4. In der Saison 2012 gewann er erneut das Turnier in Gstaad, als er im Finale Janko Tipsarević in ebenfalls drei Sätzen bezwang.

Im Juli 2013 gewann er an der Seite von Facundo Bagnis das ATP-Turnier in Stuttgart; sie bezwangen im Finale die beiden Polen Tomasz Bednarek und Mateusz Kowalczyk. Durch seinen ersten World-Tour-Titel im Doppel stieß er auf Rang 70 der Doppel-Weltrangliste vor, seine bis dato beste Platzierung.

Im September 2017 wurde der Brasilianer beim Turnier in Båstad positiv auf ein verbotenes Diuretikum getestet. Er erklärte das Mittel durch ein verunreinigtes Vitaminpräparat zu sich genommen zu haben. Die ITF sperrte ihn daraufhin ab dem 1. September 2017 für 5 Monate.[1]

Im Februar 2023 beendete er nach dem Turnier in Rio de Janeiro seine Karriere.[2]

Bellucci galt als ausgewiesener Sandplatzspieler. Seine Future- und Challenger-Titel gewann er allesamt auf diesem Untergrund.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250 (5)
ATP Challenger Tour (13)
Titel nach Belag
Hartplatz (0)
Sand (5)
Rasen (0)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP World Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 2. August 2009 Schweiz Gstaad (1) Sand Deutschland Andreas Beck 6:4, 7:62
2. 7. Februar 2010 Chile Santiago de Chile Sand Argentinien Juan Mónaco 6:2, 0:6, 6:4
3. 22. Juli 2012 Schweiz Gstaad (2) Sand Serbien Janko Tipsarević 6:76, 6:4, 6:2
4. 23. Mai 2015 Schweiz Genf Sand Portugal João Sousa 7:64, 6:4
ATP Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 2. März 2008 Chile Santiago de Chile Sand Argentinien Eduardo Schwank 6:4, 7:63
2. 20. April 2008 Brasilien Florianópolis Sand Brasilien Franco Ferreiro 4:6, 6:4, 6:2
3. 4. Mai 2008 Tunesien Tunis Sand Serbien Dušan Vemić 6:2, 6:4
4. 10. Mai 2008 Marokko Rabat Sand Argentinien Martín Vassallo Argüello 6:2, 6:2
5. 19. Juli 2009 Italien Rimini Sand Argentinien Juan Pablo Brzezicki 3:6, 6:3, 6:1
6. 1. November 2009 Brasilien São Paulo Sand Ecuador Nicolás Lapentti 6:4, 6:4
7. 7. Juli 2012 Deutschland Braunschweig (1) Sand Deutschland Tobias Kamke 7:64, 6:3
8. 3. November 2013 Uruguay Montevideo Sand Argentinien Diego Schwartzman 6:4, 6:4
9. 9. Juli 2016 Deutschland Braunschweig (2) Sand Spanien Íñigo Cervantes 6:1, 1:6, 6:3

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 16. Februar 2009 Brasilien Costa do Sauípe Sand Spanien Tommy Robredo 3:6, 6:3, 4:6
2. 21. Oktober 2012 Russland Moskau Hartplatz (i) Italien Andreas Seppi 6:3, 6:73, 3:6
3. 7. Februar 2016 Ecuador Quito Sand Dominikanische Republik Víctor Estrella 6:4, 6:75, 2:6
4. 16. April 2017 Vereinigte Staaten Houston Sand Vereinigte Staaten Steve Johnson 4:6, 6:4, 6:75

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP World Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 14. Juli 2013 Deutschland Stuttgart Sand Argentinien Facundo Bagnis Polen Tomasz Bednarek
Polen Mateusz Kowalczyk
2:6, 6:4, [11:9]
ATP Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 20. Oktober 2007 Kolumbien Bogotá III Sand Brasilien Bruno Soares Spanien Marcel Granollers
Spanien Santiago Ventura
6:4, 4:6, [11:9]
2. 4. Mai 2008 Tunesien Tunis Sand Brasilien Bruno Soares Schweiz Jean-Claude Scherrer
Frankreich Nicolas Tourte
6:3, 6:4
3. 28. September 2014 Frankreich Orléans Hartplatz (i) Brasilien André Sá Vereinigte Staaten Jamie Cerretani
Schweden Andreas Siljeström
5:7, 6:4, [10:8]
4. 6. April 2019 Spanien Alicante Sand Argentinien Guillermo Durán Spanien Gerard Granollers
Spanien Pedro Martínez
2:6, 7:5, [10:5]

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 6. Februar 2016 Ecuador Quito Sand Brasilien Marcelo Demoliner Spanien Pablo Carreño Busta
Argentinien Guillermo Durán
5:7, 4:6
2. 24. Februar 2019 Brasilien Rio de Janeiro Sand Brasilien Rogério Dutra da Silva Argentinien Máximo González
Chile Nicolás Jarry
7:63, 3:6, [7:10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thomaz Bellucci – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Doping: Bellucci positiv getestet. In: sport1.de. 4. Januar 2018, abgerufen am 4. Januar 2018.
  2. Thomaz Bellucci Says Goodbye To Tennis: 'It’s A Beautiful Time Of Transition'. In: atptour.com. 22. Februar 2023, abgerufen am 11. Juli 2023 (englisch).