Tord Gustavsen

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Tord Gustavsen am Piano (2007)

Tord Gustavsen (* 5. Oktober 1970 in Oslo) ist ein norwegischer Jazzpianist.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1970 in Oslo geboren, gilt Gustavsen in der Jazzszene seines Heimatlandes als einer der aktivsten und einflussreichsten Musiker der vergangenen Jahre. Außerhalb Norwegens wurde er zunächst vor allem durch seine Arbeit mit Silje Nergaard einem breiteren Publikum bekannt.

Daneben spielte er seit den späten 1990ern mit dem Bassisten Harald Johnsen und dem Schlagzeuger Jarle Vespestad im nach ihm benannten Tord Gustavsen Trio. Das viel beachtete Debütalbum Changing Places wurde 2003 bei ECM herausgegeben. Zwei Jahre später folgte The Ground, das als erstes Instrumental-Jazzalbum auf Platz eins der norwegischen Charts kletterte und auch in den USA in den Top 10 der Billboard Top Jazz Album landete. Im April 2007 erschien das Album Being There. Gustavsen zufolge markierte es den Abschluss einer Trilogie.[1]

Seit 2008 arbeitet Gustavsen unter der Bezeichnung Tord Gustavsen Ensemble mit flexiblen Besetzungen als Duo, Trio oder Quartett. Zur Stammbesetzung zählen Tore Brunborg (Saxofon), Mats Eilertsen (Bass) und Jarle Vespestad (Schlagzeug). Je nach Arrangement wird sie durch Kristin Asbjørnsen (Gesang), Cecilie Jørstad (Lesungen) und Rune Arnesen (Schlagzeug) erweitert. Hervorgegangen ist das Ensemble aus einer Auftragsarbeit für das Vossajazz Festival 2008. Mit dem aus Gustavsen, Tore Brunborg, Jarle Vespestad und Mats Eilertsen bestehenden Tord Gustavsen Quartett entstand 2012 das Album The Well.

Nach dem frühen Tod des Bassisten Harald Johnsen 2011 ließ Tord Gustavsen sein Trio ruhen. Erst 2018 kam, mit dem neuen Bassisten Sigurd Hole, The Other Side heraus, inspiriert von Bach-Chorälen und Volksmusik aus Skandinavien. Und 2022 folgte Opening, da Sigurd Hole nicht auf Tournee gehen wollte, mit dem Bassisten Steinar Raknes.

Tord Gustavsen mit Simin Tander

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  NO
Soloprojekte
2009 Restored, Returned NO15
(6 Wo.)NO
mit Kristin Asbjørnsen, Tore Brunborg, Mats Eilertsen, Jarle Vespestad
Das Album erhielt den Spellemannprisen
2016 What Was Said DE72
(1 Wo.)DE
NO31
(1 Wo.)NO
Tord Gustavsen Trio
2003 Changing Places NO32
(1 Wo.)NO
2005 The Ground DE
Gold (German Jazz Award)
Gold (German Jazz Award)
DE
NO1
(14 Wo.)NO
2007 Being There NO3
(10 Wo.)NO
2018 The Other Side DE58
(1 Wo.)DE
CH88
(1 Wo.)CH
NO40
(1 Wo.)NO
2022 Opening CH82
(1 Wo.)CH
Tord Gustavsen Quartet
2012 The Well DE100
(1 Wo.)DE
NO4
(7 Wo.)NO
2014 Extended Circle NO24
(2 Wo.)NO

Weitere Projekte

  • Funky Butt Whoopin’ (2001)
  • Carl Petter Opsahl Indigodalen (2001)
  • Nymark Collective Contemporary Tradition (2002)
  • SKRUK / Rim Banna Krybberom (2003)
  • SKRUK / Torun Sævik / Cecilie Jørstad Sommerlandet (2004)
  • Ulrich Drechsler Quartet Humans & Places (2006)
  • SKRUK / Nymark Collective Dype stille sterke milde (2006)
  • Nymark Collective Bessie Smith Revisited - Live in Concert (2008), mit Kristin Asbjørnsen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tord Gustavsen Music - International website: http://www.tordgustavsen.com/ - Presentations, 25. Oktober 2008.
  2. Chartquellen: DE CH NO
  3. Gold-/Platin-Datenbank des Bundesverbandes Musikindustrie, Abruf vom 5. Juni 2016
  4. Preis der Deutschen Schallplattenkritik: Tord Gustavsen Trio erhält Jahrespreis