Trzebina (Lubrza)

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Trzebina
Kunzendorf
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Trzebina Kunzendorf (Polen)
Trzebina
Kunzendorf (Polen)
Trzebina
Kunzendorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Prudnik
Gmina: Lubrza
Fläche: 6,46 km²
Geographische Lage: 50° 18′ N, 17° 36′ OKoordinaten: 50° 17′ 30″ N, 17° 36′ 10″ O
Höhe: 240–290 m n.p.m.
Einwohner: 792 (31. Dez. 2013[1])
Postleitzahl: 48-200
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 41 PrudnikNysa
Nächster int. Flughafen: Katowice



Trzebina (deutsch Kunzendorf) ist ein Ort in der Gmina Lubrza im Powiat Prudnicki der polnischen Woiwodschaft Opole.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Trzebina liegt im Süden der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa sieben Kilometer südwestlich des Gemeindesitzes Lubrza, etwa fünf Kilometer südöstlich der Kreisstadt Prudnik und etwa 54 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole. Südöstlich des Ortes liegt die Grenze nach Tschechien.

Trzebina liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Durch den Ort fließt der Trzebiniecki Potok (Kunzendorfer Wasser).

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Trzebina sind im Nordwesten die Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.), im Nordosten Jasiona (Jassen) sowie im Süden Vysoká ve Slezsku (Waissak).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche in Kunzendorf – Zeichnung aus der Mitte des 18. Jahrhunderts
Mariä-Himmelfahrt-Kirche
Schloss Kunzendorf

Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1362 als Kunczendorf. 1370 wurde das Dorf nach deutschem Recht ausgesetzt. 1385 wurde erstmals eine Kirche im Ort erwähnt. 1541 erhielt der Ort Marktrecht.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte Kunzendorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

1812 erhielt Gebhard Leberecht von Blücher Kunzendorf als Geschenk und lebte kurze Zeit hier. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Kunzendorf ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1874 wurde der Amtsbezirk Kunzendorf gegründet, welcher aus den Landgemeinden Jassen und Kunzendorf und dem Gutsbezirk Kunzendorf bestand.[3] 1885 zählte Kunzendorf 1411 Einwohner.[4]

1933 lebten in Kunzendorf 1367 sowie 1939 1371 Menschen. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.[5]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Trzebina umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Prudnicki.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mariä-Himmelfahrt-Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die römisch-katholische Mariä-Himmelfahrt-Kirche (poln. Kościół Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny) wurde bereits 1385 erstmals erwähnt. Der heutige Bau stammt aus dem 17. Jahrhundert. Zwischen 1726 und 1727 wurde die Kirche im barocken Stil umgebaut. An der Nordseite befindet sich der Glockenturm auf quadratischem Grundriss. Umgeben ist die Kirche von einer Feldsteinmauer.[6] Seit 1958 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.[7]

Weitere Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Schloss Kunzendorf befindet sich unterhalb der Kirche und entstand ursprünglich als Renaissanceschloss. Zwischen 1812 und 1817 befand sich das Schloss im Besitz von Gebhard Leberecht von Blücher. Das Schloss besitzt einen quadratischen Grundriss und zwei Geschosse. Durch Brandstiftung wurde das Gebäude 1945 zerstört. Erhalten haben sich die Außenmauern des Gebäudes.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Trzebina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahlen Gmina Lubrza 2013 (polnisch), abgerufen 28. September 2020
  2. Geschichte von Trzebina (polnisch)
  3. Territorial Amtsbezirk Kunzendorf
  4. AGOFF Kreis Neustadt O.S.
  5. Michael Rademacher: Neustadt_os. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. a b Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 958.
  7. Verzeichnis der Denkmäler in der Woiwodschaft Oppeln