UCI Track Champions League 2022

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die UCI Track Champions League 2022 war die zweite Austragung einer Reihe von Bahnradsport-Wettbewerben. An jedem Wettkampftag wurde das gleiche Rennprogramm gefahren, in einem kompakteren Format als sonst üblich. Die Regeln waren dieselben wie im Vorjahr. Es gab vier Wertungen, im Kurzzeit- und im Ausdauerbereich jeweils für Frauen und Männer. Pro Wertung gingen jeweils 18 Teilnehmer an den Start.

Austragungsorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2022 wurde der Wettkampfkalender mit fünf Terminen bekanntgegeben, wobei die beiden letzten Runden in London an aufeinanderfolgenden Tagen stattfanden. Erstmals waren Saint-Quentin-en-Yvelines und Berlin als Austragungsorte dabei.[1]

Datum Ort
12. November SpanienSpanien Velòdrom Illes Balears in Palma
19. November Deutschland Velodrom in Berlin
26. November FrankreichFrankreich Vélodrome National in Saint-Quentin-en-Yvelines
2.–3. Dezember Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lee Valley Velodrome in London

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September und Oktober wählten die Veranstalter pro Liga sechs Teilnehmer aus. Andere Aspiranten konnten sich bei den Weltmeisterschaften Mitte Oktober sportlich qualifizieren, und zwar jeweils die ersten Sechs in den Wettbewerben Sprint und Keirin sowie jeweils die ersten Drei im Scratch, Ausscheidungsfahren, Omnium und Punktefahren. Bei Absagen und Überschneidungen wurden Teilnehmer von den Veranstaltern nachnominiert.[2]

Letzten Endes nahm weniger als die Hälfte der sportlich qualifizierten Fahrerinnen und Fahrer ihre Startplätze auch wahr. Insbesondere starteten bei Männern wie Frauen im Ausdauerbereich nur jeweils zwei der WM-Medaillisten aus den o. g. Wettbewerben tatsächlich in der Champions League.

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die vier Ligen waren Preisgelder von zusammen insgesamt 500.000 Euro ausgesetzt. Der Gesamtsieg einer Liga war mit 25.000 Euro dotiert, und der Sieg in einem Einzelrennen mit 1.000 Euro. Den Fahrern und Fahrerinnen in der unteren Tabellenhälfte verblieben jedoch nur ein Bruchteil dieser Summen. Ansonsten bekam jeder Teilnehmer ein einmaliges Antrittsgeld von 1.500 Euro und Subventionen für die Reisekosten zwischen 1.500 und 2.500 Euro.[3]

Austragungsmodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Austragungsmodus der einzelnen Rennen war gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Ausdauer-Wettwerbe bestanden aus Scratch und Ausscheidungsfahren und wurden in nur einem Lauf ausgetragen. Die Kurzzeit-Wettbewerbe bestanden aus Sprint und Keirin. Der Sprint wurde in drei Runden ausgetragen: In sechs Vorläufen qualifizierte sich jeweils der Sieger fürs Halbfinale, und die Sieger der beiden Halbfinals bestritten das Finale. Im Keirin wurden drei Vorläufe ausgetragen, wobei sich die beiden Ersten fürs Finale qualifizierten. Die ersten 15 jeder Disziplin erhielten folgende Punktzahlen:

Platzierung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16–18
Punkte 20 17 15 13 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

Frauen Kurzzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelverteidigerin Emma Hinze verzichtete auf eine erneute Teilnahme.[4]

Sprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Siegerin Zweite Dritte
Palma FrankreichFrankreich Mathilde Gros NiederlandeNiederlande Hetty van de Wouw UkraineUkraine Olena Starykowa
Berlin FrankreichFrankreich Mathilde Gros NiederlandeNiederlande Laurine van Riessen Polen Urszula Łoś
Saint-Quentin-en-Yvelines FrankreichFrankreich Mathilde Gros Kolumbien Martha Bayona UkraineUkraine Olena Starykowa
London 1 UkraineUkraine Olena Starykowa FrankreichFrankreich Mathilde Gros Niederlande Shanne Braspennincx
London 2 FrankreichFrankreich Mathilde Gros Kanada Kelsey Mitchell Kolumbien Martha Bayona

Keirin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Siegerin Zweite Dritte
Palma Kolumbien Martha Bayona Kanada Kelsey Mitchell Deutschland Lea Sophie Friedrich
Berlin Kanada Kelsey Mitchell Kolumbien Martha Bayona NiederlandeNiederlande Shanne Braspennincx
Saint-Quentin-en-Yvelines NiederlandeNiederlande Steffie van der Peet FrankreichFrankreich Mathilde Gros Kanada Kelsey Mitchell
London 1 NiederlandeNiederlande Steffie van der Peet Kanada Kelsey Mitchell Polen Urszula Łoś
London 2 Kolumbien Martha Bayona NiederlandeNiederlande Shanne Braspennincx NiederlandeNiederlande Steffie van der Peet

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lea Sophie Friedrich musste die Serie krankheitsbedingt aufgeben, ebenso Sophie Capewell verletzungsbedingt.

Pos.[5] Fahrerin Pal Ber SQY L1 L2 Σ
1. Frankreich Mathilde Gros 20 26 37 27 30 140
2. Kanada Kelsey Mitchell 17 31 25 28 26 127
3. Niederlande Shanne Braspennincx 26 19 24 26 27 122
4. Kolumbien Martha Bayona 22 27 25 11 35 120
5. Niederlande Steffie van der Peet 13 17 26 33 17 106
6. Ukraine Olena Starykowa 24 12 20 25 19 100
7. Niederlande Laurine van Riessen 10 30 15 22 14 91
8. Niederlande Hetty van de Wouw 21 12 15 13 20 81
9. Frankreich Taky Marie-Divine Kouamé 10 16 22 8 15 71
10. Mexiko Daniela Gaxiola 18 17 16 11 5 67
11. Spanien Helena Casas 15 11 14 12 12 64
12. Polen Urszula Łoś 12 15 4 22 9 62
13. Deutschland Pauline Grabosch 14 4 4 8 15 45
14. Italien Miriam Vece 3 9 8 6 7 33
15. Großbritannien Emma Finucane 0 2 7 7 10 26
16. Irland Orla Walsh 4 14 0 3 1 22
17. Deutschland Lea Sophie Friedrich 22 0 22
18. Großbritannien Sophie Capewell 11 0 11

Frauen Ausdauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scratch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Siegerin Zweite Dritte
Palma GroßbritannienBritish Cycling Katie Archibald SpanienSpanien Tania Calvo Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Valente
Berlin GroßbritannienBritish Cycling Katie Archibald Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Valente AustralienAustralien Chloe Moran
Saint-Quentin-en-Yvelines GroßbritannienBritish Cycling Sophie Lewis GroßbritannienBritish Cycling Katie Archibald Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Valente
London 1 Irland Emily Kay GroßbritannienBritish Cycling Katie Archibald Norwegen Anita Yvonne Stenberg
London 2 Australien Chloe Moran Kanada Sarah Van Dam GroßbritannienBritish Cycling Katie Archibald

Ausscheidungsfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Siegerin Zweite Dritte
Palma Norwegen Anita Yvonne Stenberg Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Valente Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lily Williams
Berlin GroßbritannienBritish Cycling Katie Archibald Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Valente Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lily Williams
Saint-Quentin-en-Yvelines GroßbritannienBritish Cycling Katie Archibald Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Valente Kanada Maggie Coles-Lyster
London 1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Valente Norwegen Anita Yvonne Stenberg Kanada Maggie Coles-Lyster
London 2 GroßbritannienBritish Cycling Katie Archibald Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Valente Kanada Maggie Coles-Lyster

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laura Kenny konnte krankheitsbedingt nicht zur dritten Runde in Frankreich antreten; Emma Cumming verletzte sich bei einem Sturz in der vierten Runde und musste die Serie aufgeben.

Pos.[6] Fahrerin Pal Ber SQY L1 L2 Σ
1. Vereinigte Staaten Jennifer Valente 32 34 32 33 30 161
2. Vereinigtes Konigreich Katie Archibald 20 40 37 26 35 158
3. Kanada Maggie Coles-Lyster 15 19 28 22 26 110
4. Norwegen Anita Yvonne Stenberg 24 14 19 32 21 110
5. Vereinigte Staaten Lily Williams 24 19 19 17 16 95
6. Neuseeland Michaela Drummond 11 20 20 21 15 87
7. Italien Rachele Barbieri 16 16 15 21 17 85
8. Kanada Sarah Van Dam 24 16 8 15 21 84
9. Großbritannien Sophie Lewis 17 11 27 10 11 76
10. Irland Emily Kay 10 12 6 26 15 69
11. Australien Chloe Moran 9 21 3 7 21 61
12. Italien Silvia Zanardi 12 8 14 11 13 58
13. Spanien Tania Calvo 24 2 10 13 6 55
14. Deutschland Lea Lin Teutenberg 10 13 0 3 12 38
15. Schweiz Michelle Andres 1 15 12 2 0 30
16. Japan Tsuyaka Uchino 0 2 6 3 3 14
17. Neuseeland Emma Cumming 5 0 6 0 11
18. Großbritannien Laura Kenny 8 0 0 0 8

Männer Kurzzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Sieger Zweiter Dritter
Palma AustralienAustralien Matthew Richardson NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen Polen Mateusz Rudyk
Berlin NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen AustralienAustralien Matthew Richardson Kolumbien Kevin Quintero
Saint-Quentin-en-Yvelines NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen AustralienAustralien Matthew Richardson Deutschland Stefan Bötticher
London 1 NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen AustralienAustralien Matthew Richardson Israel Michail Jakowlew
London 2 NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen AustralienAustralien Matthew Richardson Niederlande Jeffrey Hoogland

Keirin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Sieger Zweiter Dritter
Palma NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen Deutschland Stefan Bötticher AustralienAustralien Matthew Richardson
Berlin AustralienAustralien Matthew Richardson NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen Deutschland Stefan Bötticher
Saint-Quentin-en-Yvelines AustralienAustralien Matthew Richardson NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen JapanJapan Shinji Nakano
London 1 AustralienAustralien Matthew Richardson Kolumbien Santiago Ramírez Deutschland Stefan Bötticher
London 2 AustralienAustralien Matthew Richardson NiederlandeNiederlande Harrie Lavreysen Deutschland Stefan Bötticher

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos.[7] Fahrer Pal Ber SQY L1 L2 Σ
1. Australien Matthew Richardson 35 37 37 37 37 183
2. Niederlande Harrie Lavreysen 37 37 37 33 37 181
3. Deutschland Stefan Bötticher 30 28 28 22 28 136
4. Kolumbien Kevin Quintero 14 25 13 21 19 92
5. Kolumbien Santiago Ramírez 20 19 13 26 11 89
6. Niederlande Jeffrey Hoogland 10 8 14 22 28 82
7. Thailand Jai Angsuthasawit 11 9 23 13 15 71
8. Malaysia Azizulhasni Awang 10 10 18 4 18 60
9. Israel Michail Jakowlew 22 11 5 20 2 60
10. Polen Mateusz Rudyk 15 20 9 11 2 57
11. Japan Shinji Nakano 11 2 17 8 12 50
12. Frankreich Tom Derache 9 4 12 4 19 48
13. Indien Esow Esow 6 21 2 6 11 46
14. Großbritannien Hamish Turnbull 8 11 5 8 9 41
15. Australien Thomas Cornish 10 13 8 9 0 40
16. Frankreich Rayan Helal 4 7 8 12 5 36
17. Kasachstan Sergei Ponomarjow 7 0 12 2 9 30
18. Suriname Jaïr Tjon En Fa 3 0 1 4 0 8

Männer Ausdauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scratch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Sieger Zweiter Dritter
Palma GroßbritannienBritish Cycling Mark Stewart SpanienSpanien Sebastián Mora ItalienItalien Michele Scartezzini
Berlin GroßbritannienBritish Cycling Oliver Wood Schweiz Claudio Imhof ItalienItalien Matteo Donegà
Saint-Quentin-en-Yvelines SpanienSpanien Sebastián Mora Schweiz Claudio Imhof ItalienItalien Matteo Donegà
London 1 GroßbritannienBritish Cycling William Perrett Deutschland Moritz Malcharek Kanada Dylan Bibic
London 2 Vereinigtes Konigreich Mark Stewart Niederlande Matthijs Büchli Großbritannien Oliver Wood

Ausscheidungsfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Sieger Zweiter Dritter
Palma Kanada Mathias Guillemette Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gavin Hoover Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Stewart
Berlin Kanada Dylan Bibic GroßbritannienBritish Cycling William Perrett Kanada Mathias Guillemette
Saint-Quentin-en-Yvelines GroßbritannienBritish Cycling Oliver Wood Kanada Mathias Guillemette Schweiz Claudio Imhof
London 1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gavin Hoover Kanada Mathias Guillemette SpanienSpanien Sebastián Mora
London 2 Großbritannien Oliver Wood Schweiz Claudio Imhof Niederlande Matthijs Büchli

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Claudio Imhof und Sebastián Mora lagen in der Gesamtwertung nach Punkten gleichauf. Nach den Regeln kam in diesem Fall die bessere Platzierung im letzten Rennen zur Anwendung, d. h. das Ausscheidungsrennen von London 2. Imhof hatte hier den zweiten Platz belegt, Mora den vierten.

Pos.[8] Fahrer Pal Ber SQY L1 L2 Σ
1. Schweiz Claudio Imhof 18 30 32 19 26 125
2. Spanien Sebastián Mora 28 16 27 28 26 125
3. Großbritannien Mark Stewart 35 15 18 19 28 115
4. Großbritannien Oliver Wood 10 26 24 17 35 112
5. Kanada Mathias Guillemette 30 25 19 19 14 107
6. Niederlande Matthijs Büchli 14 18 23 17 32 104
7. Vereinigtes Konigreich Will Perrett 21 21 3 31 11 87
8. Deutschland Moritz Malcharek 19 20 14 22 11 86
9. Italien Michele Scartezzini 22 16 22 12 11 83
10. Vereinigte Staaten Gavin Hoover 18 8 13 24 16 79
11. Kanada Dylan Bibic 3 20 13 16 21 73
12. Italien Matteo Donegà 3 17 18 5 6 49
13. Niederlande Roy Eefting 5 15 10 14 1 45
14. Polen Filip Prokopyszyn 10 0 11 15 6 42
15. Vereinigte Staaten Grant Koontz 13 2 4 0 10 29
16. Israel Rotem Tene 8 0 11 0 1 20
17. Spanien Erik Martorell 5 5 0 4 5 19
18. Schweden Gustav Johansson 0 8 0 0 2 10

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Intense calendar set to bring more fans closer to the UCI Track Champions League in 2022. 17. Juni 2022; (englisch).
  2. Qualification. In: UCI Track Champions League. Abgerufen am 30. Oktober 2022 (englisch).
  3. Race Manual 2022. In: UCI Track Champions League. Abgerufen am 13. Oktober 2022 (englisch).
  4. Emma Hinze to miss 2022 UCI Track Champions League season. 27. Oktober 2022; (englisch).
  5. League Women Sprint Results. 3. Dezember 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  6. League Women Endurance Results. 3. Dezember 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  7. League Men Sprint Results. 3. Dezember 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  8. League Men Endurance Results. 26. November 2022, abgerufen am 28. November 2022.