Unteregg

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Wappen Deutschlandkarte
Unteregg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Unteregg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 58′ N, 10° 28′ OKoordinaten: 47° 58′ N, 10° 28′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Dirlewang
Höhe: 717 m ü. NHN
Fläche: 23,69 km2
Einwohner: 1419 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87782
Vorwahl: 08269
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 207
Gemeindegliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktstr. 19
87742 Dirlewang
Website: www.vg-dirlewang.de
Erste Bürgermeisterin: Marlene Preißinger (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Unteregg im Landkreis Unterallgäu
KarteKaufbeurenLandkreis AugsburgLandkreis GünzburgLandkreis Neu-UlmLandkreis OberallgäuLandkreis OstallgäuBuxheim (Schwaben)MemmingenAmberg (Schwaben)ApfeltrachBabenhausen (Schwaben)Bad GrönenbachBad WörishofenBenningenBenningenBöhenBoos (Schwaben)Breitenbrunn (Schwaben)Buxheim (Schwaben)DirlewangEgg an der GünzEppishausenErkheimEttringen (Wertach)FellheimHawangenHolzgünzHeimertingenKammlachKettershausenKirchhaslachKirchheim in SchwabenKronburgLachen (Schwaben)Lauben (Landkreis Unterallgäu)LautrachLegauMarkt RettenbachMarkt WaldMemmingerbergMindelheimNiederriedenOberrieden (Schwaben)OberschöneggOttobeurenPfaffenhausenPleßRammingen (Bayern)SalgenSontheim (Schwaben)Stetten (Schwaben)TrunkelsbergTürkheimTussenhausenUngerhausenUngerhausenUntereggWesterheim (Schwaben)WiedergeltingenWinterriedenWolfertschwendenWoringenKaufbeurenLandkreis UnterallgäuMemmingenAmberg (Schwaben)ApfeltrachBabenhausen (Schwaben)Bad GrönenbachBad WörishofenBenningenBenningenBöhenBoos (Schwaben)Breitenbrunn (Schwaben)Buxheim (Schwaben)DirlewangEgg an der GünzEppishausenErkheimEttringen (Wertach)FellheimHawangenHeimertingenHolzgünzKammlachKettershausenKirchhaslachKirchheim in SchwabenKronburgLachen (Schwaben)Lauben (Landkreis Unterallgäu)LautrachLegauMarkt RettenbachMarkt WaldMemmingerbergMindelheimNiederriedenOberrieden (Schwaben)OberschöneggOttobeurenPfaffenhausenPleßRammingen (Bayern)SalgenSontheim (Schwaben)Stetten (Schwaben)TrunkelsbergTürkheimTussenhausenUngerhausenUngerhausenUntereggWesterheim (Schwaben)WiedergeltingenWinterriedenWolfertschwendenWoringenBaden-Württemberg
Karte
St. Martin in Unteregg

Unteregg ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Dirlewang.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unteregg liegt etwa 35 Kilometer südöstlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Unteregg, Oberegg und Warmisried. Es gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unteregg gehörte zur Reichsabtei Ottobeuren. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts lagen große Teile des heutigen Gemeindegebietes in der reichsritterschaftlichen Herrschaft Stein. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Unteregg gibt es größtenteils Katholiken.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Unteregg durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Warmisried, Oberegg und Unteregg im Zuge der Gemeindegebietsreform neu gebildet.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1961[4] 1970[4] 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Einwohner 1229 1193 1218 1290 1335 1351 1348 1404 1368 1348 1365 1349 1361

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1246 auf 1394 um 148 Einwohner bzw. um 11,9 %.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundestagswahl 2017[5]
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
46,4 %
7,6 %
15,6 %
8,4 %
6,9 %
4,9 %
4,1 %
6,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
−17,5 %p
+1,0 %p
+10,0 %p
+3,8 %p
+1,7 %p
+2,3 %p
+0,3 %p
−1,5 %p

Bürgermeisterin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Bürgermeisterin ist seit 20. September 2007 Marlene Preißinger (Freie Wähler Bayern); diese wurde am 15. März 2020 mit 90,7 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:

  • Freie Wählergruppe Warmisried: 5 Sitze (41,2 %)
  • Bürgerblock Oberegg: 4 Sitze (30,0 %)
  • Wählergemeinschaft Unteregg: 3 Sitze (28,9 %)

Gegenüber der Wahl von 2014 musste der Bürgerblock Oberegg ein Mandat an die Freie Wählergruppe Warmisried abgeben.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Unteregg
Wappen von Unteregg
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein roter Balken, durch eine eingeschweifte silberne Spitze, darin ein blaues Ulrichskreuz, gespalten. Vorne in Schwarz eine goldene Rosette, hinten in Blau eine goldene Bügelkrone mit roten Steinen.“[6]
Wappenbegründung: Das Gemeindegebiet lag bis zum 18. Jahrhundert überwiegend in der reichsritterschaftlichen Herrschaft Stein. Teile der Herrschaft, darunter Unteregg und Oberegg, wurden 1757 vom Kloster Ottobeuren erworben, aus dessen Wappen die Rosette im vorderen Teil des Gemeindewappens stammt. Die Krone verweist auf das Patrozinium „Patrona Bavariae“ der Kirche in Oberegg, das Ulrichskreuz auf die Ulrichskirche im Ortsteil Warmisried. Der rote Balken im Schildhaupt erinnert an die alte Salzstraße mit Maut, die durch das Gemeindegebiet führte.

Der Entwurf und die Gestaltung des Wappens stammt vom Freisinger Theodor Goerge. Das Wappen wurde am 28. August 1985 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Flagge in weiß-blau-weiß mit dem aufgelegten Gemeindewappen wurde 1985 zwar genehmigt, wird jedoch nicht verwendet.[7]

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnergemeinde ist Emmelsbüll in Nordfriesland.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Unteregg befindet sich die Kirche St. Martin aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. Juni 2018 gab es in der Gemeinde 136 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze; von der Wohnbevölkerung standen 572 Personen in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung, so dass die Zahl der Auspendler um 436 höher war. Die 52 landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten eine Fläche von 1482 Hektar (Stand 2016).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Unteregg führt die sogenannte Mindeltalstraße, die quer durch das Mindeltal führt.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt zwei Kindertageseinrichtungen mit 50 Plätzen und 47 betreuten Kindern (Stand: 1. März 2019).

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Unteregg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Unteregg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Gemeinde Unteregg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 783.
  5. Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
  6. Eintrag zum Wappen von Unteregg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  7. Eintrag zu Unteregg auf der Seite kommunalflaggen.eu