Unterisling

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Unterisling ist ein Weiler im Stadtbezirk Oberisling-Leoprechting-Graß von Regensburg, Bayern, auf der Gemarkung Oberisling.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Unterisling erscheint in alten Schreibungen als Nidern Isling. Mit dem benachbarten Oberisling und mit der Abtei St. Emmeram bestanden keine besonderen geschichtlichen Beziehungen. Auch die kirchliche Zuteilung war eine andere. Mit Burgweinting, Höfling usw. ist es nach Obertraubling eingepfarrt. Eine alte Grundherrschaft hatte hier aber das Regensburger Reichsstift Niedermünster. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 fiel der Ort zunächst an das Fürstentum Regensburg Karl Theodor von Dalbergs und nur sieben Jahre später, 1810, an Bayern.[1] 1818 entstand mit dem bayerischen Gemeindeedikt die „Ruralgemeinde“ Oberisling mit einem gewählten Gemeindevorsteher – später Bürgermeister genannt. Die Gemeinde bestand aus dem Kirchdorf Oberisling und dem Weiler Unterisling und umfasste 547,13 Hektar.[2] Am 1. Januar 1970 wurde die Nachbargemeinde Graß mit dem Ort Leoprechting eingemeindet, zeitgleich kam ein kleiner Teil Oberislings mit 14 Einwohnern zu Regensburg.[3][4] Am 1. Januar 1977 wurde die nun über 900 Hektar[5] große Gemeinde im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Stadt Regensburg eingemeindet[6] und bildet dort den Stadtbezirk Oberisling-Leoprechting-Graß. Oberisling hat das Erscheinungsbild eines in sich geschlossenen kleinen Ortes.

Am 12. September 2006 zelebrierte Papst Benedikt XVI. im Rahmen seines Besuches in Regensburg eine Messe auf dem nahe gelegenen Islinger Feld.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hauptschluß der außerordentlichen Reichsdeputation § 25
  2. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 594 (Digitalisat).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 573.
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 73, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 2).
  5. 547,13 ha (Gem. Oberisling) + 416,35 ha (Gem. Graß) = 963,48
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 636.

Koordinaten: 48° 58′ 56,44″ N, 12° 7′ 1,27″ O