Urban-Cycling-Weltmeisterschaften 2017

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Urban-Cycling-Weltmeisterschaften 2017 fanden vom 8. bis 12. November im chinesischen Chengdu statt. Sie waren die ersten ihrer Art. Es gab Wettkämpfe im BMX-Freestyle, im Cross-Country Eliminator und im Trial. Die Wettkämpfe wurden im Xinhua-Park in der Nähe des Stadtzentrums ausgetragen.[1]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2016 vergab die UCI die ersten drei Austragungen der Urban-Cycling-WM an China.[2] Im Juni 2017 wurde Chengdu zum Austragungsort bestimmt.[3] Chengdu ist die Partnerstadt Montpelliers, Sitz einer von der UCI beauftragten Firma, die unmittelbar zuvor in Chengdu einen Lauf des UCI-BMX-Freestyle-Weltcups organisiert hatte.[4][5] Es standen 187.000 Euro an Preisgeldern zur Verfügung, davon je 10.000 für die Sieger der Elite-Wettkämpfe.[6]

Beteiligung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab 235 Teilnehmer aus 35 Ländern, und zwar:

Einziger chinesischer Vertreter war ein Teilnehmer aus Hongkong im Trial.[7]

BMX-Freestyle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Wettkämpfe waren die Premiere für BMX-Freestyle in den UCI-Weltmeisterschaften. Es gab je einen Wettkampf für Männer und Frauen in der Disziplin Park. Für die 15- bis 18-Jährigen unter den Teilnehmern dienten sie zugleich als Qualifikation für die Olympischen Jugend-Sommerspiele 2018.[1]

Park Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logan Martin wurde erster Weltmeister im BMX-Freestyle bei den Männern.
Finale
Platz Fahrer 1. Lauf 2. Lauf Durchschnitt
1 Australien Logan Martin 93,80 93,84 93,82
2 Vereinigtes Konigreich Alex Coleborn 92,80 89,30 91,05
3 Vereinigte Staaten Colton Walker 88,80 90,76 89,78
4 Vereinigte Staaten Daniel Sandoval 91,50 83,80 87,65
5 Venezuela Daniel Dhers 83,10 83,60 83,35
6 Russland Irek Risajew 81,50 78,00 79,75
7 Japan Rimu Nakamura 72,80 73,10 72,95
8 Vereinigte Staaten Justin Dowell 50,80 81,00 65,90
9 Frankreich Anthony Jeanjean 47,00 71,60 59,30
10 Australien Brandon Loupos 90,50 18,80 54,65
11 Russland Konstantin Andrejew 18,20 83,20 50,70
12 Vereinigtes Konigreich Declan Brooks 43,60 24,60 34,10

Datum: 10. November (Qualifikation), 11. November (Halbfinale, Finale)

Mit 90 Teilnehmern aus 25 Ländern war dieser Wettbewerb der größte der Veranstaltung. Über eine Qualifikationsrunde und ein Halbfinale wurden die 12 Finalteilnehmer ermittelt. In jeder Runde hatten die Fahrer je zwei Läufe, von denen der Durchschnitt zählte.

Park Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hannah Roberts wurde erste Weltmeisterin im BMX-Freestyle bei den Frauen.
Finale
Platz Fahrerin 1. Lauf 2. Lauf Durchschnitt
1 Vereinigte Staaten Hannah Roberts 94,00 86,20 90,10
2 Deutschland Lara Lessmann 86,60 90,10 88,35
3 Vereinigte Staaten Angie Marino 87,10 85,66 86,38
4 Japan Minato Oike 86,60 86,04 86,32
5 Spanien Teresa Fernández-Miranda 78,90 79,30 79,10
6 Korea Sud Mini Park 76,20 73,20 74,70
7 Niederlande Shanice Silva Cruz 69,00 75,20 72,10
8 Vereinigtes Konigreich Valeria Ward 67,40 67,44 67,42
9 Russland Jelisaweta Possadskich 84,40 44,60 64,50
10 Vereinigte Staaten Nina Buitrago 61,20 63,60 62,40
11 Argentinien Analia Zacarias 37,60 84,60 61,10
12 Chile Macarena Pérez DNS

Datum: 11. November (Qualifikation), 12. November (Finale)

Es gingen 19 Fahrerinnen aus 13 Ländern an den Start. Die besten 12 der Qualifikation bestritten ins Finale. In beiden Runden hatte jede Fahrerin zwei Läufe, es zählte der Durchschnitt der Punktzahlen beider Läufe. Hannah Roberts wurde Weltmeisterin vor Lara Lessmann.[8]

Mountainbike[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eliminator Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer
1 Frankreich Titouan Perrin-Ganier
2 Deutschland Simon Gegenheimer
3 Frankreich Lorenzo Serres
4 Spanien Alberto Mingorance
Kleines Finale
5 Frankreich Hugo Briatta
6 Schweden Johan Widén
7 Deutschland Heiko Hog
DSQ Osterreich David Federspiel

Datum: 12. November 2017

Es nahmen 19 Teilnehmer aus 10 Ländern teil. Titouan Perrin-Ganier gewann den Titel zum ersten Mal. Titelverteidiger Daniel Federspiel gewann das kleine Finale, wurde jedoch wegen eines Frühstarts disqualifiziert.[9][10]

Eliminator Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kathrin Stirnemann bei ihrem Sieg in Chengdu
Finale
Platz Fahrerin
1 Schweiz Kathrin Stirnemann
2 Schweden Ella Holmegård
3 Frankreich Perrine Clauzel
4 Polen Marta Turoboś
Kleines Finale
5 Frankreich Coline Clauzure
6 Deutschland Clara Brehm
7 Belgien Fien Lammertyn

Datum: 12. November 2017

Es nahmen 7 Teilnehmerinnen aus 6 Ländern teil. Nach den damals geltenden Regeln hätte die Ausrichtung eines Wettbewerbs eigentlich 12 Teilnehmerinnen erfordert.[11] Kathrin Stirnemann gewann nach 2014 ihren zweiten Titel.

Trial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Trial-Wettkämpfe waren mit einer einschneidenden Regeländerung verbunden. War die Wertung zuvor nach Fehlerpunkten erfolgt, so gab es nunmehr für jeden erfolgreich bewältigten Sektor 10 Wertungspunkte.[12]

Männer 20 Zoll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abel Mustieles im Finale des 20-Zoll-Trials
Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 Spanien Abel Mustieles 50+50+50+50+40 = 240
2 Deutschland Dominik Oswald 50+30+50+50+40 = 220
3 Spanien Ion Areitio 30+50+50+40+40 = 210
4 Schweiz Lucien Leiser 40+40+50+40+30 = 200
5 Schweden Joacim Nymann 50+50+50+10+10 = 170
6 Spanien Benito Ros 40+30+50+10+40 = 170

Datum: 10. November (Halbfinale), 11. November (Finale)

Es gab 21 Teilnehmer aus 14 Nationen. Die besten sechs des so genannten Halbfinals bestritten das Finale. Abel Mustieles gewann seinen dritten Titel in Folge.

Männer 26 Zoll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jack Carthy im Finale des 26-Zoll-Trials
Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 Vereinigtes Konigreich Jack Carthy 30+30+60+60+40 = 240
2 Frankreich Nicolas Vallée 50+40+50+40+40 = 220
3 Belgien Kenny Belaey 50+40+50+40+40 = 220
4 Frankreich Gilles Coustellier 50+30+50+50+20 = 200
5 Frankreich Vincent Hermance 50+50+50+10+30 = 190
6 Frankreich Clément Méot 50+30+50+10+30 = 170

Datum: 10. November (Halbfinale), 11. November (Finale)

Es gab 25 Teilnehmer aus 11 Nationen. Die besten sechs des so genannten Halbfinals bestritten das Finale. Jack Carthy verteidigte seinen Titel. Der zweite Platz ging an Nicholas Vallée aufgrund des besseren Ergebnisses im Halbfinale vor Kenny Belaey.

Frauen offene Klasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nina Reichenbach im Trial der Frauen
Finale
Platz Fahrerin Ergebnis
1 Deutschland Nina Reichenbach 50+30+50+50+50 = 230
2 Schweden Nadine Kåmark 40+30+50+40+40 = 200
3 Spanien Irene Caminos 40+30+20+50+50 = 190
4 Frankreich Manon Basseville 50+30+30+50+30 = 190
5 Australien Janine Jungfels 40+20+40+40+20 = 160
6 Schweiz Debi Studer 40+30+40+10+30 = 150

Datum: 9. November (Halbfinale), 11. November (Finale)

Es gab 14 Teilnehmerinnen aus 9 Nationen. Die besten sechs des Halbfinals bestritten das Finale. Nina Reichenbach verteidigte erfolgreich ihren Titel. Der dritte Platz ging an Manon Basseville, da sie im Gegensatz zur Viertplatzierten eine 40er-Wertung gefahren war.[13]

Junioren 20 Zoll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 SpanienSpanien Alejandro Montalvo 60+60+50+60+50 = 280
2 FrankreichFrankreich Louis Grillon 60+60+50+60+30 = 260
3 SpanienSpanien Domenec Lladó 40+60+50+60+40 = 250
4 Slowakei Samuel Hlavatý 60+20+50+60+50 = 240
5 Deutschland Jonas Friedrich 20+60+50+60+40 = 230
6 SpanienSpanien Borja Cornejos 60+30+60+60+10 = 220

Datum: 9. November (Halbfinale), 11. November (Finale)

Es gab 21 Teilnehmer aus 11 Nationen. Die besten sechs des Halbfinals bestritten das Finale.

Junioren 26 Zoll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 FrankreichFrankreich Nathan Charra 50+40+60+60+30 = 240
2 JapanJapan Tomu Shiozaki 50+50+50+60+30 = 240
3 FrankreichFrankreich Noah Cardona 50+60+50+10+50 = 220
4 Deutschland Oliver Widmann 50+50+40+50+30 = 220
5 Deutschland Raphael Zehentner 20+30+50+60+40 = 200
6 Danemark William Petersen 30+40+50+10+30 = 160

Datum: 9. November (Halbfinale), 11. November (Finale)

Es gab 9 Teilnehmer aus 6 Nationen. Die besten sechs des Halbfinals bestritten das Finale. Die Entscheidung um Gold und Bronze fiel jeweils aufgrund der gefahrenen 60er-Wertungen.

Mannschaftswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Mannschaft Ergebnis
1 Frankreich Frankreich
Alex Rudeau
Vincent Hermance
Manon Basseville
Louis Grillon
Noah Cardona
620
20+30+30+30+30=140
40+30+40+30+30=170
20+10+20+20+10=080
20+20+30+30+30=130
20+10+30+20+20=100
2 Deutschland Deutschland
Dominik Oswald
Jonathan Sandritter
Nina Reichenbach
Noah Sandritter
Raphael Zehentner
550
40+30+40+30+30=170
40+30+30+00+ – =100
20+00+00+00+00=020
00+30+30+30+00=090
40+30+40+30+30=170
3 Schweiz Schweiz
Lucien Leiser
Tom Blaser
Debi Studer
Romain Bellanger
Christian Siegrist
550
40+30+30+30+30=160
40+30+40+00+00=110
20+10+20+20+10=080
20+30+30+30+00=110
20+20+30+00+20=090

Datum: 8. November

Es waren 9 Mannschaften am Start, außer den Medaillengewinnern noch Spanien, die Slowakei, Tschechien, Japan, Großbritannien und Schweden. Frankreich gewann den Wettbewerb, die deutsche Mannschaft holte Silber vor der Schweiz aufgrund mehr erzielter 40er-Wertungen. Das mitfavorisierte Spanien kam nicht in die Medaillenränge, da sie nur zu viert antreten konnten und Abel Mustieles seinen Wettkampf nicht zu Ende fahren konnte.[14]

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Frankreich Frankreich 3 2 3 8
2 Spanien Spanien 2 0 3 5
3 Deutschland Deutschland 1 4 0 5
4 Großbritannien Großbritannien 1 1 0 2
5 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 0 2 3
6 Schweiz Schweiz 1 0 1 2
7 Australien Australien 1 0 0 1
8 Schweden Schweden 0 2 0 2
9 Japan Japan 0 1 0 1
10 Belgien Belgien 0 0 1 1
Gesamt 10 10 10 30

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Website des Veranstalters. Archiviert vom Original am 11. November 2017; (englisch).
  • Detaillierte Ergebnisse bei Chronorace.be

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Artikel der UCI über die Veranstaltung (Memento vom 13. November 2017 im Internet Archive)
  2. Presseerklärung der UCI vom 1. Dezember 2016 (Memento vom 20. Dezember 2016 im Internet Archive)
  3. UCI-Newsletter Nr. 29. 9. Juni 2017; (englisch).
  4. FISE Chengdu 2017. Abgerufen am 28. Juni 2023 (englisch).
  5. FISE Chengdu 2019. Abgerufen am 28. Juni 2023 (englisch).
  6. Presseerklärung der UCI. 30. Juni 2017; (englisch).
  7. Liste der gemeldeten Teilnehmer (Memento vom 18. November 2017 im Internet Archive)
  8. Lessmann Vizeweltmeisterin im BMX Freestyle Park. Bund Deutscher Radfahrer, 12. November 2017;.
  9. Im Reich der Mitte platzte der Traum. meinbezirk.at, 13. November 2017;.
  10. WM: Gegenheimer holt Silber im Eliminator - Brehm Sechste. Bund Deutscher Radfahrer, 12. November 2017;.
  11. UCI-Regeln für Mountainbikesport von 2018, Artikel 4.2.011 (Memento vom 14. Juni 2018 im Internet Archive)
  12. New chapter for trials at UCI Urban Cycling World Championships (Memento vom 25. Oktober 2017 im Internet Archive)
  13. Reichenbach verteidigt WM-Titel - Oswald holt Silber. Bund Deutscher Radfahrer, 11. November 2017;.
  14. Silberner WM-Auftakt für deutsche Trialer. Bund Deutscher Radfahrer, 8. November 2017;.

Koordinaten: 30° 39′ 32″ N, 104° 6′ 8″ O