Verbandsgemeinde Bad Bergzabern

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Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Bad Bergzabern
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 6′ N, 8° 0′ OKoordinaten: 49° 6′ N, 8° 0′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südliche Weinstraße
Fläche: 164,61 km2
Einwohner: 24.934 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 151 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Verbandsschlüssel: 07 3 37 5002
Verbandsgliederung: 21 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Königstraße 61
76887 Bad Bergzabern
Website: www.vg-bad-bergzabern.de
Bürgermeister: Katrin Flory (SPD)
Lage der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern im Landkreis Südliche Weinstraße
KarteKirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)MaikammerSankt Martin (Pfalz)Herxheim bei Landau/PfalzHerxheimweyherRohrbach (Pfalz)InsheimBornheim (Pfalz)Essingen (Pfalz)Hochstadt (Pfalz)Offenbach an der QueichBilligheim-IngenheimBirkweilerBirkweilerBöchingenBöchingenBöchingenEschbach (Pfalz)FrankweilerFrankweilerGöcklingenHeuchelheim-KlingenIlbesheim bei Landau in der PfalzIlbesheim bei Landau in der PfalzImpflingenKnöringenLeinsweilerRanschbachSiebeldingenSiebeldingenWalsheimWalsheimWalsheimBad BergzabernBarbelrothBirkenhördtBöllenbornDierbachDörrenbachGleiszellen-GleishorbachHergersweilerKapellen-DrusweilerKapsweyerKlingenmünsterNiederhorbachNiederotterbachOberhausen (bei Bad Bergzabern)OberotterbachOberschlettenbachPleisweiler-OberhofenSchweigen-RechtenbachSchweighofenSteinfeld (Pfalz)VorderweidenthalAlbersweilerAlbersweilerAnnweiler am TrifelsAnnweiler am TrifelsDernbach (Pfalz)EußerthalGossersweiler-SteinMünchweiler am KlingbachRamberg (Pfalz)RinnthalSilz (Pfalz)VölkersweilerWaldhambach (Pfalz)WaldrohrbachWernersbergAltdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)BurrweilerBurrweilerEdenkobenEdenkobenEdesheimEdesheimEdesheimEdesheimFlemlingenFlemlingenFlemlingenFreimersheim (Pfalz)GleisweilerGleisweilerGommersheimGommersheimGommersheimGroßfischlingenHainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)KleinfischlingenRhodt unter RietburgRhodt unter RietburgRoschbachRoschbachVenningenVenningenVenningenWeyher in der PfalzWeyher in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandkreis GermersheimRhein-Pfalz-KreisLandkreis Bad DürkheimNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Bad DürkheimLandkreis KaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzFrankreich
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern ist eine Gebietskörperschaft im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Kurstadt Bad Bergzabern sowie 20 weitere Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Stadt Bad Bergzabern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Verbandsgemeinde erstreckt sich über drei Landschaftsbereiche. Der Osten ist Teil der Oberrheinischen Tiefebene und umfasst einen Teil des Bienwaldes sowie den Viehstrich. Der mittlere Teil liegt in der Region Weinstraße. Der Westen ragt in den Wasgau hinein, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird. Zudem ist dieser Bereich Bestandteil des Oberen Mundatwaldes.

Verbandsangehörige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Bad Bergzabern, Stadt 10,71 8.732
Barbelroth 4,05 680
Birkenhördt 8,58 658
Böllenborn 4,11 225
Dierbach 5,48 548
Dörrenbach 10,14 916
Gleiszellen-Gleishorbach 5,32 790
Hergersweiler 1,80 235
Kapellen-Drusweiler 5,77 995
Kapsweyer 8,27 912
Klingenmünster 10,72 2.340
Niederhorbach 4,32 477
Niederotterbach 3,58 346
Oberhausen 4,50 448
Oberotterbach 15,37 1.132
Oberschlettenbach 4,58 140
Pleisweiler-Oberhofen 5,05 852
Schweigen-Rechtenbach 16,04 1.392
Schweighofen 11,23 587
Steinfeld 14,88 1.897
Vorderweidenthal 10,12 632
Verbandsgemeinde Bad Bergzabern 164,16 24.934

(Einwohner am 31. Dezember 2022)[1]

Erhebungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden erstrecken sich der 503,7 m hohe Treutelsberg, der Abtskopf (487 m), der Vorderweidenthaler Schloßberg (437,6 m) und der Eulenkopf (315 m). Im Südwesten erheben sich der Farrenberg (489,3 m), der Stäffelsberg (480,8 m), der Oberotterbacher Schloßberg (503 m) und die Hohe Derst (561 m); letztere ist zugleich die höchste Erhebung auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde. Weiter südlich erstreckt sich die 402 m hohe Steinbühl.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im äußersten Süden verläuft in West-Ost-Richtung die Wieslauter, die mehrere linke Nebenflüsse wie den Erlenbach, den Reisbach und den Rußbach aufnimmt, die zumindest durch das Gebiet der Verbandsgemeinde fließen.

Weiter nördlich verläuft ebenfalls von West nach Ost der Otterbach, der im Rothenbrunnen entspringt und der unter anderem von links den Dierbach und von rechts den Bruchbach aufnimmt. Zentral in West-Ost-Richtung fließt der Erlenbach, der zunächst von rechts den Böllenborn und kurz vor bad Bergzabern von links von links den Anbach aufnimmt. Östlich der Kurstadt kommt von links der Horbach. Im äußersten Norden verläuft der Klingbach und für ein kurzes Stück dessen linker Nebenfluss Kaiserbach über das Territorium von Klingenmünster. Auf Gemarkung Letzterer Gemeinde befindet sich zudem die Marthaquelle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern wurde gebildet im Rahmen der in den 1960er Jahren begonnenen rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform auf der Grundlage des „Dreizehnten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ vom 1. März 1972, in Kraft getreten am 22. April 1972.

Zuvor galten im damaligen Regierungsbezirk Pfalz im Wesentlichen die aus der bayerischen Pfalz (1816–1946) stammenden Verwaltungsstrukturen.

Einwohnerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl auf dem Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Bad Bergzabern; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]

Jahr Einwohner
1815 18.557
1835 19.678
1871 17.817
1905 17.218
1939 20.617
1950 17.847
Jahr Einwohner
1961 20.506
1970 20.869
1987 20.970
1997 24.311
2005 24.558
2022 24.934

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 42,0 % evangelisch, 39,2 % römisch-katholisch, und 18,8 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[3] Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem gesunken. Mit Stand 30. Juni 2021 waren von den Einwohnern 32,5 % evangelisch, 32,2 % katholisch und 35,3 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbandsgemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verbandsgemeinderat Bad Bergzabern besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der hauptamtlichen Bürgermeisterin als Vorsitzender.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[5]

Wahl SPD CDU AfD FDP GRÜNE FWG Gesamt
2019 9 10 4 2 5 6 36 Sitze
2014 11 13 2 1 3 6 36 Sitze
2009 11 12 3 3 7 36 Sitze
2004 10 14 2 2 8 36 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern e. V.
  • 2015 wechselte ein Ratsmitglied von der AfD zur ALFA, 2016 dann zur FWG.[6]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kathrin Flory (SPD) wurde am 1. Mai 2023 Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern.[7] Bei der Stichwahl am 6. November hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 50,81 % gegen Matthias Neufeld (CDU) durchgesetzt,[8][9] nachdem bei der Direktwahl am 16. Oktober 2022 keiner der ursprünglich fünf Bewerber eine ausreichende Mehrheit erzielte.[10]

Florys Vorgänger Hermann Bohrer (SPD) hatte das Amt 1999 übernommen.[11] Ottmar Klein amtierte zuvor seit 1980, Wilhelm Wallmann war nach ihrer Gründung der erste Bürgermeister der Verbandsgemeinde.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wappenbeschreibung lautet: „In vierfach von Rot und Gold geteiltem Schildbord oben rechts in Gold ein mit dem Bart nach unten gekehrter roter Schlüssel, mit einer roten Kreuzeslanze schräggekreuzt, oben links in Schwarz ein rotgedecktes silbernes Schloss, unten rechts in Schwarz ein wachsender linksgewendeter rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, unten links in Silber ein grüner Schrägbalken, beseitet oben links von einem schräggestellten grünen Sesel, unten rechts von einem schräggestellten grünen Weinblatt.“

Das Wappen wurde 1982 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. Die ersten drei Felder stehen für die ehemaligen Territorialherren die Klöster Klingenmünster und Weißenburg, die Herrschaft Guttenberg und die Kurpfalz. Im vierten Feld wird die für die Verbandsgemeinde prägende Bedeutung des Weinbaus dargestellt.[12]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Ortsgemeinden sind Bestandteil des Weinanbaugebiets Pfalz.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinfeld, Kapsweyer und Schweighofen liegen an der Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg, die in diesem Bereich den Personenverkehr 1975 einbüßte, der jedoch 1997 reaktiviert wurde. Barbelroth, Kapellen-Drusweiler und Bad Bergzabern liegen an einer in Winden beginnenden Nebenbahn.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Gemeindestatistik Verbandsgemeinde Bad Bergzabern Stichtag: 30. Juni 2005
  4. Gemeindestatistik Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, abgerufen am 25. Juli 2021
  5. Wahlband Kommunalwahlen 2019 Verbandsgemeindeebene auf wahlen.rlp.de
  6. Kandidaten der Landesliste... (PDF; 1025 kB) Wochenjournal ALFA RLP, 15. November 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2015; abgerufen am 19. Dezember 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alfa-bund.de
  7. Robert Wilhelm: Bürgermeisterwechsel. Bohrer geht. Flory kommt. Für beide ein Gewinn. In: suewpress.de. Robert Wilhelm, Weißt-Du-Agentur – WDA. Bad Bergzabern, 26. April 2023, abgerufen am 27. April 2023.
  8. Verbandsgemeinde Bad Bergzabern: Kathrin Flory wird Bürgermeisterin. In: SWR Aktuell. Südwestrundfunk, Stuttgart, 7. November 2022, abgerufen am 12. November 2022.
  9. Wahl Bürgermeister/in der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern. Endergebnis Stichwahl 6. November 2022. Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, 9. November 2022, abgerufen am 12. November 2022.
  10. Christoph Demko: Nächster Bürgermeister: Entscheidung fällt in Stichwahl. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 16. Oktober 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  11. Pfalz-Express: Hermann Bohrer bleibt Verbandsbürgermeister von Bad Bergzabern. 26. April 2015, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  12. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.