Vigy

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Vigy
Vigy (Frankreich)
Vigy (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Le Pays messin
Gemeindeverband Haut Chemin-Pays de Pange
Koordinaten 49° 12′ N, 6° 18′ OKoordinaten: 49° 12′ N, 6° 18′ O
Höhe 213–324 m
Fläche 17,07 km²
Einwohner 1.607 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 94 Einw./km²
Postleitzahl 57640
INSEE-Code
Website http://www.mairie-vigy.fr/

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Kirche St. Leodegar

Vigy ist eine französische Gemeinde mit 1607 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vigy liegt am Oberlauf der Canner, etwa 18 Kilometer nordöstlich von Metz auf einer Höhe zwischen 213 und 324 m über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 300 m. Das Gemeindegebiet umfasst 17,07 km². Im Südosten der Gemeinde befindet sich ein großes Umspannwerk.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde erstmals in merowingischer Zeit als Vigiacum erwähnt. Er gehörte zum Bistum Metz. Hugo, Domdechant an der Metzer Kathedrale, gab 721 der Abtei Sankt Arnulf seine Güter in Vigy. Am 12. Dezember 1635 wurde Vigy von den Spaniern verbrannt.[1] Im Westfälischen Frieden 1648 kam der Ort an Frankreich.

Das Gemeindewappen zeigt heraldisch links die Symbolik der Benediktiner-Abtei Sankt Arnulf in Metz, die in Vigy begütert war. Der Adler ist das Emblem des Heiligen Johannes des Evangelisten, des früheren Schutzpatrons von Vigy.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Am Ort gab es eine Mühle, eine Ziegelei und eine Gerberei.[1] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

In den Kriegsjahren von 1915 bis 1918 und von 1940 bis 1944 trug der Ort den deutschen Namen „Wigingen“.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 764 930 984 1123 1172 1278 1283 1741

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche St. Leodegar
  • Kapelle Notre-Dame-de-Rabas, einer Legende nach auf Befehl von Karl dem Großen angelegt und 1049 vom Papst Leo IX. eingeweiht, heute unter der Verwaltung des Klosters von Metz[3]
  • Museumsbahn[4]
  • Draisinenfahrten[5][6]
  • Maislabyrinth

Partnergemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vigy liegt an der Bahnstrecke Metz–Anzeling, die größtenteils stillgelegt ist.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 100 (books.google.de).

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 305 (google.books.de).
  2. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive) (französisch)
  3. Kapelle Notre-Dame de Rabas, auf bildindex.de
  4. Museumsbahn Vigy, auf trierer-bahnbilder.de
  5. Bildergalerie: Draisinenfahrten in Frankreich (FR) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), auf draisinenfahrten.de
  6. Tour de Kultur 2006 (Memento vom 21. September 2012 im Webarchiv archive.today), auf sr-online.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vigy – Sammlung von Bildern