Volkenschwand

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Wappen Deutschlandkarte
Volkenschwand
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Volkenschwand hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 36′ N, 11° 52′ OKoordinaten: 48° 36′ N, 11° 52′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Kelheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Mainburg
Höhe: 496 m ü. NHN
Fläche: 29,23 km2
Einwohner: 1796 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84106
Vorwahl: 08754
Kfz-Kennzeichen: KEH, MAI, PAR, RID, ROL
Gemeindeschlüssel: 09 2 73 178
Gemeindegliederung: 32 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Regensburger Straße 1
84048 Mainburg
Website: www.volkenschwand.de
Erster Bürgermeister: Franz Högl (CSU/Bürgerforum)
Lage der Gemeinde Volkenschwand im Landkreis Kelheim
KarteLandkreis EichstättLandkreis FreisingLandkreis LandshutLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Pfaffenhofen an der IlmRegensburgLandkreis RegensburgLandkreis Straubing-BogenGemeindefreies Gebiet HacklbergPaintenFrauenforstNeustadt an der DonauDürnbucher ForstAbensbergAiglsbachAttenhofenBad AbbachBiburg (Niederbayern)ElsendorfEssingHausen (Niederbayern)HerrngiersdorfIhrlersteinKelheimKirchdorf (Hallertau)LangquaidMainburgNeustadt an der DonauNeustadt an der DonauPaintenPaintenRiedenburgRohr in NiederbayernSaal an der DonauSiegenburgTeugnTrain (Niederbayern)VolkenschwandWildenberg
Karte

Volkenschwand ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Region Landshut südöstlich von Mainburg. Die Deutsche Ferienroute Alpen–Ostsee führt durch Volkenschwand, in dessen Nähe die Große Laber entspringt. Das tertiäre Hügelland prägt die Landschaft der Gemeinde.

Luftbild von Volkenschwand
Ortsansicht von Süden

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 32 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Ortstyp[3] angegeben):

Es existieren die Gemarkungen Großgundertshausen, Leibersdorf und Volkenschwand.[4]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nachbargemeinden in den jeweiligen Himmelsrichtungen sind:

Attenhofen Pfeffenhausen
Mainburg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Obersüßbach
Rudelzhausen Hörgertshausen

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 930 tauchte Volkenschwand in Urkunden erstmals auf. Ein Mann namens Volcholt hat, wohl verbunden mit seiner Rodungsart des Schwendens, dem Ort den Namen gegeben.[5] Volkenschwand gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Moosburg des Kurfürstentums Bayern. Die bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bestehende Obmannschaft Volkenschwand des Amtes Nandlstadt umfasste die Orte Volkenschwand, Obergolzaberg, Neuhausen, Schlott, Freinberg und Bürg. Im Jahre 1818 entstand die politische Gemeinde Volkenschwand.

Verwaltungsgemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Gebietsreform am 1. Mai 1978 ist Volkenschwand Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg mit den Kommunen Aiglsbach, Attenhofen, Elsendorf und Volkenschwand.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinden Großgundertshausen (bis 1865 Großquantertshausen)[6] und Leibersdorf wurden am 1. Januar 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern eingegliedert. Teile aus den Gemeinden Grafendorf (Landkreis Freising) und Martinszell (Landkreis Landshut) kamen im Zuge der Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 hinzu.[7]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1380 auf 1763 um 383 Einwohner bzw. um 27,8 %.

Die Bevölkerung von Volkenschwand hat sich seit der ersten Volkszählung von 1840 wie folgt entwickelt:[8]

Jahr Einwohner
(V) 1840 1006
(V) 1871 1193
(V) 1900 1357
(V) 1925 1487
(V) 1939 1508
(V) 1950 2066
Jahr Einwohner
(V) 1961 1491
(V) 1970 1450
(V) 1987 1384
1995 1471
2000 1522
2005 1623
Jahr Einwohner
2007 1625
2008 1619
2009 1650
2010 1662
2011 1682
2012 1707
Jahr Einwohner
2013 1674
2014 1677
2015 1706
2016 1715
2020 1768

(jeweils zum 31. Dezember/(V): Tag der Volkszählung)

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[9]

  • CSU/Bürgerforum: 51,14 % (6 Sitze)
  • Freie Wählergemeinschaft Volkenschwand-Leibersdorf-Großgundertshausen: 31,15 % (4 Sitze)
  • ödp/Parteifreie Umweltschützer:17,71 % (2 Sitze)

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Franz Högl (CSU/Bürgerforum).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 1.700.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 482.000 €.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtliche Wappenbeschreibung (Blasonierung)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über durch eine Zickzackstufe von Silber und Rot gespaltenem Schildfuß, gespalten; vorn in Rot ein silberner Schrägbalken, der mit einem rot brennenden schwarzen Ast belegt ist, hinten in Silber ein schwebendes blaues Kleeblattkreuz.

Wappengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der silberne Schrägbalken in Rot ist das heraldische Zeichen von Hochstift und Domkapitel Regensburg und erinnert an die enge historische Verbindung des Gemeindegebiets dorthin. Der Name Volkenschwand ist ein Rodungsname; er verweist auf die Rodung durch Abschwenden (Abbrennen); der brennende Ast ist redendes Symbol für diese Vorgänge zur Zeit der frühen Besiedlung. Weitere Figuren repräsentieren die bis 1978 selbstständigen Gemeinden Großgundertshausen und Leibersdorf. Das kleeblattkreuz steht für die Pfarrkirche Heilig Kreuz in Gundertshausen. Die Zickzackstufe im Schildfuß ist vom Wappen der Freiherren von Leibersdorf übernommen, die bis zu ihrem Aussterben im 16. Jahrhundert die gleichnamige Hofmark innehatten. Ihre Besitznachfolger waren von 1523 bis 1723 die Freiherren von Zeller, die auch das Wappen übernahmen.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde verbindet eine Städtepartnerschaft mit:

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pfarrkirche St. Ägidius ist urkundlich belegt seit 1432.
  • Marienkapelle Volkenschwand wurde gestiftet von Georg und Maria Kolmeder und erbaut 1947/1948 von der Baufirma Katzl, Mainburg. In der Kapelle befinden sich Gedenktafeln mit den Namen der Kriegsopfer des Zweiten Weltkrieges der Gemeinde.
Marienkapelle 1988

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 15, im produzierenden Gewerbe 153 und im Bereich Handel und Verkehr 26 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 45 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 756. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 48 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1709 ha, davon waren 1579 ha Ackerfläche und 123 ha Dauergrünfläche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):

  • eine Kindertageseinrichtung: 71 genehmigte Plätze mit 62 betreute Kindern
  • eine Volksschule: fünf Lehrkräfte und 82 Schülerinnen und Schüler

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sebastian Kirchammer (1841–1892), Bürgermeister von Volkenschwand, Reichstags- und Landtagsabgeordneter

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Volkenschwand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Volkenschwand, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. September 2021.
  3. Gemeinde Volkenschwand in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. April 2021.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  5. Internetseite der Gemeinde Volkenschwand, abgerufen am 5. Oktober 2016
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 516.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 575.
  8. a b Bayerisches Landesamt für Statistik – Statistik kommunal 2021, abgerufen am 12. März 2023
  9. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Volkenschwand - Gesamtergebnis. Abgerufen am 11. Januar 2021.
  10. Volkenschwand.de Entstehung Partnerschaft mit Cavaso del Tomba (PDF), abgerufen am 5. Oktober 2016