Wülfersreuth

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Wülfersreuth
Gemeinde Bischofsgrün
Koordinaten: 50° 3′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 50° 3′ 29″ N, 11° 44′ 48″ O
Höhe: 688 m ü. NHN
Fläche: 2,99 km²
Einwohner: 125
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1976
Postleitzahl: 95493
Vorwahl: 09276
Das westliche der beiden rot markierten Gebietsteile der Gemeinde Bischofsgrün im Landkreis Bayreuth ist die Gemarkung Wülfersreuth.
Das westliche der beiden rot markierten Gebietsteile der Gemeinde Bischofsgrün im Landkreis Bayreuth ist die Gemarkung Wülfersreuth.

Wülfersreuth (bis 1875 Wilfersreuth)[1] ist ein Gemeindeteil von Bischofsgrün und eine Gemarkung im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Wülfersreuth liegt an der Westflanke des Fichtelgebirges gut drei Kilometer westlich vom Ortszentrum des Gemeindehauptorts Bischofsgrün. Die Einwohnerzahl beträgt 125.[2] Die geografische Höhe in Ortsmitte (Schule) beträgt 688 Meter. Aufgrund seiner Höhenlage bietet sich in Richtung Westen eine Aussicht von bis zu 50 km. Erkennbar sind die Ausläufer des Thüringer Waldes. Im Norden markiert der Döbraberg die Sichtgrenze. In Richtung Osten ist der Sendeturm Ochsenkopf in unmittelbarer Nähe.

Die Gemarkung Wülfersreuth hat eine Fläche von etwa 299 Hektar[3] und liegt vollständig auf dem Gemeindegebiet von Bischofsgrün.[4] Auf der Gemarkung liegen die Bischofsgrüner Gemeindeteile Eichig, Neuhaus und Wülfersreuth. Der höchste Punkt auf der Gemarkung liegt auf 712 m ü. NHN . Die benachbarten Gemarkungen sind Metzlersreuth im Westen und Norden und Bischofsgrüner Forst im Osten und Süden. Es besteht keine direkte Verbindung zur Gemarkung Bischofsgrün, der zweiten Gemarkung der Gemeinde Bischofsgrün, da diese vollständig von dem gemeindefreien Gebiet und der Gemarkung Bischofsgrüner Forst umschlossen wird.

Luftaufnahme vom 31. März 2005
Ortsmitte

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstanden ist das Dorf vermutlich an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert als „Reuth des Wulfelin“ in der letzten Siedlungsperiode der Walpoten. Urkundlich trat es erst 1317 im Lehensvertrag der Hirschberger in Erscheinung. Einen Aufschwung erlebte der Ort Mitte des 18. Jahrhunderts, als die alte Hochstraße (Kronicher Weg) durch den Ausbau zum „neuen Sträßlein“ (heute Markgrafenweg[5] genannt) erfolgte. Über diese Straße fuhr der Markgraf mit seinem Gefolge von Bayreuth nach Kaiserhammer in sein Jagdschloss. Wegen des langen und meist sehr beschwerlichen Weges war Wülfersreuth ein willkommener und notwendiger Rastpunkt, um Mensch und Tier eine Pause zu gönnen. Die Alte Schmiede und das Wirtshaus Goldener Löwe sind Zeugen dieser Zeit.[2] Im 16. Jahrhundert gehörte der Ort zum Markgraftum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth.

Gemeinde Wülfersreuth[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die Gemeinde zum 1. Januar 1976 nach Bischofsgrün eingemeindet. Die Gemeinde hatte eine Flächenausdehnung von 2,99 km² und die drei Gemeindeteile Eichig, Neuhaus und Wülfersreuth.[6]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Dorf verläuft eine Gemeindeverbindungsstraße zwischen Metzlersreuth im Nordwesten und der östlich verlaufenden Staatsstraße 2464.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wülfersreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 434.
  2. a b Chronik des Ortes
  3. Gemarkung Wülfersreuth. Abgerufen am 12. Mai 2022.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, abgerufen am 7. Mai 2022.
  5. Wanderbeschreibung des Fichtelgebirgs-Vereins
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 660 (Digitalisat).