Węża

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Węża
Prockendorf
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Hilfe zu Wappen
Węża Prockendorf (Polen)
Węża
Prockendorf (Polen)
Węża
Prockendorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Nysa
Gmina: Korfantów
Geographische Lage: 50° 26′ N, 17° 29′ OKoordinaten: 50° 26′ 1″ N, 17° 28′ 58″ O
Höhe: 255–275 m n.p.m.
Einwohner: 430 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 48-325
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Węża (deutsch Prockendorf) ist ein Ort der Gmina Korfantów in der Woiwodschaft Opole in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Węża liegt im südwestlichen Teil Oberschlesiens im Friedländer Land. Das Dorf Węża liegt rund 13 Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Korfantów, rund 17 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Nysa und etwa 53 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Węża liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Südlich des Dorfes verlief bis zur Stilllegung der Strecke die Bahnstrecke Nysa–Ścinawa Mała.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Węża sind im Norden Włodary (Volkmannsdorf), im Osten Jegielnica (Jäglitz), im Südosten Ścinawa Nyska (Steinsdorf) und im Süden Gryżów (Greisau).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde im Jahr 1300 erstmals als Prakindorph erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurde der Ort als Wanza genannt.[2] 1374 wurde der Ort als Brockendorff und Bruckendorff erwähnt.[3]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Prockendorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Prockendorf ab 1816 zum Landkreis Neisse im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kirche, eine katholische Kirche und 93 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Prockendorf 508 Einwohner, davon allesamt katholisch.[3] 1865 zählte das Dorf 33 Bauern- und 40 Häuslerstellen.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Steinsdorf gegründet, welcher aus den Landgemeinden Jäglitz, Prockendorf und Steinsdorf bestand.[5] 1885 zählte 566 Einwohner.[6]

1911 erhielt Steinsdorf einen Anschluss an das oberschlesische Eisenbahnnetz mit der Strecke Neisse−Steinau O.S. 1933 hatte Prockendorf 458 und 1939 459 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neisse.[7]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Prockendorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Węża umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1946 wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Nyski (Kreis Neisse). 1966 wurde der Personenverkehr auf der Bahnstrecke nach Nysa eingestellt. 2005 lebten in Węża 438 Menschen.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die römisch-katholische Christkönigskirche (polnisch Kościół św. Nikazego Biskupa Męczennika i Chrystusa Króla) ist die Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrei im Ort. Der heutige Bau wurde 1767 erbaut. An gleicher Stelle wurde bereits 1721 eine Kapelle erbaut. Der Glockenturm wurde 1828 erbaut. Am 6. Mai 1893 wurde die selbstständige Pfarrei gegründet. Das Kirchengebäude wurde 1966 unter Denkmalschutz gestellt.[8]
  • Backsteinkapelle
  • Wegekapelle

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (XLSX-Datei, polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 2. Mai 2019
  2. a b Geschichte von Węża (polnisch)
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 245.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 992
  5. Territorial Amtsbezirk Steinsdorf
  6. Kreis Neisse
  7. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Neisse (poln. Nysa). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 66 (polnisch)