Weinolsheim

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Wappen Deutschlandkarte
Weinolsheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Weinolsheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 49′ N, 8° 16′ OKoordinaten: 49° 49′ N, 8° 16′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Verbandsgemeinde: Rhein-Selz
Höhe: 183 m ü. NHN
Fläche: 5,93 km2
Einwohner: 735 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55278
Vorwahl: 06249
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Gemeindeschlüssel: 07 3 39 064
Adresse der Verbandsverwaltung: Sant’ Ambrogio-Ring 33
55276 Oppenheim
Website: www.vg-rhein-selz.de
Ortsbürgermeisterin: Gabriele Wagner (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Weinolsheim im Landkreis Mainz-Bingen
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Karte
Katholische Pfarrkirche St. Peter
Evangelische Kirche

Weinolsheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Selz an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Oppenheim hat.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weinolsheim liegt in Rheinhessen zwischen Mainz und Worms.

Nachbargemeinden sind Bechtolsheim, Dalheim, Dolgesheim, Friesenheim, Uelversheim und Undenheim.

Zu Weinolsheim gehört auch der Wohnplatz Weißmühle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet des heutigen Weinolsheim lebten um das Jahr 500 Franken. Vermutlich gab es hier ein fränkisches Dorf, das königliche Domäne, also Königsgut, war. Am 22. Oktober 789 wurde Weinolsheim als Winolfesheim in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Das ist die älteste erhaltene namentliche Nennung des Dorfes. Der Ortsname leitet sich wahrscheinlich von einem fränkischen Sippenältesten namens Winolf ab, der den Ort gegründet hat. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[3]

Von 1972 bis 2014 gehörte Weinolsheim der Verbandsgemeinde Guntersblum und seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Rhein-Selz an.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Weinolsheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 452
1835 651
1871 621
1905 573
1939 555
1950 636
1961 531
Jahr Einwohner
1970 502
1987 522
1997 682
2005 706
2011 733
2017 706
2022 735

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Weinolsheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019 7 5 12 Sitze
2014 7 5 12 Sitze
2009 5 7 12 Sitze
2004 2 5 5 12 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe der Ortsgemeinde Weinolsheim e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bisherige Ortsbürgermeisterin Gabriele Wagner (CDU) wurde am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 82,82 % in ihrem Amt bestätigt.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen zeigt im geteilten Schild in der oberen Hälfte in Silber die wachsende, blau gewandete Figur mit goldenem Heiligenschein des heiligen Petrus in Vorderansicht, in der rechten Hand einen goldenen Wanderstab und in der linken Hand einen goldenen Schlüssel tragend; in der unteren Hälfte in Gold einen schwarzen, nach rechts blickenden rot bewehrten Adler.

Gemeindepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Gaustraße befindet sich ein aus Flonheimer Sandstein geschaffenes Kriegerdenkmal, das auf die Gefallenen Weinolsheimer im Preußisch-Französischen Krieg 1870/71 erinnert. Der Obelisk wurde zwischen 1875 und 1880 geschaffen und ist mit dem großherzoglich-hessischen Löwen geschmückt. Auf den Flanken finden sich die Namen der Gefallenen und ein Hinweis auf die Schlacht bei Gravelotte.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Weinolsheim

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weinolsheim ist stark vom rheinhessischen Weinbau geprägt. In dem Ort mit relativ kleiner Gemarkung findet man noch dreizehn hauptberufliche Winzerbetriebe. Die Ortswinzer bewirtschaften Lagen entlang der Rheinfront, aber auch zum großen Teil auf der Ebene der Rheinterrasse. Die Ortslagen Güldenmorgen und Krötenbrunnen befinden sich im Bereich Nierstein.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weinolsheim ist über die Landesstraßen 425 (Gaustraße) und 437 sowie die Kreisstraße 39 erreichbar. Der Öffentliche Nahverkehr wird durch die Omnibusverkehr Rhein-Nahe übernommen, die Weinolsheim mit der Linie 662 an Undenheim einerseits, sowie Nierstein bzw. Oppenheim andererseits anbindet. Am Morgen werden am Niersteiner Bahnhof Anschlüsse in Richtung Mainz für Pendler eingehalten. Am Nachmittag verkehrt die Linie 662 bis Oppenheim Verbandsgemeindeverwaltung.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr Weinolsheim schloss sich 2007 mit ihrer Nachbar-Feuerwehr aus Uelversheim zur Feuerwehreinheit Uelversheim-Weinolsheim zusammen. Im Zuge dieser freiwilligen Neustrukturierung wurde ein neues, modernes Feuerwehrhaus mit Übungshof zwischen den beiden Ortsgemeinden errichtet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weinolsheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 163 (PDF; 2,6 MB).
  3. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (540).
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 30. Juli 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 30. Juli 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Einzelergebnisse. Abgerufen am 30. Juli 2019.