Werner Mahler

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Werner Mahler (* 1950 in Boßdorf, Sachsen-Anhalt) ist ein deutscher Fotograf und Mitgründer der Fotoagentur Ostkreuz.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Mahler legte 1968 sein Abitur am Runge-Gymnasium in Oranienburg ab. Von 1971 bis 1973 absolvierte er eine Zwei-Jahres-Assistenz bei dem Fotografen Ludwig Schirmer in Berlin. Ab 1973 studierte er Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Nach seinem Abschluss 1978 war er fortan als freiberuflicher Fotograf tätig. Er arbeitete unter anderem für die illustrierte Wochenzeitung Für Dich und für die ostdeutsche Zeitschrift für Mode und Kultur Sibylle.

Nach der politischen Wende gründete Werner Mahler 1990 gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen die Fotoagentur Ostkreuz, deren Geschäftsführer er seitdem ist, Stand 2023. Zwischen 2002 und 2004 unterrichtete Mahler an der fas – Fotografie am Schiffbauerdamm, eine Privatschule für Fotografie in Berlin.

2005 rief er gemeinsam mit Thomas Sandberg die Ostkreuzschule für Fotografie ins Leben, deren Schulleiter er und für die er als Dozent tätig ist.[1]

Werner Mahler ist mit der Fotografin Ute Mahler verheiratet, das Paar lebt in Lehnitz bei Oranienburg (Brandenburg).

Fotografisches Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seinen Arbeiten der 1970er- und 1980er-Jahre dokumentierte Werner Mahler in zahllosen Serien das Leben in der DDR, etwa den Alltag in einem thüringischen Dorf, die Arbeit in einem Steinkohlebergwerke bei Zwickau oder die politisch aufgeladenen Derbys zwischen den Fußballvereinen FC Union und BFC Dynamo. Es entstanden Fotos von hoher Intensität.[2]

Seit 2009 entstanden gemeinsame künstlerische Fotoprojekte mit seiner Frau Ute Mahler. Darunter Arbeiten für die FAZ oder auch Langzeitprojekte.

In seinen neueren Arbeiten kommen häufig historische Kameras zum Einsatz. Mit der Camera obscura schaffte er traumartige Sequenzen von Schweizer Seen, brandenburgischen Landschaften oder Leonardi da Vincis Wirkstätten in Norditalien. Für eine alte Plattenkamera entschied er sich bei einem fotografischen Gemeinschaftsprojekt mit Ute Mahler, bei dem Mädchen im Übergang, zwischen Stadt und Land, Kindheit und Reife fotografiert wurden.

Werner Mahler zählt gemeinsam mit seiner Frau Ute Mahler „zu den stilprägendsten Vertretern der ostdeutschen Fotografie“.[3] Heute wie damals in der DDR hätten sie „ihre humanistische Sicht auf die Welt in unterschiedlichen, intensiven Fotoprojekten realisiert“.[3]

Fotografien von Werner Mahler sind in renommierten Sammlungen vertreten, u. a. in der Berlinischen Galerie, Sammlung F. C. Gundlach, im Deutschen Historischen Museum Berlin, in der Sammlung Fotografie der Staatlichen Galerie Moritzburg und den Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Monalisen der Vorstädte: Fotografien von Ute und Werner Mahler. Verlag Meier und Müller, Berlin 2013, ISBN 978-3-00-035371-0. (deutsch, englisch)
  • Kleinstadt Fotografien von Ute und Werner Mahler, Hartmann Projects Verlag, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-96070-029-6.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Monalisen der Vorstädte – Fotografien von Ute und Wener Mahler. Galerie Dittrich & Schlechtriem, Berlin
  • 2014: Ute Mahler und Werner Mahler – Werkschau. Deichtorhallen, Haus der Photographie, Hamburg 2014, Katalog.[4]

Gruppenausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dozent Werner Mahler. In: Ostkreuzschule. Abgerufen am 29. Oktober 2023.
  2. Fotoserien – Werner Mahler: Ostkreuz. Abgerufen am 29. Oktober 2023.
  3. a b Kunsthalle Rostock | Ute Mahler & Werner Mahler. Abgerufen am 29. Oktober 2023.
  4. Ankündigung auf www.deichtorhallen.de, abgerufen am 16. Januar 2014
  5. Lotto Brandenburg: Kunstpreis Literatur Fotografie der LAND BRANDENBURG LOTTO GmbH. Abgerufen am 14. Dezember 2015.
  6. Ostkreuz-Fotografen Ute und Werner Mahler erhalten Auszeichnung. In: Deutschlandfunk Kultur. 29. Oktober 2023, abgerufen am 29. Oktober 2023.