Werschinino (Kaliningrad, Tschernjachowsk)

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Siedlung
Werschinino
Kohlischken (Hutmühle)

Вершинино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Gegründet um 1557
Frühere Namen Colaukis (um 1564),
Koloschkai (um 1590),
Kahlischken (um 1634),
Groß Kohlischken (um 1818),
Kohlischken (bis 1938),
Hutmühle (1928–1946)
Bevölkerung 26 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238162
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 006
Geographische Lage
Koordinaten 54° 32′ N, 21° 40′ OKoordinaten: 54° 32′ 16″ N, 21° 40′ 4″ O
Werschinino (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Europäisches Russland)
Werschinino (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Werschinino (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Oblast Kaliningrad)
Werschinino (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Werschinino (russisch Вершинино, deutsch Kohlischken, 1928–1945 Hutmühle, litauisch Koliškiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werschinino liegt 14 Kilometer südwestlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg). Zu den Ort führt eine Stichstraße, die von der Regionalstraße 27A-039 von Swoboda (Jänischken/Jänichen) zur seit 2009 nicht mehr angefahrenen Bahnstation Ugrjumowo-Nowoje (Matheningken/Mattenau) an der Bahnstrecke Tschernjachowsk–Schelesnodoroschny (Insterburg–Gerdauen) nach Süden abzweigt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gründungsjahr des einstigen Colaukis liegt um 1557.[2] Im Jahre 1874 wurde das Dorf in den neu errichteten Amtsbezirk Jänischken[3] (1938–1945 „Amtsbezirk Jänichen“, heute russisch: Swoboda) eingegliedert, der bis 1945 zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. In Kohlischken lebten im Jahre 1910 321 Einwohner.[4]

Am 30. September 1928 erweiterte sich Kohlischken um den Gutsbezirk Mühle Keppurren (heute russisch: Pereleski), der aus dem Amtsbezirk Blockinnen (1938–1945 „Amtsbezirk Blocken“, heute russisch: Otradnoje) nach hier umgegliedert wurde. Mit dem gleichen Datum erhielt Kohlischken die Umbenennung in „Hutmühle“.[5]

1945 kam der Ort mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 erhielt er (als Kollischken und Hutmühle) die russische Bezeichnung Werschinino.[6] Der Ort wurde dem Dorfsowjet Swobodnenski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet. Von 2008 bis 2015 gehörte Werschinino zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung gehörte Kohlischken resp. Hutmühle vor 1945 zum Kirchspiel der Kirche Didlacken (1938–1946: Dittlacken, heute russisch: Telmanowo) im Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Werschinino im Einzugsgebiet der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Tschernjachowsk (Insterburg), Pfarrsitz für die Kirchenregion Tschernjachowsk in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Hutmühle
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Jänischken/Jänichen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Insterburg
  5. Nach dem Namen eines Ortsteils?
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)