XIII (Computerspiel, 2003)

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XIII
Entwickler FrankreichFrankreich Ubisoft Paris
SchwedenSchweden SouthEnd Interactive (Xbox)
EnglandEngland Zonic (macOS)
Publisher FrankreichFrankreich Ubisoft
EnglandEngland Feral Interactive (macOS)
Leitende Entwickler Elisabeth Pellen
Veröffentlichung Nordamerika 18. November 2003
Europa 28. November 2003
Plattform GameCube, Xbox, PlayStation 2, Windows, Mac OS
Spiel-Engine Unreal Engine 2
Genre Ego-Shooter, Stealth
Thematik Verschwörung, XIII
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Tastatur, Maus, Gamepad
Systemvor-
aussetzungen
Windows
Medium CD-ROM, DVD-ROM, Download
Sprache Deutsch
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
PEGI
PEGI ab 16 Jahren empfohlen
PEGI ab 16 Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt, Schimpfwörter
Information Einige Verpackungen tragen die PEGI-12-Freigabe. Hierbei handelt es sich um einen Druckfehler.

XIII (römisch für 13) ist ein Ego-Shooter von Ubisoft, der auf der gleichnamigen franko-belgischen Comicserie von 1983 basiert. Das Actionspiel mit Stealth-Elementen erschien im Herbst 2003 für den GameCube, Xbox, PlayStation 2, Windows und Mac OS.

2020 erschien ein Remake des Spiels für Windows, macOS, PlayStation 4 und Xbox One.[1][2]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des Intros wird der Präsident der Vereinigten Staaten erschossen. Der Protagonist wacht an einem Strand mit einer Schusswunde auf. Er wird von einer Frau gerettet und in ein Strandhaus gebracht. Er hat alle Erinnerungen verloren und alles, was er besitzt, ist ein Schließfachschlüssel und eine Tätowierung mit der Zahl XIII auf der linken Schulter. Plötzlich wird er von mehreren Männern angegriffen, die das Ziel verfolgen, ihn zu töten. Bevor ihnen das gelingt, wird er allerdings vom FBI als Hauptverdächtiger im Mordfall an dem Präsidenten gefangen genommen. Ein Foto beweist, dass er genau so aussieht wie der Täter. XIII schafft es mit Unterstützung von außen aus dem FBI-Hauptquartier zu fliehen. Im folgenden Verlauf erfährt man, dass der Protagonist die Identität des Mörders des Präsidenten angenommen hat. Der Mord ist Teil einer Verschwörung mit dem Ziel, die Regierung der Vereinigten Staaten zu stürzen. Die 20 Verschwörer tragen Nummern, um ihre Identität zu verbergen. XIII war einer von ihnen, wurde aber nach vollzogener Tat verraten und ermordet. Eine Gruppe mit dem Ziel den Staatsstreich zu verhindern ließ einen ihrer Mitstreiter das Aussehen von XIII annehmen, um die Gegenseite zu verwirren und sie dazu zu bringen, Fehler zu begehen. Dem Protagonisten in der Gestalt der früheren Nummer XIII gelingt es, die meisten Verschwörer zu enttarnen, zu töten und die Verschwörung fürs Erste zu verhindern.

Die Verschwörer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummer Name Position
I Walter Sheridan Präsidentschaftsanwärter
II Calvin Wax Verteidigungsminister
III William Standwell Stabschef, Weißes Haus
IV Phillip Gillespie Innenminister
V Clayton Willard Senator
VI Irving Allenby Richter
VII Franklin Edelbright Admiral, USS Patriot
VIII Dean Harrison Kongressabgeordneter
IX Jasper Winslow CEO, Winslow Bank
X Orville Midsummer Eigentümer, Press Groups
XI Seymour Mac Call Colonel, SPADS
XII Lloyd Jannings Konsultant, Weißes Haus
XIII Steve Rowland Captain, SPADS
XIV Harriet Traymere CEO, Federal Steel Corporation
XV Jack Dickinson CEO, Amerikanische Legion
XVI Norman Ryder Colonel, Nationalgarde
XVII Kim Rowland Agentin, FBI (Rowlands Ehefrau)
XVIII Edwin Rauschanberg CEO, CBN News
XIX Elly Shepherd Vorstand, Verteidigungsministerium
XX Edward W. Johansson Doktor/Direktor, Plain-Rock-Anstalt

Spielprinzip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines Spielprinzip und Einzelspieler-Kampagne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine der Besonderheiten des Spiels ist die Verwendung der Cel-Shading-Technik, die dem Spiel ein comicartiges Aussehen verleiht. Weiterhin werden auch verschiedene Spielszenen (z. B. Verletzungen von Gegnern) in Form von Comic-Streifen im Bild eingeblendet sowie Geräusche lautmalerisch auf dem Bildschirm wiedergegeben. Die Einzelspieler-Kampagne besteht aus 34 geradlinig aufgebauten Leveln. Dem Spieler stehen über das Spiel verteilt 15 Waffen zur Verfügung, die für die einzelnen Level vorgegeben sind. Das Repertoire besteht aus Nahkampf, verschiedenen Handfeuerwaffen, Gewehren und automatisierten Schusswaffen, Handgranaten, einer Armbrust sowie Wurfmessern. Daneben gibt es acht als Waffe benutzbare Gegenstände (zum Beispiel Tablett, Stuhl, Flaschen, Aschenbecher etc.), die zum Betäuben der Gegner eingesetzt werden können. Die Spielfigur kann sich in vielen Fällen aber auch schleichend durch die Spielwelt bewegen und Gegner hinterrücks niederschlagen oder als Geiseln nehmen. Treibt der Spieler eine solche Geisel vor sich her, stellen manche Gegner wie beispielsweise Polizisten das Feuer ein. Gegnerische Charakter besitzen ein einfaches Alarmierungssystem. Entdecken sie beispielsweise die Leiche eines getöteten Kameraden, lösen sie Alarm aus. Um dies zu verhindern, kann die Spielfigur getötete Gegner wegtragen und verstecken. In einigen Leveln verlangt das Spiel, dass die Spielfigur während des Missionsverlaufs unentdeckt bleibt bzw. nach einer Entdeckung einen Großalarm durch die Wachen rechtzeitig unterbindet. Neben dem Kämpfen und Schleichen gibt es einige einfachere Geschicklichkeitseinlagen wie Hüpfpassagen oder das Erklimmen/Abseilen von hohen Punkten mit Hilfe eines Enterhakens.

Mehrspieler-Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mehrspieler-Modus kann auf unterschiedliche Arten genutzt werden, via Netzwerk (LAN), Ubisofts Online Game Service oder alleine in der sogenannten Bot Challenge gegen computergesteuerte Gegner. Für Konsolen ist außerdem ein Split-Screen-Modus verfügbar. Dabei besitzt XIII die folgenden Multiplayer-Varianten:

  • Deathmatch: Jeder gegen Jeden.
  • Team Deathmatch: Deathmatch zwischen zwei Teams (rot und blau).
  • Capture the Flag
  • Sabotage: Ein Team muss verschiedene Ziele mittels einer Bombe sprengen. Das andere Team versucht dies zu verhindern.
  • Geisterjagd: Mit einem Jagdgewehr und Handgranaten soll man so viele Geister wie möglich töten. Bei jedem Schuss schrumpft der Geist, sodass man ihn nur schwer treffen kann.
  • Power Up: Deathmatch, in der ganzen Umgebung sind Kisten verteilt:
    • Munitionskiste
    • Rüstungs-/Gesundheitskiste
    • ?-Kiste
    • Waffenkiste: Leichte Waffen
    • Waffenkiste: Schwere Waffen

Insgesamt stehen für den Mehrspieler-Modus 14 Karten zur Auswahl.

Die „Ubisoft Online Game Service“-Server wurden mittlerweile abgeschaltet. Somit ist der online-Mehrspieler-Modus nicht mehr verfügbar.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der englischen Sprachausgabe wird XIII von Schauspieler David Duchovny (Akte X) synchronisiert, die Rapperin Eve vertont die weibliche Hauptrolle der Major Jones und Adam West General Carrington. In der deutschen Version des Spiels leiht der Schauspieler Ben Becker der Titelfigur seine sonore Stimme, die Rolle von Major Jones übernahm Dennenesch Zoudé. Auch die bekannten Synchronsprecher Rolf Schult (als Mongose), Otto Mellies (als General Carrington) und Niels Clausnitzer (als Colonel Amos) liehen einigen Nebenfiguren ihre Stimme.[3] Des Weiteren waren Jürg Löw (III alias William Standwell), Fabian Körner, Volker Wolf, Ilya Welter, Stefan Schleberger, Fritz Stavenhagen, Vittorio Alfieri, Karlheinz Tafel, Renier Baaken, Rainer Delventhal, Hans Holzbecher, Hans-Detlev Hüpgen, Dieter Maise und Anja Niederfahrenhorst in weiteren Rollen zu hören.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertungen
PublikationWertung
GCPS2WindowsXbox
4Players83 %[4]84 %86 %85 %
Eurogamerk. A.k. A.k. A.8/10[9]
IGN8/10[5]7.7/10[6]8/10[7]8/10[8]
Metawertungen
GameRankings75,65 %[10]76,62 %[11]73,73 %[12]76,31 %[13]
Metacritic73 %[14]73 %[15]72 %[16]74 %[17]

XIII erhielt mittelmäßige bis gute Bewertungen (Metacritic: 72 % (Win),[16] 73 (PS2),[15] 74 (Xbox),[17] 73 (GC)[14] / GameRankings: 73,83 % (Win),[12] 76,62 % (PS2),[11] 76,31 % (Xbox),[13] 75,65 % (GC)[10]).

Das Spiel verkaufte sich trotz hauptsächlich guter Kritiken eher schleppend, weshalb der beim Spielende angekündigte Nachfolger bis heute nicht erschienen ist. In den Magazinen Computer Bild Spiele (Gold-Ausgabe 4/2007 XIII) und GameStar (Ausgabe 5/2007) lag XIII als Vollversion auf der Heft-DVD bei, außerdem liegt XIII der Spielesammlung Gold Games 8 bei.

Nachfolger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem 2007 von Gameloft für J2ME-fähige Mobiltelefone erschienen Sequel mit dem Titel XIII 2: Covert Identity (stilisiert als XIII2) erfährt der Spieler noch mehr über die Hintergründe des Protagonisten sowie seiner Rolle innerhalb der großen Verschwörung. Anders als bei XIII handelt es sich hierbei jedoch um ein seitlich scrollendes Shoot ’em up.[18] Das Spiel erhielt mehrfach positive Bewertung (GameRankings: 89,67 %).[19][20]

2011 veröffentlichte der französische Publisher Microïds das von Mzone Studio und SOLILAB für iOS, Mac OS und Windows entwickelte Spiel XIII: Lost Identity. Mit Ausnahme der Lizenz steht es jedoch in keiner Verbindung zu den beiden vorherigen Spielen. Es handelte sich hierbei um eine Minispielsammlung aus Wimmelbildern und kleineren Knobelaufgaben.[21]

Remake[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. April 2019 kündigte der Publisher Microïds ein Remake von XIII an, welches von PlayMagic entwickelt wurde und 2020 für Windows, macOS PlayStation 4 und Xbox One erschienen ist.[22] Es orientiert sich stark am Original, spielerische Komponenten wurden jedoch modernisiert und es enthält eine neue Synchronisation. Im Remake des Ego-Shooters kommt die Unity Engine zum Einsatz.[23]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. XIII, the cel-shading FPS is back on PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch, PC and Mac Symbol für eine Kollision Discover or rediscover XIII in a remake available on November 13 and developed by @PlayMagicLtd. In: Twitter. 18. April 2019, abgerufen am 29. März 2021 (englisch).
  2. Yvonne Engelhardt: XIII Remake - Release auf 2020 verschoben. In: nat-games.de. 9. August 2019, abgerufen am 29. März 2021.
  3. http://www.pcgames.de/Ben-Becker-Person-74960/News/XIII-mit-hochrangigen-Synchronsprechern-210980/
  4. Paul Kautz: Test (Wertung) zu „XIII“. In: 4Players. Abgerufen am 8. März 2018.
  5. Tom McNamara: Test "XIII". In: IGN. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  6. Tom McNamara: Test "XIII". In: IGN. Abgerufen am 6. Dezember 2017 (englisch).
  7. Tom McNamara: Test "XIII". In: IGN. Abgerufen am 6. Dezember 2017 (englisch).
  8. Tom McNamara: Test "XIII". In: IGN. Abgerufen am 6. Dezember 2017 (englisch).
  9. Kristan Reed: Test "XIII". In: Eurogamer. 11. Dezember 2003, abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  10. a b Metawertung "XIII". In: GameRankings. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  11. a b Metawertung "XIII". In: GameRankings. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  12. a b Metawertung "XIII". In: GameRankings. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  13. a b Metawertung "XIII". In: GameRankings. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  14. a b Metawertung "XIII". In: Metacritic. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  15. a b Metawertung "XIII". In: Metacritic. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  16. a b Metawertung "XIII". In: Metacritic. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  17. a b Metawertung "XIII". In: Metacritic. Abgerufen am 11. Juni 2014 (englisch).
  18. XIII 2 Website (Memento vom 29. Februar 2012 im Internet Archive)
  19. GameRankings: Durchschnittliche Wertung des Spiels, basierend auf 3 Artikeln. Abgerufen am 30. März 2013.
  20. http://www.pocketgamer.co.uk/r/Mobile/XIII%3A+Covert+Identity/review.asp?c=4973
  21. XIII: Lost Identity bei MobyGames (englisch)
  22. XIII. In: microids.com. Abgerufen am 29. März 2021 (englisch).
  23. Johannes Gehrling: XIII: Eindrücke zum Remake von der gamescom - Preview. In: PC Games. 22. August 2019, abgerufen am 29. März 2021.