Yomif Kejelcha

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Yomif Kejelcha


Yomif Kejelcha 2016 in Portland

Voller Name Yomif Kejelcha Atomsa
Nation Athiopien Äthiopien
Geburtstag 1. August 1997 (26 Jahre)
Geburtsort Äthiopien
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Bestleistung 1500 m: 3:31,58 min (Halle)
3000 m: 7:23,63 min
5000 m: 12:41,73 min
Nationalkader seit 2013
Status aktiv
Medaillenspiegel
Hallenweltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Juniorenweltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Jugendweltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Jugendspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Juniorenafrikameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Silber Doha 2019 10.000 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Gold Portland 2016 3000 m
Gold Birmingham 2018 3000 m
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Gold Eugene 2014 5000 m
Logo der IAAF U18-Weltmeisterschaften
Gold Donezk 2013 3000 m
Olympische Ringe Olympische Jugendspiele
Gold Nanjing 2014 3000 m
Juniorenafrikameisterschaften
Gold Addis Abeba 2015 5000 m
letzte Änderung: 7. Oktober 2019

Yomif Kejelcha Atomsa (amharisch ዮሚፍ ቀጀልቻ; * 1. August 1997) ist ein äthiopischer Mittel- und Langstreckenläufer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dominanz im Jugend- und Juniorenbereich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kejelcha feierte seinen ersten internationalen Titelgewinn als 15-Jähriger bei den Leichtathletik-Jugendweltmeisterschaften 2013 in Donezk, wo er im 3000-Meter-Rennen siegte.[1] Im folgenden Jahr gewann er die Goldmedaillen im 5000-Meter-Lauf bei den Juniorenweltmeisterschaften in Eugene[2] sowie im 3000-Meter-Lauf bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing, wodurch er sein drittes wichtiges Meisterschaftsfinale binnen dreizehn Monaten für sich entschied.[3] Auch bei den Juniorenafrikameisterschaften 2015 in Addis Abeba blieb er über 5000 Meter siegreich.[4]

Aufstieg in die Weltspitze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2015 etablierte Kejelcha sich in der absoluten Weltspitze. Er gewann die 5000-Meter-Rennen beim Prefontaine Classic und bei der Golden Gala in Rom.[5] Außerdem belegte er bei der Athletissima in Lausanne den zweiten Platz. Als Führender in der Weltjahresbestenliste reiste er als einer der Favoriten zu den Weltmeisterschaften in Peking an. In dem taktisch geprägten, langsamen 5000-Meter-Finale hatte er im Schlusssprint allerdings das Nachsehen und wurde hinter Mo Farah, Caleb Ndiku und Hagos Gebrhiwet nur Vierter.[6][7] Kejelcha schloss die Saison mit einem Sieg über 5000 Meter beim Memorial Van Damme in Brüssel in einer neuen persönlichen Bestleistung von 12:53,98 min ab. Damit entschied er die IAAF-Diamond-League-Gesamtwertung in seiner Disziplin für sich.[8]

Bei den Hallenweltmeisterschaften 2016 in Portland gewann Kejelcha die Goldmedaille im 3000-Meter-Lauf.[9] Trotz solider Resultate in der Freiluftsaison wurde er vom nationalen Verband nicht für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro nominiert. Ende August siegte er im 3000-Meter-Rennen beim Meeting de Paris und erzielte mit seiner Zeit von 7:28,19 min einen neuen Juniorenweltrekord sowie eine Weltjahresbestleistung.[10]

2017 verpasste er wie schon zwei Jahre zuvor als Vierter eine Medaille bei den Weltmeisterschaften in London.

Bei den Hallenweltmeisterschaften 2018 in Birmingham wiederholte er den Erfolg von Portland und gewann die Goldmedaille im 3000-Meter-Lauf.

Am 3. März 2019 lief Kejelcha in Boston über die Meile einen neuen Hallenweltrekord. Mit der Zeit von 3:47,01 min blieb er deutlich unter dem 22 Jahre alten Rekord des Marokkaners Hicham El-Guerrouj (3:48,45 min).[11] Bei den Weltmeisterschaften im Oktober in Doha gewann er in persönlicher Bestleistung von 26:49,34 min. die Silbermedaille über 10.000 m.

Kejelcha trainierte im umstrittenen Umfeld des Nike Oregon Projects in den Vereinigten Staaten. Nach dessen Auflösung 2019 trainierte Kejelcha zunächst weiter unter Tim RowBerry, der zuvor schon Alberto Salazar im Nike Oregon Project assistierte, und auch die Mittel- und Langstreckenläuferin Sifan Hassan trainiert.[12] 2021 wechselte Kejelcha kurz vor den Olympischen Spielen seinen Hauptsponsor von Nike zu Adidas und beendete infolgedessen auch die Zusammenarbeit mit RowBerry.

Kejelcha qualifizierte sich am 8. Juni 2021 als Zweiter des 10.000-m-Laufes bei den äthiopischen Ausscheidungswettkämpfen in Hengolo für die Olympischen Spiele. Dort kam er als Achter ins Ziel. Kejelcha lief zwischen diesen beiden Wettkämpfen die Weltjahresbestzeit über 3000 m in 7:26,25 min bei den Bislett Games in Oslo.[13]

Persönliche Bestzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Yomif Kejelcha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kejelcha restores Ethiopia's pride in the boys' 3000m in Donetsk. IAAF, 14. Juli 2013, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  2. Parker Morse: Report: men’s 5000m – IAAF World Junior Championships, Oregon 2014. IAAF, 26. Juli 2014, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  3. Steve Landells: Kejelcha completes golden hat trick with 3000m win at Youth Olympic Games. IAAF, 24. August 2014, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  4. Elshadai Negash: 5000m double for hosts Ethiopia at African Junior Championships. IAAF, 8. März 2015, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  5. Phil Minshull: World leads for Ethiopia’s Kejelcha and Aman in Rome – IAAF Diamond League. IAAF, 4. Juni 2015, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  6. Paul Gains: In search of the next Gebrselassie or Bekele. IAAF, 29. August 2015, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  7. Phil Minshull: Report: men's 5000m final – IAAF World Championships, Beijing 2015. IAAF, 12. Dezember 2015, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  8. Report: A look back at the 2015 Diamond Race – IAAF Diamond League. IAAF, 15. September 2015, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  9. Phil Minshull: Report: men's 3000m final – IAAF World Indoor Championships Portland 2016. IAAF, 20. März 2016, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
  10. Thomas Byrne: Jebet smashes 3000m steeplechase world record in Paris – IAAF Diamond League. IAAF, 27. August 2016, abgerufen am 18. Dezember 2016 (englisch).
  11. Weltrekord über die Meile durch Yomif Kejelcha. In: HDsports.at. 4. März 2019, abgerufen am 4. März 2019.
  12. Anonym: Sifan Hassan chooses American coach Rowberry in the run-up to Games | tellerreport.com. Abgerufen am 3. Januar 2022 (englisch).
  13. 3000 Metres - men - senior - outdoor - 2021. Abgerufen am 3. Januar 2022.