Herzinsuffizienz-Versorgungsleitlinie

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Die Nationale Versorgungsleitlinie Chronische Herzinsuffizienz (kurz NVL Chronische Herzinsuffizienz auch Herzinsuffizienz-Versorgungsleitlinie) ist eine Medizinische Leitlinie über die Behandlung von Menschen mit chronischer Herzschwäche, die im Rahmen des deutschen Programms für Nationale Versorgungsleitlinien erstmals im Dezember 2009 veröffentlicht und im Dezember 2019 in der vierten Version publiziert wurde. Die Leitlinie ist gültig bis zum 22. Oktober 2024.[1][2][3]

Im Rahmen des Programms für Nationale VersorgungsLeitlinien (NVL) von Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) haben die zuständigen Fachgesellschaften und Organisationen inhaltliche Eckpunkte für die 7. Version der NVL Chronische KHK konsentiert. Die Beteiligung von Patienten und Patientinnen wurde durch die Kooperation der Deutschen Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen (BAG SELBSTHILFE) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (DAG SHG) gewährleistet.

Die NVL Chronische Herzinsuffizienz soll die sektorenübergreifende Versorgung von Patient*innen mit chronischer Herzinsuffizienz verbessern. Die Empfehlungen betreffen daher sowohl die Versorgung im gesamten ambulanten Bereich, als auch in Teilaspekten des stationären Bereichs (Behandlung der akuten Dekompensation, invasive Therapien). Außerdem definiert die NVL die Übergänge zwischen primärärztlicher und spezialfachärztlicher Versorgung sowie zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Die NVL Chronische Herzinsuffizienz soll dazu beitragen, folgende Ziele zu erreichen:

  • stärker auf die Bedürfnisse der Patient*innen ausgerichtete Versorgung: verbesserte Arzt-Patienten-Kommunikation, gemeinsame Vereinbarung von Therapiezielen, Förderung der Therapieadhärenz, Behandlung amLebensende gemäß den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen der Patienten und Patientinnen;
  • adäquate Therapie der Grunderkrankungen zur Prävention des Entstehens oder der Progression einer chronischen Herzinsuffizienz;
  • Einbindung wiederholter edukativer Elemente zur Verbesserung des Selbstmanagements und der Adhärenz der Patienten und Patientinnen in der Langzeitbetreuung;
  • Optimierung der Therapie zur Vermeidung von Dekompensationen und Krankenhauseinweisungen;
  • verbesserte Koordination aller an der Versorgung Beteiligten (interdisziplinäre Versorgung, Palliativversorgung, sektorenübergreifende Versorgung).

Die medizinischen Inhalte der Leitlinie finden sich in folgenden Kapiteln:

  1. Definition und Klassifikation
  2. Epidemiologie, Risiko- und Prognosefaktoren
  3. Diagnostik
  4. Therapieplanung
  5. Nicht-medikamentöse Therapie
  6. Medikamentöse Therapie
  7. Invasive Therapie
  8. Komorbiditäten
  9. Akute Dekompensation
  10. Rehabilitation
  11. Palliativmedizinische Versorgung
  12. Versorgungskoordination

Beteiligte Organisationen

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An der Entwicklung und Herausgabe der Leitlinie waren folgende Organisationen beteiligt:

Fassungen der Leitlinie

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Die Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische KHK wurde mit folgenden Komponenten publiziert:[2]

  • Langfassung
  • Kurzfassung
  • Patientenleitlinie und Patienteninformationen
  • Weitere Formate: Patientenblätter
  • Leitlinienreport
  • Evidenzbericht

Einzelnachweise

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  1. Übersicht NVL Herzinsuffizienz, Version 1 — Versorgungsleitlinien.de. 12. November 2011, abgerufen am 9. Oktober 2024.
  2. a b NVL Chronische Herzinsuffienz 2019,. In: AWMF-Leitlinienregister. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  3. Thomas Langer, S. Weinbrenner: Nationale VersorgungsLeitlinie Herzinsuffizienz. In: Dtsch Arztebl 2011; 108(25): A-1445 / B-1217 / C-1213. Band 108, Nr. 25, 2011, S. A-1445 (aerzteblatt.de).