U 14 (U-Boot, 1912)

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U 14
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Klasse U 13 – U 15
Bauwerft Kaiserliche Werft, Danzig
Stapellauf 11. Juli 1911
Indienststellung 25. April 1912
Verbleib versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 57,88 m (Lüa)
Breite 6,00 m
Tiefgang (max.) 3,44 m
Verdrängung aufgetaucht: 516 t
getaucht: 644 t
 
Besatzung 29 Mann, davon 4 Offiziere
Maschinenanlage
Maschine 2 × Petroleummotor
2 × SSW-Doppel-Modyn-Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat Petroleum: 882 kW = 1200 PS
Elektro: 860 kW = 1160 PS
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius max. 4000 sm
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10,7 kn (20 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
14,8 kn (27 km/h)
Bewaffnung
  • jeweils 2 Torpedorohre am Bug und Heck ∅ 45 cm (6 Torpedos)
  • 1 × 5-cm-Geschütz

U 14 war ein U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine.

Bau und Indienststellung

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Das Boot war ein sogenanntes Zweihüllenboot, das als Hochseeboot in einem Amtsentwurf konzipiert wurde. Es wurde am 23. Februar 1909 in Auftrag gegeben und in der Kaiserlichen Werft Danzig am 11. Juli 1911 auf Kiel gelegt. Die Auslieferung erfolgte am 24. April 1912 und U 14 wurde am 25. April 1912 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Walther Schwieger in Dienst gestellt.[1][2]

Das U-Boot war 57,88 m lang, 6 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,44 m sowie eine Verdrängung von 516 Tonnen über und 644 Tonnen unter Wasser. Die Besatzung bestand aus 29 Mann, wovon vier Offiziere waren. Die Maschinen für die Überwasserfahrt waren zwei Sechs- und Achtzylinder-Zweitakt Petroleummotoren von Körting mit 882 kW (1200 PS). Zur Unterwasserfahrt kamen zwei Elektromotoren von SSW mit 860 kW (1.160 PS) zum Einsatz. Damit waren Geschwindigkeiten von 14,8 kn (über Wasser) bzw. 10,7 kn (unter Wasser) möglich. Ihr Aktionsradius betrug bis zu 4.000 NM bei Überwasserfahrt. Bei getauchter Fahrt mit 5 kn wurden 90 NM erreicht bei einer maximalen Tauchtiefe von 50 Meter. Die Bewaffnung bestand aus sechs mitgeführten Torpedos welche über zwei Bug- und zwei Heckrohre verschossen werden konnten sowie ein 5-cm-Geschütz.[3][1]

Einsatz und Verbleib

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Das U-Boot führte insgesamt neun Feindfahrten aus, hatte dabei aber keine Versenkungen zu verzeichnen.[4][5]

Andere Quellen geben an das bis Ende Mai 1915 U 14 keine unmittelbaren Kampfeinsätze hatte. Auf seiner ersten Feindfahrt versenkte U 14 am 2. Juni 1915 auf der Position 56° 27′ N, 2° 0′ O den mit Kohle beladenen dänischen Frachter Cyrus mit 1.669 BRT.[6] Einen Tag später wurde der schwedische Frachter Lappland (2.238 BRT) auf der Position 57° 8′ N, 0° 12′ O versenkt, der mit einer Ladung Eisenerz auf dem Weg von Narvik nach Middlesbrough war.[7][8][9]

Am 5. Juni 1915 begegnete U 14 dem bewaffneten britischen Fischdampfer Oceanic II vor der schottischen Küste bei Peterhead, östlich von Aberdeen. U 14 gab einen Warnschuss ab, worauf die Oceanic II sofort das Feuer eröffnete. Nachdem Kommandant Hammerle erkannt hatte, dass U 14 dem gegnerischen Schiff waffentechnisch unterlegen war, befahl er umgehend zu tauchen. Durch ein beschädigtes Flutventil sank nur das Bootsheck, während der Bug oberhalb der Wasserlinie blieb. Inzwischen waren weitere bewaffnete Trawler eingetroffen und nahmen aus kurzer Distanz den an der Oberfläche befindlichen Bug unter Beschuss. Hammerle ließ das Boot komplett auftauchen. Nach einem Rammstoß des Trawlers Hawk gab er den Befehl zum Verlassen des sinkenden U-Bootes. U 14 sank auf der Position 57° 10′ N, 1° 10′ O. 27 Mann der Besatzung wurden von den britischen Schiffen gerettet; lediglich der Kommandant kam ums Leben.[10]

Kommandanten von U 14
Dienstgrad Name von bis
Oberleutnant zur See Walther Schwieger[11] 25. April 1912 1. August 1914
Kapitänleutnant Walther Schwieger 1. August 1914 15. Dezember 1914
Oberleutnant zur See Otto Dröscher 17. Dezember 1914 15. April 1915
Oberleutnant zur See Max Hammerle 16. April 1915 5. Juni 1915 (†)
  • Dwight R. Messimer: Verschollen. World war I U-boat losses. Naval Institute Press, Annapolis MD 2002, ISBN 1-557-50475-X.
  • R. H. Gibson, Maurice Prendergast: The German Submarine War. 1914–1918. Constable, London 1931 (Nachdruck. Periscope Publishing, Penzance 2002, ISBN 1-904381-08-1).

Einzelnachweise

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  1. a b Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 46.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 67.
  3. Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 23.
  4. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 101.
  5. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 123.
  6. Eintrag der Cyrus in der Wrackdatenbank englisch, abgerufen am 3. August 2024.
  7. U 14 auf uboat.net englisch, abgerufen am 31. Juli 2024.
  8. Versenkungsliste von U 14 auf uboat.net englisch, abgerufen am 31. Juli 2024.
  9. Eintrag der Lappland in der Wrackdatenbank englisch, abgerufen am 2. August 2024.
  10. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen, Urbes Verlag Hans Jürgen Hansen, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7, S. 12.
  11. Mit U 20 versenkte er später, am 7. Mai 1915, das britische Passagierschiff Lusitania