Željko Joksimović

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Željko Joksimović (2012)

Željko Joksimović (serbisch-kyrillisch Жељко Јоксимовић; * 20. April 1972 in Belgrad) ist ein serbischer Popsänger und Komponist.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1984 gewann er mit 12 Jahren als erster das Erste Akkordeon Europas in Paris.

1999 veröffentlicht er sein erstes Album, mit dem er den Oscar Popularnosti gewann und sich so bei der größten serbischen Plattenfirma City records etablierte. Er arbeitete eng mit der Sängerin Svetlana Slavković zusammen und später auch mit Leontina, die den Text zu seinem ESC-Beitrag Lane moje (Mein Rehlein) schrieb.

In Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina wurde Joksimović mit dem Lied Vreteno einer der bekanntesten Sänger. 2002 veröffentlicht er das Album, das ihm zum endgültigen Durchbruch verhalf.

Er trat auch in einigen griechischen Fernsehsendungen, wie zum Beispiel in der Show der beliebten Moderatorin Rula Koromila auf TV Alfa auf. Im Jahre 2004 erschien seine Biographie Lično, Joksimović (Persönlich, Joksimović). Anfang 2007 erhielt er in Belgrad den Preis als bester Komponist der letzten 10 Jahre. Er bearbeitet und singt auch traditionelle Volkslieder der bosnischen Sevdalinka, wie Moj dilbere (Mein Geliebter), dessen Text vom Sehnen einer Frau erzählt und daher üblicherweise von Frauen gesungen wird.[1]

Željko Joksimović besitzt ein eigenes Studio und die Plattenfirma Minacord. Er produziert und fördert unter anderem die Serbin Jelena Tomašević und die montenegrinische Interpretin Milena Vučić. Im Mai 2008 trat der beim Konzert Legenden und Sensationen in Belgrad vor 75.000 Zuschauer auf. Dabei waren auch Marija Šerifović und Ruslana sowie andere weltberühmte Stars.

Seit 2013 ist er Juror der ersten Staffel von X Factor Adria.

2014 hatte er in der Philip-II-Arena in Skopje sein bisher größtes Konzert mit über 70.000 Zuschauern.

Teilnahme am Eurovision Song Contest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Željko Joksimović (rechts) mit Branko Popović und Miloš Nikolić beim ESC 2004

In Serbien wird der Name Joksimović mit dem Eurovision Song Contest verbunden, weswegen er in seiner Heimat oft als „Lane“, angelehnt an seinen ersten Eurovisionsbeitrag, bezeichnet wird.

Sein bisher größter Erfolg war der zweite Platz beim Eurovision Song Contest 2004 in Istanbul, wo er mit Lane moje hinter dem Lied der ukrainischen Siegerin Ruslana landete. Die Qualifikation im Semifinale hatte er noch vor Ruslana gewonnen. Begleitet wurde er von seinem fünfköpfigen Ad Hoc Orchestra.

Er komponiert erfolgreich für andere serbische Künstler wie für die Sängerin Jelena Tomašević, welche mit seinem Song Jutro (Morgenstunde) am serbischen Eurovisionsvorentscheid Beovizija 2005 teilnahm. Diesen konnte sie für sich entscheiden. Im gemeinsamen Finale mit den montenegrinischen Interpreten machte ihr jedoch die damalige Politik einen Strich durch die Rechnung. Die Jury bildeten serbische und montenegrinische Experten. Die Juroren aus Montenegro ignorierten den Beitrag von Jelena Tomašević ebenso wie die Beiträge der meisten anderen Serben und gaben ihr geschlossen null Punkte, was dazu führte, dass die von Montenegro favorisierte Gruppe No Name den Vorentscheid gewann.

Dies hinderte Joksimović jedoch nicht daran, weiterhin als Komponist am Eurovision Song Contest teilzunehmen. Er schrieb 2006 den Beitrag für Bosnien-Herzegowina. Der Titel des Songs lautet Lejla und wurde von der Gruppe Hari Mata Hari in Athen interpretiert. Der Song belegte den 3. Platz.

Im Jahr 2008 reichte Joksimović erneut ein Lied zur Beovizija ein. Abermals wählte er Jelena Tomašević als Interpretin seines Werkes aus. Mit dem Beitrag Oro (Oro ist ein serbischer Volkstanz), zu dem Dejan Ivanović den Text schrieb, bekam Jelena Tomašević nach dem neuen Wertungssystem (50 % Jury und 50 % Televoting) von beiden Seiten die Höchstwertung 12 Punkte und ließ die Konkurrenz deutlich hinter sich.

Željko war durch den Sieg des Titels Oro bei der Beovizija jedoch nicht nur als Komponist beim Eurovision Song Contest 2008 in Belgrad vertreten, sondern auch als Moderator. Der Veranstalter RTS wählte ihn, zusammen mit Jovana Janković als Partnerin, aus. Sein Titel Oro belegte beim Sieg des Russen Dima Bilan einen 6. Platz.

Zur besseren Promotion ließ Safura Alizadeh, die Vertreterin Aserbaidschans beim ESC 2010, eine „Balkan-Version“ Ihres Songs Drip Drop von Željko arrangieren.

Für den Eurovision Song Contest 2012 in Baku wurde Joksimović vom serbischen Fernsehen direkt als Vertreter Serbiens gewählt. Mit der auf Serbisch gesungenen Ballade Nije ljubav stvar gelang ihm am 24. Mai der Einzug in das zwei Tage später stattfindende Finale. Dort belegte er hinter der schwedischen Siegerin Loreen und den russischen Buranowskije Babuschki den dritten Platz.

Im Jahr 2004 für Lane moje und im Jahr 2006 für Lejla wurde er jeweils mit dem Preis als beste Komposition ausgezeichnet.

Er komponierte den montenegrinischen Beitrag zum Eurovision Song Contest 2015.[2]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joksimović spielt mindestens elf verschiedene Instrumente, darunter Akkordeon, Klavier, Gitarre und Schlagzeug. Joksimović ist in zweiter Ehe mit der Fernsehmoderatorin Jovana Janković verheiratet und hat aus erster Ehe eine Tochter.[3] Aus zweiter Ehe hat er einen Sohn.[4] Neben seiner Muttersprache Serbisch spricht Joksimović Englisch, Französisch, Russisch, Griechisch und Polnisch.[5]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1985 – Kola [Vojvodinakoncert][6]
  • 1996 – Svitanje [PGP RTS][7]
  • 1999 – Željko Joksimović [City Records]
  • 2001 – Rintam [City Records]
  • 2002 – III, album [City Records]
  • 2003 – The Best Of (Najbolje pesme) [City Records]
  • 2005 – Ima nešto u tom što me nećeš/IV/ [City Records]
  • 2005 – I live my life for you [City Records] (Željko Joksimović & Tamee Harrison)
  • 2007 – The Platinum Collection [City Records]
  • 2009 – Ljubavi [mt:s & Minacord]
  • 2015 – Željko Joksimović [Minacord]

Live-Album und DVD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008 – Beogradska Arena Live [Minacord Records]
  • 2010 – Stadion Koševo [Minacord]
  • 2017 – Dva Sveta Koncert Sava Centar (Live) [Minacord]

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004 – Leđa o leđa [City Records]
  • 2004 – Lane moje CD+DVD [PGP RTS]
  • 2004 – Lane moje/Goodbye (maxi-single) [Warner Music Group]
  • 2005 – I live my life for you [Warner Music] (Željko Joksimović & Tamee Harrison)
  • 2012 – Nije ljubav stvar [Minacord]
  • 2013 – Ludak kao ja [Minacord]
  • 2013 – Ludak kao ja (Acoustic) [Minacord]
  • 2014 – Skoplje Beograd [Minacord] (Željko Joksimović & Daniel Kajmakoski)

Duette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmmusiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005 Ivkova slava, (Željko Joksimović, Jelena Tomašević & Nikola Kojo) [Minacord – City Records]
  • 2009 "Ranjeni Orao [Minacord – City Records]
  • 2009 "Greh Njene Majke"

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007 Balkan Ethno Expirience (Music to relax the soul)
  • 2007 Mediterraneo [Difference music]
  • 2008 Inspirations [Compact Disc Club]

Weitere Veröffentlichungen als Komponist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Željko Joksimović: Zeljko Joksimovic svira harmoniku, Arena Zagreb, 10. Dezember 2010, YouTube-Mitschnitt, abgerufen am 3. Juli 2016.
  2. Montenegro: Željko Joksimović To Write Knez’s Song
  3. Archivlink (Memento vom 24. Januar 2012 im Internet Archive) (serbische Sprache)
  4. http://www.hellomagazin.rs/vesti/jovana-joksimovic-vencanje-je-zaista-bilo-kao-bajka/
  5. Željko Joksimović: Ne promatram se kao da sam zgodan! - Dnevnik.hr vom 11. Dezember 2010 (kroatische Sprache)
  6. Željko Joksimović - Kola. 1985, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  7. Željko Joksimović - Svitanje. 1996, abgerufen am 15. Oktober 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Željko Joksimović – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien