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1420

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Staatsoberhäupter · Nekrolog · Musikjahr

1420
Schlacht bei Sudoměř
Schlacht bei Sudoměř
Die Schlacht bei Sudoměř während der Hussitenkriege begründet den Ruf der Unbesiegbarkeit des Hussitenführers Jan Žižka.
Catherine de Valois (1401–1437)
Catherine de Valois (1401–1437)
Catherine de Valois
heiratet König Heinrich V.
von England.
1420 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 868/869 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1412/13
Azteken-Kalender 5. Rohre – Macuilli Acatl (bis Ende Januar/Anfang Februar: 4. Kaninchen – Nahui Tochtli)
Buddhistische Zeitrechnung 1963/64 (südlicher Buddhismus); 1962/63 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 68. (69.) Zyklus

Jahr der Metall-Ratte 庚子 (am Beginn des Jahres Erde-Schwein 己亥)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 782/783 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 798/799
Islamischer Kalender 822/823 (Jahreswechsel 16./17. Januar)
Jüdischer Kalender 5180/81 (8./9. September)
Koptischer Kalender 1136/37
Malayalam-Kalender 595/596
Seleukidische Ära Babylon: 1730/31 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1731/32 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1458
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1476/77 (Jahreswechsel April)

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hussitenkriege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 27. Januar: Nach mehrmonatiger Belagerung erobern Prager Bürger die Wenzelsburg und brennen sie nieder.
  • 1. März: Papst Martin V. ruft auf Wunsch König Sigismunds mit der Bulle Omnium plasmatoris domini zum Kreuzzug gegen die Hussiten auf.
Hussitische Flagge mit dem Laienkelch, eine der Forderungen der Prager Artikel
  • 17. März: Jan Krasy, Hussit und Anführer des Breslauer Aufstandes von 1418, wird auf Befehl König Sigismunds in Breslau hingerichtet. Darauf schließen sich in Prag die gemäßigten Kalixtiner, denen bewusst wird, dass ein Kompromiss mit Sigismund nicht mehr zu erreichen ist, mit den radikaleren Taboriten zusammen und verfassen unter der Federführung von Jan Rokycana die Vier Prager Artikel mit ihren Forderungen.
Zeitgenössische Darstellung einer hussitischen Wagenburg aus dem 15. Jh.
  • 25. März: Die Schlacht bei Sudoměř ist die erste richtige Schlacht der Hussitenkriege und begründet den Ruf der Unbesiegbarkeit des Hussitenführers Jan Žižka, der in dieser Schlacht die für die Hussiten äußerst erfolgreiche Taktik der Wagenburg entwickelt.
  • 4. April: Taboritische Truppen besiegen bei Mladá Vožice katholische Truppen vernichtend.
  • 7. April: Taboriten unter Nikolaus von Hus erobern Sedlice, anschließend Písek, die Burg Rabi bei Schüttenhofen, Strakonitz und Prachatitz. In den nächsten Wochen werden auch mehrere Klöster niedergebrannt.
  • 17. April: Die Kalixtiner übernehmen die Macht in Prag. Ihr Befehlshaber Vinzenz von Wartenberg erobert durch eine List den Hradschin und verjagt den katholischen Prälaten.
  • 7. Mai: Der Hradschin wird von katholischen Truppen zurückerobert. Ihr Anführer ist Vinzenz von Wartenberg, der angesichts der taboritischen Grausamkeiten die Seite gewechselt hat. Die Hussiten stecken daraufhin die Prager Kleinseite in Brand.
  • 12. Juni: Die Belagerung von Prag durch königliche Truppen beginnt. Am 29. Juni trifft Sigismund vor Prag ein. Seine Truppen erleiden unter dem Befehl von Ulrich II. von Rosenberg am nächsten Tag eine schwere Niederlage gegen die Hussiten unter Nikolaus von Hus.
  • 4. Juli: Der hussitische Prediger Jan Želivský erhält durch eine „Synode“ die absolute Macht in Prag.
Jan Žižka führt die Hussiten, Jenaer Kodex um 1500
  • 14. Juli: In der Schlacht am Veitsberg erleiden die katholischen Kreuzzügler die erste schwere Niederlage gegen die Hussiten unter der Führung von Jan Žižka.
  • 28. Juli: Der römisch-deutsche König Sigismund lässt sich in Prag zum König von Böhmen krönen. Zwei Tage später zieht das Belagererheer ab.
  • 16. August: Bis zum 1. November kommt es zu mehreren kleineren Gefechten, die als Schlacht bei Vyšehrad bekannt werden und die mit der Eroberung Vyšehrads durch die Hussiten enden.
  • 24. Dezember: Der hussitische Befehlshaber Nikolaus von Hus stirbt nach einem Unfall.

Weitere Ereignisse im Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Perleberger Vertrag

Hundertjähriger Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hochzeit von Catherine de Valois mit Heinrich V. von England
  • 21. Mai: Im Vertrag von Troyes erkennt Frankreichs König Karl VI. im Falle seines Todes einen Thronanspruch des englischen Königs Heinrich V. an, den dieser durch die Heirat mit Katharina von Valois, der Tochter Karls VI., untermauert. Katharinas Bruder, der Dauphin Karl, ist von der Thronfolge vertraglich ausgeschlossen. Er bildet später in Bourges eine Gegenregierung.
  • 2. Juni: Heinrich V. und Katharina von Valois, die Tochter des bisherigen französischen Königs Karl VI., heiraten.

Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Tod von Qara Yusuf, dem Herrscher der Qara Qoyunlu, bricht unter seinen Söhnen Ispend, Qara Iskander, Dschahan Schah und Abu Sa’id ein Streit um die Nachfolge aus. Der Stamm der Sa’dlu, einer der wichtigen Unterstämme der Qara Qoyunlu, erklärt Ispend zum neuen Führer. Abu Sa’id muss fliehen und Dschahan Schah geht nach Bagdad. Qara Iskander und Ispend bekämpfen und besiegen gemeinsam die im Westen einfallenden Aq Qoyunlu unter Qara Yoluq Osman Bey. Der Timuriden-Herrscher Schāh Ruch nutzt die Schwäche der Qara Qoyunlu zu einem Einfall in Aserbaidschan.

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Giovanni da Fontana baut ein Gefährt, dessen Hinterräder sich durch einen Seilzug-Trommelmechanismus von Hand antreiben lassen.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marienaltar des Conrad von Soest (Vorderseite)

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtsdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tomás de Torquemada

Geboren um 1420[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genaues Todesdatum bekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 11. März: Heinrich II., Herzog zu Münsterberg
  • 11. Juni: Johann III., Burggraf von Nürnberg und Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (* um 1369)
  • 16. Juli: Degener Buggenhagen, deutscher Adliger und Erblandmarschall von Pommern-Wolgast
  • 09. August: Pierre d’Ailly, französischer Theologe und Kardinal (* 1350)
Wappen des Robert Stewart, 1. Duke of Albany

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1420 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien