Albert Corty

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Albert Corty
Corty 1919
Personalien
Geburtstag 1893 oder 1898
Geburtsort Marseille FrankreichFrankreich[1]
Sterbedatum 1970
Sterbeort Dakar
Nationalität Frankreich Frankreich
Erfolge
Wenn nicht anders ausgewiesen, beziehen
sich die Angaben auf die Disziplin „Dreiband“.
Weltmeisterschaften:
2 ×
Andere Turniere:
5 × Französischer Meister
Kurzbiografie aus L'athlège 1949–51 – abweichende Angaben zur Enzyklopädie des Billardsports

Albert Corty (* 1893 oder 1898 in Marseille; † 1970 in Dakar) war ein französischer Industrieller, Karambolagespieler und zweifacher Weltmeister im Cadre.[1][2][3]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals international bekannt wurde Corty 1921 bei seiner ersten Teilnahme an der Cadre-45/2-Weltmeisterschaft in Paris mit dem Gewinn der Bronzemedaille. 1924 mit dem fünften Platz im Mittelfeld der Teilnehmer, ein Jahr später errang er eine weitere Bronzemedaille hinter Théo Moons (Gold) und Charles Faroux (Silber). 1924 gewann er seine erste Goldmedaille in Paris. Im Finale konnte er den Niederländer Jan Dommering schlagen. Der Weltverband hatte 1923 beschlossen, nach amerikanischem Vorbild sogenannte Herausforderungsmatches zu spielen. Teilnehmer waren die Finalisten der vorausgegangenen Weltmeisterschaft. Es fand vor heimischem Publikum in Marseille statt und Corty konnte alle drei Sätze zu je 500 Punkten für sich entscheiden. Bei der offiziellen WM verlor er dann gegen Dommering und Moons und wurde Dritter. Nach einer weiteren Bronzemedaille 1930 nahm er 1932 letztmals an dieser WM teil.[4]

In der schwierigeren Disziplin im Cadre 45/1 nahm er erstmals an der WM 1930 in Lyon teil und wurde Fünfter, 1931 Sechster vor heimischem Publikum in Marseille, bevor er 1932 in Paris im Finale den Ägypter Edmond Soussa schlagen konnte.[5] Mit dieser Goldmedaille schloss er seine internationale Billardkarriere ab und widmete sich fortan seinem Hauptberuf als Industrieller.[1]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corty war Mitglied der 1914 gegründeten Billardakademie von Marseille, die schon den Vizeweltmeister Barthelemy Maure (1905, 1908) und Weltmeister Jacques Davin (1935) hervorbrachten.[6] 1921 gründete er den lokalen Billardverband „S.A.B Marseille“ (Société des Amateurs de Billard).[7]

Wie zu der Zeit üblich hatten Spieler oft noch einen Posten bei Verbänden inne. Corty war Anfang der 1930er-Jahre Vizepräsident des Amateur-Weltverbandes FFAB und Delegierter der Union Internationale des Fédérations des Amateurs de Billard (UIFAB).[8][7]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen:[3][4][5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Albert Corty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Angaben zu Albert Corty in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France, abgerufen am 29. August 2019.
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 157.
  3. a b Erfolge. Kozoom, abgerufen am 29. August 2019.
  4. a b Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 180–189.
  5. a b Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 387–395.
  6. Bienvenue sur le site de l’académie de billard de Marseille. Billardakademie Marseille, archiviert vom Original am 29. Juni 2018; abgerufen am 29. August 2019 (französisch).
  7. a b c d Kleber (Hrsg.): L'athlège 1949–51. (biographies des plus grands champions français de tous les sports). 1. Auflage. Frankreich 1949, S. 116 (französisch).
  8. Union Internationale des Fédérations d’Amateurs de Billard (Hrsg.): Annuaire 1931. Jahresbericht UIFAB. 1. Auflage. Eigendruck, Paris 1931.