Cadre-47/1-Weltmeisterschaft 1977

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16. Cadre 47/1-Weltmeisterschaft
Der Sieger: Ludo Dielis
Turnierdaten
Turnierart: Weltmeisterschaft
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: UMB / KNBB
Turnierdetails
Austragungsort: Sporthalle Elshof,
Groenlo Niederlande Niederlande[1]
Eröffnung: 24. März 1977
Endspiel: 27. März 1977
Teilnehmer: 8
Titelverteidiger: Belgien Raymond Ceulemans
Sieger: Belgien Ludo Dielis
2. Finalist: Deutschland Dieter Müller
3. Platz: NiederlandeNiederlande Hans Vultink
Preisgeld: Amateur-Weltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 035,59 Belgien Ludo Dielis
Bester ED: 150,00 OsterreichÖsterreich Franz Stenzel
Höchstserie (HS): 002720Belgien Ludo Dielis
Spielstätte auf der Karte
1976 1980
Logo UMB (ausrichtender Verband)
Veranstaltungsort: Groenlo

Die Cadre-47/1-Weltmeisterschaft 1977 war die vierte Cadre 47/1 UMB-Weltmeisterschaft, die bis 1938 im Cadre 45/1 ausgetragen wurde. Das Turnier fand vom 24. bis zum 27. März 1977 in Groenlo in der niederländischen Provinz Gelderland statt. Es war die dritte Cadre 47/1 bzw. 45/1 Weltmeisterschaft in den Niederlanden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch nie verpasste der Berliner Dieter Müller so knapp den Gewinn einer Weltmeisterschaft. Die entscheidende Partie gegen den Belgier Ludo Dielis hätte er eigentlich gewinnen können und sich damit den Titel sichern. Müller führte mit 261:201 und Dielis musste bei 15 erzielten Punkten Müller wieder an den Billardtisch lassen bei einer günstigen Stellung für Müller. Bei noch fehlenden 39 Punkten schien die Partie gelaufen. Doch Müller zeigte Nerven und stieg bereits bei zwei Punkten aus. Dielis nutzte die gute hinterlassene Position und beendete die Partie mit 84 Punkten. Da Müller noch den Nachstoß hatte würde ein Unentschieden für die Tabellenführung reichen, da Dielis die Partie gegen José Gálvez Unentschieden gespielt hatte. Der Nachstoß gelang und Müller vereinigte die Bälle in eine gute Stellung. Bis zum 295 Punkt lief alles glatt. Dann musste er einen Ball aus dem Cadrefeld spielen. Den spielte er ein bisschen zu fest und die Stellung war schwerer aber gut lösbar. Den folgenden Rückläufer überzog er um einen Hauch und musste sich geschlagen geben. Da Dielis und Müller ihre beiden letzten Partien sicher gewannen, wurde Dielis zum ersten Mal Weltmeister im Cadre 45/1. Das Turnier in Groenlo wurde zum 700-jährigen Geburtstag der Stadt ausgerichtet und war ein sehr großer Erfolg für den Billardsport. An allen Tagen war die Halle mit 1.200 Zuschauern ausverkauft. Franz Stenzel stellte zwei neue österreichische Rekorde im besten Einzeldurchschnitt (BED) und in der Höchstserie (HS) auf.

Turniermodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde eine Finalrunde im Round Robin System bis 300 Punkte gespielt. Bei MP-Gleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle[2]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Belgien Ludo Dielis 13:1 2100 59 35,59 100,00 272
2 Deutschland Dieter Müller 12:2 2096 72 29,11 50,00 159
3 NiederlandeNiederlande Hans Vultink 10:4 1692 71 23,83 50,00 178
4 Spanien 1945 José Gálvez 7:7 1640 71 23,09 50,00 104
5 NiederlandeNiederlande Jean Bessems 6:8 1402 90 15,57 37,50 161
6 OsterreichÖsterreich Franz Stenzel 4:10 1514 63 24,03 150,00 269
7 FrankreichFrankreich Roland Dufetelle 4:10 1594 73 21,83 37,50 141
8 JapanJapan Mikihiko Kanayama 0:14 633 73 8,67 57
Turnierdurchschnitt: 22,15

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans H. Graßmann: Deutsche Billard-Zeitung. 55. Jahrgang, Nr. 5. Düren Mai 1977, S. 7–9.
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 400.