Alois Forer

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Alois Forer (* 19. Februar 1909 in Telfs; † 26. Oktober 2001 in Henndorf am Wallersee[1][2]) war ein österreichischer Organist und Hochschullehrer.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Forer studierte zunächst am Konservatorium in Innsbruck und an der Universität Innsbruck und wechselte dann an die Musikhochschule Wien. Dort studierte er Orgel und Klavier bei Franz Schütz, Komposition bei Franz Schmidt und Joseph Marx sowie Musikpädagogik.

Als Orgelsolist konzertierte Forer gemeinsam mit bedeutenden Orchestern unter der Leitung von Dirigenten wie zum Beispiel Wilhelm Furtwängler, Eugen Jochum, Herbert von Karajan oder Arturo Toscanini und war zudem viele Jahre Organist der Hofburgkapelle in Wien,[3] Organist der Wiener Philharmoniker, der Wiener Symphoniker und bei den Salzburger Festspielen.[4] Sein künstlerisches Wirken wurde durch viele Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen dokumentiert.

Von 1942 bis 1974 unterrichtete Forer als Professor für das Konzertfach Orgel an der Musikhochschule Wien sowie einige Zeit parallel dazu am Konservatorium der Stadt Wien und anschließend bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1979 am Mozarteum in Salzburg.[2][3][5] Viele seiner Schüler waren Preisträger von internationalen Wettbewerben oder lehrten später selbst an Konservatorien und Hochschulen.[3] Bei ihm studierten zum Beispiel Nikolaus Fheodoroff, Hans Haselböck, Gottfried Holzer-Graf, Ingemar Melchersson, Heribert Metzger, Zvi Meniker, Florian Pagitsch, Rudolf Scholz, Johann Sonnleitner, Zsigmond Szathmáry, Herbert Tachezi und Elisabeth Ullmann.

Forer war Juror bei internationalen Orgelwettbewerben (zum Beispiel beim Grand Prix de Chartres[6]) und Experte für Orgelneubauten und -restaurierungen. Anfang der 1970er Jahre gründete er das Institut für organologische Forschung und Dokumentation (IOE) der Musikhochschule Wien, das er leitete.[3] Außerdem war er Herausgeber von Noteneditionen, darunter Orgelwerke von Josef Lechthaler und Franz Schmidt.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen: [2][3]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Orgeln in Österreich. Schroll, Wien/München 1973 und 2. neubearbeitete Auflage 1983, ISBN 3-7031-0583-6.

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alois Forer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  2. a b c d Barbara Boisits: Forer, Alois. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
  3. a b c d e Alois Forer. In: Universität Mozarteum Salzburg. Abgerufen am 26. November 2022.
  4. Alois Forer - Orgelklänge Aus Sankt Florian - Alois Forer Auf Der Brucknerorgel Zu St. Florian. In: Discogs. Abgerufen am 26. November 2022.
  5. Konservatorium der Stadt Wien. In: Österreichische Musikzeitschrift Band 13, Nr. 5, 1958, S. 252–256, doi:10.7767/omz.1958.13.5.252
  6. Alois Forer. In: Grandes Orgues de Chartres Association. Abgerufen am 27. November 2022 (französisch).