Anni von Zieten

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Anni Sophie Luise von Zieten (* 16. Januar 1906 in Berlin;[1][2]22. November 1989 in Potsdam) war eine deutsche DDR-Filmproduzentin und Produktionsleiterin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anni von Zieten war eine Tochter des Gutsherrn auf Wildberg, Oberst[3] Ernst von Zieten (1863–1916), und seiner Frau Helene, geb. Freiin von Wrangel (1881–1969).[4] Aus den Jahren 1929 bis 1934 sind mehrere Schreiben an die Schriftstellerin Gertrud von le Fort überliefert.[5] Beruflich war Anni von Zieten zunächst als Sekretärin beim Deutschen Herrenklub und danach als Sozialpädagogin tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieß sie in Ostdeutschland zum Film und ist von April 1951 bis Oktober 1952 in der Filialleitung der DEFA-Produktion Sachsen[6] nachzuweisen, wo sie als Produktionsleiterin kurze Dokumentarfilme herstellte. Kurz darauf wechselte Anni von Zieten zur DEFA-Zentrale nach Potsdam-Babelsberg, wo sie 1952/53 in selbiger Funktion beim DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme eingesetzt wurde. Vom 1. Mai 1954 bis zum 31. August 1974[7] war von Zieten Angestellte der DEFA-Spielfilmproduktion und wirkte als Produzentin bzw. Produktionsleiterin an einer Fülle von Kino- aber auch Fernsehfilmen mit, darunter Kinder- und Märchenfilme wie Die Fahrt nach Bamsdorf, Kaule und Die Nacht im Grenzwald, Komödien wie Das verhexte Fischerdorf und Aber Vati! sowie Zeitstoffe (Junge Frau von 1914), aber auch den zum Zeitpunkt seines Entstehens (Mauerbau 1961) hochproblematischen Märchenstoff Das Kleid. Am 1. September 1974 ging Anni von Zieten in Rente.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

bis 1953 dokumentarische Kurzfilme, danach Spielfilme (Kino wie Fernsehen)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anni Sophie Luise von Zieten. in: Hans Joachim von Berkholz: Die Familie von Zieten – Stammfolgen und biographische Nachrichten. A. Roter Stamm, I. Linie – Wildberg, Haus Wildberg, (110). C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 2007, ISBN 978-3-7980-0580-8, S. 39 f. (Vita)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1941. Teil A. Adelige Häuser des spätestens um 1400 nachgewiesenen ritterbürtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter (Deutscher Uradel). In: Der Gotha. 40. Auflage. Zieten. A. Roter Stamm., I. Linie (evangelisch). Justus Perthes, Gotha Oktober 1940, DNB 01078103X, S. 617–618 (dirkpeters.info [abgerufen am 22. Juli 2022] Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft).
  2. Filmarchiv Kay Weniger, basierend auf DEFA-Unterlagen
  3. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Alumnatsverzeichnis. Band I, Zögling von Zieten, Ernst Balthasar-No.: 1392. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, S. 316–317 (staatsbibliothek-berlin.de).
  4. Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Berlin XII a, Nr. 159/1906 (online auf Ancestry).
  5. Anni von Zieten. kalliope.staatsbibliothek-berlin.de.
  6. von Zieten auf defa-Stiftung.de (Memento vom 21. Januar 2018 im Internet Archive), abgerufen am 17. April 2024.
  7. Auskunft DEFA-Verwaltung, vgl. DEFA-Stiftung Berlin.